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Blutorks 3 - Blutorks 3

Blutorks 3 - Blutorks 3

Titel: Blutorks 3 - Blutorks 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Frenz
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Geh vor, wenn du wirklich weißt, wie wir zurückkommen. Wir beide laufen lieber hinter dir her, das ist sicherer für uns!«

14
    abensang Dieser verdammte Raubkrake, sein Auftauchen hatte das gesamte Leben in dieser Stadt komplett verändert! Seit dem Kampf in den Tiefen des Frostgewölbes, den der Eisvogt nur mit knapper Not überlebt hatte, verging keine Nacht, in der er nicht von mit Hornkrallen besetzten Tentakeln träumte, die überraschend aus der Dunkelheit hervorbrachen, nach ihm schlugen und ihn verletzten und ihn schließlich so fest umschlangen, dass er langsam zu Tode gequetscht wurde.
    Ohne das große Orkweib, das damals an seiner Seite gefochten hatte, wäre er tatsächlich auf diese scheußliche Weise zu Tode gekommen.
    Der Eisvogt zitterte immer noch unkontrolliert am ganzen Leib, wenn er nur daran dachte, dass die Bestie schon seit Äonen dort unten gelauert hatte, nur durch eine klafterhohe Eisschicht eingeschlossen. Niemand, der nicht mit dabei gewesen war, konnte sein Entsetzen nachfühlen. Leider hatte außer ihm kein Mensch überlebt, nur zwei Orks und ein Halbling, die weiter nach Sangor gezogen waren.
    Aber auch so hatte das Grauen auf ganz Rabensang übergegriffen.
    Der rasche Temperaturwechsel in den Gewölben und der Todeskampf der tobenden Bestie hatten viele Stollen zum Einsturz gebracht, das war für die Oberfläche nicht ohne Folgen geblieben. Ein ganzes Viertel war in Mitleidenschaft gezogen worden, aber auch in den Randbereichen hatte sich der Boden stellenweise gesenkt und mit ihm die Fundamente der darauf erbauten Häuser. So manches Dach war noch über den Köpfen der Bewohner zusammengestürzt, aber nirgendwo hatte es die Menschen so schlimm getroffen wie rund um den Eingang zu den Frostgewölben, wo sich die Erde einfach aufgetan und alles verschlungen hatte.
    Rabensangs Einwohner, sofern sie nicht das Weite gesucht hatten, waren seitdem unruhig geworden, unzufrieden, stellenweise sogar aufsässig.
    Die Angst ging um, dass sich der Vorfall jederzeit wiederholen und es beim nächsten Mal sogar noch schlimmer werden könnte. Was auch immer dort unten in Bewegung geraten war, rumorte weiterhin. Immer wieder drang dichter Qualm aus Rissen und Erdspalten hervor und nebelte wallenden Leichentüchern gleich die Trümmerfelder ein, aus denen Balken und Mauerreste wie die toten Finger eines erschlagenen Giganten emporragten.
    Letztendlich brauchte man aber nur in den Himmel zu blicken, um zu sehen, wie ernst die Lage wirklich war. Drei Lichtbringer verharrten dort zwischen den Wolken, alles beobachtend oder in stillem Zwiegespräch vereint, wer wusste das schon zu sagen? Den Eisvogt machte es jedenfalls nervös, dass nun auch schon Schleierwesen aus anderen Städten anrückten, um die Präsenz in Rabensang zu erhöhen.
    Beide Hände tief in den Taschen seines Wamses vergraben, balancierte der Eisvogt über eine umgestürzte Außenmauer, von der aus er auf einen tiefer gelegenen Lehmziegelhaufen springen konnte. Seine Männer, die sich immer noch Eisknechte nannten, so wie er weiterhin den Titel des Eisvogts trug, obwohl die Frostgewölbe in Trümmern lagen, winkten zu ihm empor, als sie ihn erblickten.
    »Wir haben neue Eisenhaken eingeschlagen«, rief ihm einer zu und präsentierte dabei das Seil, an dem gleich alle ziehen wollten. »Jetzt wird es gehen!«
    Der Eisvogt nickte ihnen aufmunternd zu, auch denen, die gerade aus einem ausgefranst wirkenden Erdloch hervorkrochen. Schmale Rauchsäulen stiegen kerzengerade aus der Tiefe empor bis hinauf in den windstillen Himmel, wo sie nur langsam verwehten.
    Obwohl es in den eingestürzten Stollen längst wärmer als an der Oberfläche war, trugen die meisten Knechte weiterhin ihre mit Fell gefütterten Stiefel und Wämse. Der Schock über die Katastrophe saß einfach noch zu tief. Den meisten war immer noch nicht klar geworden, dass es keine Rückkehr zu den alten Gildenprivilegien mehr gab.
    Der Vogt hatte dagegen längst leichtere Kleidung angelegt, nur auf seine lehmfarbene Kappe mit den Aussparungen für die Ohren, das Symbol seines alten Standes, mochte er nicht verzichten.
    Seine Männer nahmen das dicke Tau auf, das zwischen ihnen auf dem Boden lag. Auf sein Kommando hin begannen sie damit, gemeinsam im Takt zu ziehen. Obwohl fast zwanzig an der Zahl, mussten sie sich gewaltig mit ihren Hacken in den schuttübersäten Untergrund stemmen, um das schwere Gewicht, das am anderen Ende hing, zu bewegen.
    Handbreit um Handbreit wanderte

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