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Blutlust

Blutlust

Titel: Blutlust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Riccarda Blake
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Mein einzigartiges Blut?
    »Doch du musst es freiwillig geben.«
    »Was ist an meinem Blut so einzigartig?«, wollte ich wissen.
    »Du hast wirklich keine Ahnung, nicht wahr?« Sie schmunzelte.
    »Wovon? Was meinst du?«
    »Warum sie alle hinter dir her sind, meine ich.«
    »Nein, habe ich nicht. Sag es mir!«
    »Wenn du mit mir kommst, sage ich es dir.«
    »Ich gehe nirgendwo mit dir hin.«
    »Dann wirst du es selbst herausfinden müssen.«
    Da war es schon wieder, dieses kryptische Gefasel von Freaks und Möchtegern-Propheten. Ich hatte die Schnauze so voll davon. Und außerdem hatte ich gerade ganz andere Probleme.
    »Lass mich in Ruhe!«, sagte ich deshalb, stieß sie zur Seite und ging zur Tür. Sie war offen.
    »Du wirst noch an meine Worte denken!«, rief sie mir hinterher. »Aber ich weiß nicht, ob ich dann noch dazu in der Lage sein werde, dir zu helfen. Oder dazu bereit …«
    Ohne sie noch weiter zu beachten, schritt ich durch die Tür, wo ich am oberen Ende der Treppe, die zu dem Gewölbe nach unten führte, einen Moment stehen blieb, um mich wieder zu sammeln. Anders als das letzte Mal war sie unbeleuchtet und wirkte bedrohlich. Aber durch die Tür unten drangen Licht und die Stimmen zweier Männer, also ging ich los.
    Ich ertastete die Stufen mehr mit den Füßen als dass ich sie wirklich sah. Es roch nach kaltem Rauch, Alkohol und Sex.
    Ich ärgerte mich darüber, Carla nicht einen anderen Treffpunkt vorgeschlagen zu haben, aber der brutale Mord an Jane hatte mich nachvollziehbarerweise in dem Moment keinen klaren Gedanken fassen lassen. Das hatte sich auch jetzt noch nicht geändert.
    Was ging hier vor? Was hatte es mit Max zu tun? Was mit mir?
    Hatte ich wirklich heute Mittag einem Mörder ein Alibi vor der Polizei geliefert? Und wenn ja, war ich dann nicht mitschuldig an Janes Tod? Ich wollte das nicht glauben. Natürlich nicht! Meine Gedanken drehten sich im Kreis.
    Unten angekommen, drückte ich die Tür auf. Die Männerstimmen gehörten Cyrus und Caligula – Carlas ›Schoßhündchen‹. Die beiden saßen in großen schwarzen Ledersesseln und ließen sich von zwei Kellnerinnen in knappen Dienstmädchenuniformen die prallen Schwänze lutschen.
    Unangenehm berührt, räusperte ich mich, um sie darauf aufmerksam zu machen, dass sie nicht länger alleine waren.
    »Hallo, Sinna«, sagte Cyrus, ohne dass sich auch nur einer der vier durch mein Erscheinen stören ließ. »Carla hat angerufen und gesagt, dass du kommst. Setz dich doch zu uns.« Er machte eine einladende Geste in Richtung der Lehne seines Sessels. »Mach es dir gemütlich.«
    »Möchtest du etwas trinken?«, fragte Caligula und grinste dabei anzüglich mit Blick auf den in seinem Schoß arbeitenden Rotschopf. Es war die Bartenderin, die mir bei meinem ersten Besuch hier den extrastarken Blutcocktail gemixt hatte. »Es reicht für alle.«
    »Äh … nein danke«, sagte ich und unterdrückte ein aufkommendes Gefühl der Übelkeit. »Ich warte nur auf Carla.«
    »Sie kommt gleich.«
    »Ich glaube, ich sollte besser oben auf sie warten«, sagte ich. Ich hatte nun wirklich nicht auch noch Lust, den vieren beim Ficken zuzusehen.
    »Ich denke nicht«, sagte Cyrus, und seine Stimme klang plötzlich weniger freundlich als eben.
    »Wie bitte?!«
    »Carlas Anweisungen diesbezüglich waren eindeutig«, schmunzelte Caligula. »Du sollst auf jeden Fall hier unten auf sie warten.«
    »Wo ich warte, entscheide immer noch ich.«
    »Carla entscheidet das«, sagte Caligula. »Niemand anderes.«
    »Ich bin nicht Carlas Sklavin«, sagte ich wütend und drehte mich zur Tür herum.
    »Wir schon«, antwortete Cyrus.
    Er stand plötzlich zwischen mir und der Tür.
    Wie war er so schnell hierhergekommen? Gerade eben hatte er doch noch auf dem Sessel gesessen. Seine Hose war offen, und sein dicker Schwanz stand daraus hervor.
    »Komm, leiste uns ein bisschen Gesellschaft«, grinste er und bleckte seine Reißzähne.
    Plötzlich stand auch Caligula neben mir – und schnupperte an mir. Er seufzte sehnsuchtsvoll, und ich machte einen schnellen Schritt zur Seite, als ich bemerkte, dass er seinen Schwanz hielt und wichste.
    Ekelhaft!
    Ich stieß mit den beiden Kellnerinnen zusammen, die auf einmal hinter mir standen. Geweitete Pupillen, rosige Wangen. Drogen ? Die Zweite war das lebende Obstbuffet von der ›Nacht der Vampire‹, die kleine Asiatin mit den erstaunlich großen Brüsten, die sich jetzt aus dem offenen Dekolleté ihres Dienstmädchenkleides

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