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Blutprinz (German Edition)

Blutprinz (German Edition)

Titel: Blutprinz (German Edition)
Autoren: J.K. Brandon , Liz Brandon
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nimmt.“
    Etwas in seinem Kopf machte Klick. Sein Blickfeld färbte sich rot und er schleuderte Zacharias quer durch den Raum. Mit der nächsten Bewegung zerriss er Natalies Fesseln. Sein Mund pochte und die Fänge schoben sich weit aus dem Kiefer.
    „Eine Falle“, flüsterte sie ihm zu.
    „Ich weiß “, antwortete er und wandte sich wieder Zacharias zu.
    Dabei sah er den schwarzen Lumpenberg, der in einer Ecke des Raumes mit dem Schatten verschmolzen war.
    Zu spät. Der Assassine nutzte Andrés Unachtsamkeit. Wie die Klingen von zehn Dolchen fuhren die Klauen nieder und schnitten durch Andrés Fleisch. Schmerz zuckte durch seinen Körper. Das Sakko und die Hose hingen auf der rechten Seite in Fetzen, Blut quoll aus den tiefen Schnittwunden.
    Jedoch hatte der Assassine damit seinen eigenen Überraschungsmoment verwirkt. Sein zweiter Angriff verfehlte sein Ziel. Mit einem Tritt beförderte André den Bastard quer durch den Raum. Mit einer Kopfbewegung deutete er auf die Tür und Natalie verstand.
    Seine Aufmerksamkeit schenkte er nun Zacharias, doch wieder war es der Assassine, der André daran hinderte, dem alten Halbblüter zu nahe zu kommen. Wie ein Wachhund warf sich der Bastard dazwischen. Ein Schlag traf André an der rechten Schulter, ein weiterer in den Magen. Die scharfen Klauen bohrten sich tief in seine Eingeweide. Im Augenwinkel sah er, wie Zacharias plötzlich einen Dolch in den Händen hielt und zustechen wollte, doch André konnte ausweichen. Er packte ihn am Arm und die Knochen des alten Mannes brachen. Mit Schwung schleuderte er Zacharias gegen das Gestänge, auf dem ein Halogenscheinwerfer hing. Die Konstruktion begrub Zacharias unter Eisenrohren. Der Halbblüter kroch zur Tür.
    André wich zwei weiteren Prankenhieben des Assassinen aus, schlug die Bestie zu Boden. Die Wunden schwächten André, ihm blieb keine Zeit, sich der Verletzungen anzunehmen. Der Assassine gab nicht auf. Er stürzte sich André entgegen und dieses Mal war André zu langsam, um den surrenden Schlägen zu entkommen. Er stolperte über den Stuhl, auf dem Natalie gesessen hatte und das Holz zerbrach unter der Wucht des Aufpralls. Die Bestie setzte sofort nach. Wie eine Fledermaus mit ausgebreiteten Flügeln stürzte sie sich André entgegen, schlug auf ihn ein. Das Bild verschwamm und verzerrte sich. André trat nach dem Assassinen, gab alles, doch die Pranken der Bestie hackten auf ihn ein.
    Plötzlich hielt die Bestie inne. Blut spritzte und eine Dolchspitze bohrte sich durch die Brust des Ungeheuers. Der Assassine taumelte, griff mit seinen Pranken an die Brust. Hinter ihm stand Natalie. Sie zog den Dolch aus der Wunde und stach unter Gebrüll wieder und wieder auf den Assassinen ein. Es dauerte einen Moment, bis der Assassine reagierte. Dann zuckte er nur kurz. André sah, wie eine zur Faust geballte Pranke blitzschnell herumfuhr. Natalie schrie und wurde durch die Wucht des Hiebes nach hinten geschleudert. Auf den Trümmern des Scheinwerfers blieb sie liegen.
    André raffte seine letzten Kräfte zusammen, bohrte sich in den Geist des Wesens und ließ all seinen Zorn und Hass in den Assassinen strömen. Die Kapuze kippte nach hinten und in der Fratze des Ungeheuers lag eine ungläubige Miene. Blut quoll aus Nase und Ohren und der Raum wurde von einem markerschütternden Schrei erfüllt, als André dem Assassinen den Todesstoß verpasste und ihm sein schwarzes Herz aus der Brust riss.
    Benommen richtete sich Natalie auf. Der heftige Schlag des Assassinen hatte ihr Schnitte am Unterarm zugefügt, die wie Feuer brannten. Doch weder hatte sie sich etwas gebrochen, noch war sie schwer verletzt.
    Die Bestie ging zu Boden und hauchte zuckend wie ein Aal ihr Leben aus. In Andrés Hand lag etwas das aussah wie eine schwarze Mango, die sich zusammenzog, wieder entspannte und dabei Blut spuckte. Der Gestank war bestialisch. Erst auf den zweiten Blick erkannte Natalie es als das Herz des Assassinen. Doch ihr blieb keine Zeit dem Ekelgefühl nachzugeben. Sie sah Zacharias, der eine Pistole in den Händen hielt.
    „Pass auf“, rief sie André zu.
    Doch André reagierte nicht. Er war zu schwach. Er hatte Dutzende Wunden davongetragen. Wunden, die einen Menschen längst das Leben gekostet hätten.
    Ein lautes Donnern brach los, zwei, drei viermal feuerte Zacharias auf André, der wie in Zeitlupe nach hinten kippte. Natalie sah den Dolch vor sich am Boden liegen und überlegte nicht lange. Sie griff nach der Klinge und schleuderte die
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