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Blutorks 3 - Blutorks 3

Blutorks 3 - Blutorks 3

Titel: Blutorks 3 - Blutorks 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Frenz
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vernünftig.«
    Sieh an, sieh an. Urok hatte sich also gar nicht heimlich von ihnen abgesetzt, wie alle dachten, sondern diesen elenden Thannos gesucht, um ihm seine wohlverdiente Abreibung zu verpassen. Tabor frohlockte, obwohl er sonst nicht viel für seinen alten Rivalen übrig hatte. Den anderen Orks, die sich genauso still wie er verhielten, ging es ebenso, das spürte er.
    Die Hellhäuter merkten hingegen nichts von der unsichtbaren Spannung, die sich zwischen den Gefangenen aufbaute, sondern unterhielten sich weiter.
    »Also gut«, erklärte Kuma. »Dann übergebe ich eben diese Orksklaven in deine Obhut. Gib gut auf sie Acht, damit nicht wieder Gerüchte über wilde Mordorgien die Runde machen. Wir holen sie bei Anbruch der Dunkelheit wieder ab.«
    »Keine Sorge«, bekräftigte der Unteroffizier. »Notfalls setzen wir die Flugsamen ein.« Bei diesen Worten deutete er auf Meusel, einen jungen Gardisten, der zwei unförmige, durch Bauch- und Schultergurt gehaltene Metallgestelle an beiden Hüften trug. Die gefräßigen Samen der Pasekpflanze, die er darin aufbewahrte, hatten den Orks schon auf dem Weg nach Sangor Kopfzerbrechen bereitet.
    Gleich nachdem die Schattenelfen verschwunden waren, wurden die Orks an Bord der Kogge geschickt. Dort standen einige Hafenknechte bereit, denen sie beim Löschen der Ladung zur Hand gehen sollten. Die Gardisten hingegen setzten keinen Fuß auf das sanft schaukelnde Deck, sondern machten es sich im Schatten eines weiter hinten auf dem Kai aufragenden Kistenstapels bequem.
    Gelangweilt sahen die Uniformierten dabei zu, wie die Orks in zwei Gruppen eingeteilt wurden. Eine von ihnen verschwand in den Tiefen des Laderaums, wo sie schwere Fässer voller Kalk, der auf Neros gewonnen wurde, in die Höhe wuchten und an ihre oben verbliebenen Stammesbrüder überreichen mussten. Diese hatten inzwischen eine lange Kette gebildet, die bis auf den gemauerten Kai führte, wo die Fracht aufgestapelt wurde. Einzelne Hellhäuter wären unter der schweren Last rasch zusammengebrochen, aber die Orks führten die ihnen übertragene Arbeit schweigend und ohne Pause aus.
    Tabor blieb dabei sogar noch genügend Zeit, um die vor ihm liegende Umgebung unauffällig zu beobachten. Wie erwartet, machte er schon nach kurzer Zeit den einen oder anderen schimmernden Fleck im Hafenbereich aus. Auf dem Dach eines nahe gelegenen Lagerhauses etwa, aber auch unterhalb eines abgestellten Lastkarrens und im Schatten einer Feldsteinmauer.
    Die verdammten Elfen hatten sich also keineswegs zurückgezogen, sondern beobachteten sie, unter ihren Tarnmänteln verborgen. Vermutlich wollten sie sichergehen, dass die Orks friedlich die ihnen übertragene Arbeit ausführten und sich nicht heimlich davonstahlen, um Angst und Schrecken in der Bevölkerung zu verbreiten, so wie es die Gerüchte besagten, die in Umlauf waren.
    »Tabor?«, sprach ihn Ranek, der Großknecht der Hafenleute, plötzlich leise von der Seite an.
    Auch damit hatte der Ork gerechnet, trotzdem zeigte er nicht die geringste Regung.
    Ranek drängte daraufhin unauffällig näher und fuhr, ohne die Lippen zu bewegen, leise fort: »Skork lässt dir ausrichten, dass die Männer, die ihr zur Rechenschaft ziehen sollt, in dem Vorratsspeicher arbeiten, in den die Kalkfässer geschafft werden müssen.«
    »Heute nicht«, antwortete Tabor, nun endlich sicher, es nicht mit einem Spitzel zu tun zu haben. »Die Schattenelfen lauern immer noch in der Nähe.«
    Er selbst stand mit dem Rücken zum Hafen, aber Ranek, der zu ihm aufsah, machte tatsächlich Anstalten, den Blick überrascht umherschweifen lassen. Im letzten Moment beherrschte er sich und unterließ jedes verdächtige Verhalten, so wie man es von einem Angehörigen der Diebesgilde auch erwarten durfte.
    »In Ordnung«, presste er nach einigem Schweigen zwischen den Zähnen hervor. »Dann muss es eben wie ein Unfall aussehen.«

7
    ahe der herzoglichen Villa
    In einer kleinen, durch einen wild wuchernden Rosenstrauch verdeckten Mauernische, die sonst junge Liebespärchen für ihre heimlichen Treffen bevorzugten, standen Inome und Grindel dicht beieinander. Etwas zu dicht für Inomes Geschmack, die sich von den vor ihr aufragenden Körpermassen bedrängt fühlte, vor allem dann, wenn Grindel hektisch zu gestikulieren begann.
    »Wenn das so ist, stehen meine Stammesbrüder also gar nicht mehr unter dem Einfluss des Schwarzen Mohns?«, fragte die Ork aufgeregt. »Das ist eine wirklich gute Nachricht!«
    »Namihl

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