Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blutnebel

Blutnebel

Titel: Blutnebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
Zeiten. Und begleiche in Ramseys Namen Rechnungen …
    Sie musterte ihn mit verständnisloser Miene über den Becherrand hinweg. »Wozu?« Etwas in seinem Gesicht musste sie hellhörig gemacht haben, da rasch Erstaunen folgte. »Du kennst ihn doch gar nicht.«
    »Ich kenne dich.«
    Es war so ziemlich das erste Mal, dass ihr in seiner Gegenwart die Worte fehlten. Ihre Blicke fixierten sich lange, ehe ihrer kaum merklich weicher wurde.
    »Er ist tot. Bei einer Kneipenschlägerei vor ein paar Jahren umgekommen. Es ist Zeitverschwendung, über ihn nachzudenken. Ich tu’s ja selbst nicht.«
    Doch Dev wusste, dass er über ihn nachdenken würde. Wusste, dass er es bedauern würde, keine Gelegenheit zu bekommen, den Hurensohn für das, was er Ramsey vor all den Jahren angetan hatte, bluten zu lassen – wenigstens ein bisschen.
    Ebenso wusste er, dass ihr Exmann nur einen Teil dessen ausmachte, was sie geformt hatte.
    Sie schob den Becher beiseite und stand auf. Jetzt wollte sie bestimmt gehen, und ihm fiel nichts ein, womit er sie hätte aufhalten können. Er wusste nicht einmal, ob es klug wäre, es überhaupt zu versuchen. Nicht, solange all diese Emotionen in ihm wilde Purzelbäume schlugen.
    Er stand ebenfalls auf und machte Anstalten, sich wegzudrehen. Doch auf einmal war Ramsey bei ihm und legte ihm eine Hand auf den Arm, zögerlicher, als er es sonst von ihr kannte.
    »Ich weiß nicht, ob sich schon jemals jemand für mich eingesetzt hat …« Ihr Erstaunen darüber zeichnete sich auf ihrer Miene ab. Sie trat auf Zehenspitzen auf ihn zu und berührte seine Lippen sachte mit den ihren, ehe sie ihren Mund fester auf seinen presste. Seine Arme schlangen sich wie von selbst um sie, und er erwiderte den Kuss ohne die Zurückhaltung, die er bislang an den Tag gelegt hatte.
    Jetzt gab es ohnehin kein Halten mehr. Die Ereignisse des Abends, die Enthüllungen, die Ramsey gemacht hatte, setzten etwas Archaisches frei, das Dev nicht mehr zurückhalten konnte. Er wusste auch gar nicht, warum er das wollen sollte.
    Mit einer Hand umfasste er ihren Hinterkopf und erwiderte den Kuss mit all dem Verlangen, das sich seit Tagen in ihm aufgebaut hatte. Der letzte Rest seiner Selbstbeherrschung schwand dahin.
    Ihr Geschmack wallte durch seinen ganzen Körper und trieb seinen Herzschlag an. Ließ seine Hormone verrücktspielen, nachdem sie seit ihrer ersten Begegnung stets hatten kuschen müssen.
    Nun war Schluss mit Kuschen.
    Ohne Ramsey loszulassen, schob Dev sie nach hinten, bis sie am Kühlschrank lehnte. Während er seinen Mund in ihren vergrub, ließ er seine freie Hand über die Rundung ihrer nackten Schulter gleiten und fuhr ihren Arm hinab, dessen feste Muskeln er unter der glatten Haut erspürte. Dann schob er die Hand in den seidigen Stoff ihres Tops und umfasste warmes, weiches Fleisch.
    Ihr Nippel war ein harter Knoten, den er zwischen Daumen und Zeigefinger rollte. Er spürte ihre Finger in seinem Haar, während sie sich enger an ihn presste, und vernahm ihr leises, lustvolles Stöhnen.
    Lange hatte er sich diesen Augenblick ausgemalt. Über jeden Quadratzentimeter Haut nachgedacht, den er schmecken wollte. Wie er sich Zeit lassen würde, um jeden Teil ihres Körpers zu berühren und zu streicheln. Doch sein Verlangen war ein freigelassenes Raubtier, das rücksichtslos voranpreschte und sich über sämtliche Versuche, es unter Kontrolle zu halten, lustig machte. Langsam war keine Alternative.
    Ihre Münder rangen miteinander, Lippen, Zungen und Zähne prallten aufeinander, während der Kuss immer tiefer wurde und die erste Gier stillte.
    Sein Verstand verschwand in einem Nebel der Lust. Trotzdem registrierte er leise Beunruhigung darüber, wie schnell ihr Geschmack ihn völlig durchdrungen hatte und jeden Teil von ihm vor Verlangen beben ließ.
    Seine Lippen beschrieben einen Weg über ihr Kinn, ehe sie sich nicht ganz sanft auf ihrem Ohrläppchen niederließen. »Wenn das hier nichts als Dankbarkeit ist, dann sag’s mir lieber gleich.« Jeder Muskel in seinem Körper spannte sich an in Erwartung ihrer Antwort. Machte sich über seine unausgesprochene Absicht lustig, das hier zu beenden.
    Langsam schlug sie mit schweren Lidern die Augen auf. Und was er in deren Tiefen sah, ließ seinen Unterleib zu einem glühenden Ball des Verlangens werden. » So dankbar bin ich nun auch wieder nicht.« Sie zog ihm das Hemd heraus, um mit den Händen darunterfahren zu können.
    Seinen Händen fehlte das gewohnte Zartgefühl, als er ihr

Weitere Kostenlose Bücher