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Blutlust

Blutlust

Titel: Blutlust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Riccarda Blake
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miteinander zu agieren. Ein eingespieltes Team.
    Eingespielt auf Vergewaltigung? Oder aufs Töten?
    Steckten vielleicht sie oder zumindest Cyrus und Caligula hinter den Morden an den Freaks? An Jane? Cyrus war so groß wie Max und hatte auch in etwa die gleiche Figur.
    Hatte Jane gestern Nacht vielleicht ihn gesehen und ihn nur im Dunkeln für Max gehalten?
    Vom Gefühl her würde ich Cyrus viel eher einen Mord zutrauen als Max.
    Was die Lage, in der ich mich gerade befand, nicht angenehmer machte.
    Wo zur Hölle blieb Carla?
    Ich sah ein Aufblitzen in Caligulas Augen – und warf mich auf ihn, noch ehe sie sich in Bewegung setzten. Wir prallten aufeinander. Seine Kraft presste mir die Luft aus den Lungen, und trotzdem kratzte ich nach seinem Gesicht. Doch die anderen brauchten nur einen winzigen Moment, um auf meine schnelle Bewegung zu reagieren und mich festzuhalten.
    Ich schrie auf. Das heißt, ich wollte aufschreien – tatsächlich stieß ich ein Brüllen aus, das dem einer Tigerin nicht unähnlich war. Doch dieses Mal schüchterte sie das nicht ein.
    Sie hatten mich gepackt, und obwohl ich mich mit einer Stärke wehrte, die mir selbst völlig neu war, zerrten sie mich mit vereinten Kräften zum Andreaskreuz. Binnen Sekunden war ich gefesselt – die Arme und Beine weit gespreizt.
    »Ich zuerst, ich zuerst«, hechelte die Rothaarige und wollte sich an meine Kehle stürzen.
    Cyrus schleuderte sie zur Seite wie eine gewichtslose Puppe. »Seit wann trinken die Welpen zuerst?«, lachte er höhnisch, und die kleine Asiatin machte ganz freiwillig drei Schritte zurück.
    Sie wollten mich also nicht vergewaltigen.
    »Ich will sie ficken, bevor wir trinken«, knurrte Caligula.
    So weit zu voreiligen Schlüssen .
    Obwohl ich unendlich große Angst hatte, war da noch meine innere Stimme, die mir zuflüsterte, dass ich mich beruhigen sollte. Je mehr Zeit sie sich damit ließen, mich zu ficken, ehe sie mich ausbluteten, umso größer war die Wahrscheinlichkeit, dass Carla noch rechtzeitig hier auftauchte, um mir wenigstens das Leben zu retten. Ich hatte meine innere Stimme noch nie so kaltschnäuzig erlebt.
    »Soll ich sie nass machen für dich?«, gurrte der Rotschopf. Sie hielt sich die glühende Wange, wo Cyrus sie getroffen hatte, und zeigte sich reumütig und unterwürfig.
    »Das kann ich ganz gut selbst«, lachte Caligula.
    »Ihr könnt mir die Zeit vertreiben, solange er sich vergnügt«, sagte Cyrus zu den beiden Frauen. Und zu Caligula: »Lass mir was übrig.«
    Die Kellnerinnen gingen folgsam vor Cyrus auf die Knie und begannen, ihn wieder hart zu lutschen. Caligula aber stellte sich mir gegenüber und packte grinsend einen meiner Nippel.
    Ich spuckte ihm ins Gesicht. Er lachte. Die Größe seiner Eckzähne war enorm. Es schien, als wären sie im Vergleich zu vorhin gewachsen, was natürlich nicht sein konnte.
    »Ja«, zischte er. »Wehr dich. Das macht mich an.«
    »Wenn dich das so geil macht, mach mich wieder los«, sagte ich und wunderte mich zugleich über meine große Klappe. »Dann zeig ich dir, wie gut ich mich wehren kann.«
    Er schlug mir ins Gesicht. Der Schlag war so hart, dass ich dachte, der Kiefer würde mir brechen. Ich knurrte ihn an, und er holte ein zweites Mal aus.
    Da zischte etwas durch die Luft, begleitet von einem lauten Knallen, und plötzlich wickelte sich etwas um seinen Hals, das aussah wie eine dünne braunschwarze Schlange. Er röchelte, griff danach und wurde gleich darauf von den Füßen nach hinten gerissen, wo er auf dem Arsch landete.
    Ehe ich begriff, was passierte, knallte es ein zweites Mal, und auch Cyrus wurde zu Boden gerissen.
    »Wie könnt ihr es wagen?« Es war Carla, die da schrie – kraftvoll und zornig. Sie stand nahe beim Eingang und hielt eine Bullenpeitsche in der Rechten. Sie holte damit aus, und die Spitze traf Caligulas Gesicht. Seine Wange platzte auf, und er schrie.
    Der nächste Schlag traf Cyrus – an fast genau der gleichen Stelle. Auch er schrie auf, und beide krochen sie auf allen vieren vor ihrer Herrin rückwärts. Schlag um Schlag ließ sie auf die beiden niederknallen und trieb sie damit immer weiter zurück.
    »Erbarmen, Herrin«, wollte sich der Rotschopf für die beiden Männer einsetzen. »Wir wollten doch nur ein bisschen spielen.«
    Da traf der nächste Schlag sie mitten ins Gesicht, und sie wurde nach hinten geschleudert.
    »Spielen?«, brüllte Carla und schlug noch einmal zu. Diesmal aber in die Luft, und der Knall war noch lauter als die

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