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Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Titel: Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: René Pöplow
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Wölfe, die sich an den Eingeweiden der Gefallen satt fraßen, war allgegenwärtig. Die kreischenden Krähen hatten sich mittlerweile alle um einen einzelnen Leichnam versammelt, der kaum noch als Mensch zu erkennen war. Mit ihren langen, harten Schnäbeln rissen sie immer wieder kleine Stücke aus Bauch und Brust. Schließlich kehrte sich auch das Innerste dieses Soldaten nach außen. Einige der Krähen waren so gierig auf die warmen Eingeweide, dass sie sich gegenseitig hackten beim Versuch als erste in die Brusthöhle zu kriechen. Nur eine einzelne Krähe wirkte sichtlich uninteressiert an dem ganzen Treiben. Oder zumindest, hätte dass jeder gedacht, der sie sah. Sie saß auf ein paar kleinen Felsen neben der Lichtung und besah sich das blutige Treiben, welches sich vor ihr abspielte. Und nur wenn man sehr genau hinsah, konnte man ihren silbernen Schnabel erkennen.
     

Kalter Tod
     
    Hó Dukarus konnte gar nicht so schnell den Befehl zur Wende und somit zum Rückzug geben, wie die Kriegsschiffe hinter ihnen aufgetaucht waren und mit ihren Katapulten die valantarische Flotte unter Beschuss genommen hatten. Ein Schiff nach dem anderen wurde kampfunfähig gemacht und trieb nur noch als Bretterhaufen auf dem Meer herum. Die Schreie der Besatzungen hallten über das Meer und hätten jedem, der nicht sehen konnte was vor sich ging, einen eiskalten Schauer über den Rücken gejagt. Niemand konnte sich erklären wie die Feinde so schnell gegen sie vorrücken konnten. Sie nutzten jede Art von Fernwaffe, um der Valantarflotte zuzusetzen. Katapulte schleuderten unablässig ihre Steinbrocken, die Ballisten schossen ihre mannsgroßen Speere durch die Luft und schlugen Löcher in die Seitenwände der Kriegsschiffe und die feindlichen Bogenschützen setzten Brandpfeile ein, welche den Eindruck erweckten als würden Tausende von Sternen vom Himmel fallen. Und damit nicht genug. Die Gegner schossen, Öl gefüllte Tonkrüge, an denen brennende Lumpen befestigt waren, mit ihren Schleudern und Katapulten auf die hilflose Flotte. Es war das reinste Inferno. Jeder Versuch einen Gegenangriff aufzubauen scheiterte. Es war ein Kampf als würden sich Fliegen gegen Habichte behaupten wollen. Die Valantarflotte wurde von den gegnerischen Waffen regelrecht verschlungen. Dukarus verfluchte den Tag seines Amtsantrittes und wünschte sich zurück nach
Mohema
, wo er mit seinem Geld ein herrliches Leben zwischen wunderschönen Frauen und gutem Essen hatte. Aber er musste ja seinem drängenden Ehrgeiz folgen und Kapitän eines Kriegsschiffes werden anstatt weiterhin als Händler gutes Geld zu verdienen.
    Wo zum Henker sind diese Bastarde auf einmal hergekommen? Sie können doch nicht so einfach aus dem Nichts auftauchen, ohne von einem der Ausgucker bemerkt worden zu sein. Auspeitschen sollte man das ganze unfähige Pack! Warum geht die Flotte nicht zum Gegenangriff über?
    So sehr ihn der hinterhältige Angriff auch beschäftigte, konnte er es sich nicht leisten weiterhin Zeit damit zu verschwenden. Die Luft war erfüllt vom Geschrei der Männer und Frauen, welche entweder von umher fliegenden Trümmern oder brennendem Öl getroffen wurden und versuchten sich in die Fluten zu stürzen um die Flammen zu löschen. Die Söldnerschiffe und jene der Elfen hatten, den Angriff natürlich längst bemerkt. Jedoch griffen sie nicht ein. Man hatte ihnen den Auftrag gegeben nahe der Küste zu bleiben und genau das taten sie nun.
    Ihr gottlosen Hunde. Ich werde dafür sorgen, dass ihr alle zu Tode gefoltert werdet wenn dies hier vorbei ist. Elfenpack und dreckige Söldner. Was hat sich der König nur dabei gedacht als er sich entschied unsere glanzvolle Flotte mit diesen Missgeburten zu brandmarken? Wenn ich diesen Tag überlebe werde ich euch eigenhändig die Augen aus den Höhlen brennen.
    Ein weiterer Treffer mit einem brennenden Geschoss traf die
Klippenbrecher
und setzte das Oberdeck in Brand. Als Dukarus Augen über das Meer schweiften, wurde ihm das Ausmaß des Angriffes bewusst. Die Flotte war fast gänzlich vernichtet worden. Nur gut zwei Dutzend Schiffe der valantarischen Armee konnten sich anscheinend in Sicherheit bringen. Sie versuchten gar nicht erst zu kämpfen, sondern drehten sofort bei und setzten volle Segel. Die acht Kriegsschiffe der Söldner und das halbe Dutzend Elfenschiffe bewegten sich immer noch nicht. Sie lagen still und reglos südlich der Insel vor Anker und sahen nicht so aus als würde auf ihnen hektisches Treiben

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