Blutrot - Die Farbe der Lust - Page, S: Blutrot - Die Farbe der Lust
sich aus den Armen der Männer. Panik ergriff Besitz von ihr, sie tastete nach ihrem Haar. Ihre Finger spürten eine Locke, die sich aus der Frisur gelöst hatte, dann weitere. Ihr Haar war nicht mehr als ein wildes Durcheinander. Bastien versuchte, ihre Röcke zu glätten, aber die Seide zeigte jede Falte.
Wie um alles in der Welt sollte sie das Lady Peters erklären?
„Wir denken uns ein Alibi aus“, versprach Yannick.
Bastien küsste ihre Fingerspitzen. „Ich schwöre, dass wir dich immer beschützen werden, kleine Taube.“
„Sogar vor den Matronen im Ballsaal.“ Yannick legte den Arm um ihre Schulter, und sie ließ sich von ihm an sich ziehen. Er war warm und stark. Sie legte die Arme um seine Taille. Es war das pure Vergnügen gewesen, Liebe zu machen, wilden Sex zu haben, all die Ängste, die Spannungen und die Unsicherheiten zu vergessen.
Yannick küsste ihr zerwühltes Haar. „Wir werden uns nicht von dir fernhalten, Liebes. Wir werden dich immer beschützen. Vor Zayan und vor allen anderen.“
21. KAPITEL
Die Entscheidung
Er konnte nicht glauben, dass eine unschuldige Frau so sündige Spiele erdenken konnte.
Bei Sonnenaufgang griff der tägliche Schlaf unnachgiebig nach Yannick. Er sank in seinen mit Seide ausgeschlagenen Sarg. Er konnte nicht widerstehen, sich erneut den atemberaubenden Anblick von Althea ins Gedächtnis zu rufen, wie sie erst seinen geschwollenen Schwanz geleckt hatte und danach Bastiens. Für diese Gedanken wurde er mit einer steinharten Erektion belohnt, die ihn den ganzen Tag schmerzen würde, bis die Sonne unterging.
Was ihn so erstaunte, war die Tatsache, wie sehr Althea es genossen hatte, sich wie eine kleine Schlampe zu geben. Wie sehr sie es genossen hatte, Bastien und ihn zu verwöhnen.
Er war normalerweise zu abgebrüht, zu erfahren, um einen Orgasmus allein vom Schwanzlutschen zu bekommen, und sei es noch so geschickt gemacht. Mit Althea hatte er das Gefühl gehabt, im nächsten Moment würden seine Adern platzen, so sehr hatte er sich beherrscht.
Und dann …
Zum Teufel, sein Schwanz pochte allein beim Gedanken daran, und seine Rosette zog sich zusammen …
Yannick konnte einfach nicht glauben, dass sie mit dem Finger in ihn eingedrungen war und ihn damit dazu gebracht hatte, wie eine Kanone seinen Samen abzuschießen.
Jede Erinnerung an diese Nacht überflutete ihn, quälte und reizte ihn …
Die Weichheit ihres zerwühlten Haars, das er ihr wieder aufgesteckt hatte. Das Vertrauen, das in ihren Augen glitzerte – die Hoffnung. Sie wollte daran glauben, dass er und Bastien überleben konnten – irgendwie.
Verdammt, seine Handflächen kribbelten, es war, als fühlte er noch immer ihre glatte, weiche Haut.
Und dann hatte er mit ihr Walzer getanzt – ein lahmer Ersatz verglichen mit dem Dreier, den sie im Garten genossen hatten – aber es war zauberhaft gewesen. Er hatte es genossen, sie in den Armen zu halten, während die Gesellschaft ihnen zusah. Ihm gefiel der Gedanke, dass sie ihm gehörte.
Er spürte, wie sich sein Herzschlag verlangsamte. Seine Beine wurden schwach, seine Arme, die er über die Brust gekreuzt hatte, fühlten sich schwer an.
Es waren noch zwei Nächte bis Vollmond.
Bastien kletterte in den anderen Sarg, den er in die geheime Kammer gebracht hatte. Vor einem Jahrzehnt hatte Yannick die Kammer in Brookshire House einbauen lassen. Anschließend hatte er das Gedächtnis der Arbeiter und seiner Bediensteten gelöscht. Ein geheimer Gang führte zu seinem Schlafzimmer. Wenn er bei Sonnenuntergang aufstand, würde er dorthin zurückkehren und sich in sein Bett legen, um es in Unordnung zu bringen. So tat er es Nacht für Nacht.
Auch wenn Yannick glaubte, er könne ebenso gut in einem Bett schlafen, wenn er dafür sorgte, dass kein Licht in seinen Raum eindrang, benutzte er immer noch den Sarg. Hier war er in völlige Dunkelheit gehüllt. Immerhin schlief er nicht unter der Erde – er wusste von vielen Untoten in den Karpaten, die es so hielten.
Bastien schwang seine Beine in den geöffneten Sarg. Sein Bruder saß einen Moment aufrecht da und dachte offensichtlich nach.
Yannick fühlte, wie der Schlaf an ihm zerrte. Sein Geist hüllte sich in Nebel. Als Bastien sprach, konnte er den Worten nicht folgen.
„Brüderchen“, wiederholte Bastien. „Wenn der Preis für Altheas Liebe ist, mit dir in Frieden zu leben, habe ich keine andere Wahl und werde es tun.“
Er musste Bastien begreiflich machen, wie es sich tatsächlich
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