Blutrot - Die Farbe der Lust - Page, S: Blutrot - Die Farbe der Lust
Oberarmen, leblos hing sie in seinen Armen. Die Beine trugen sie nicht länger, und er schob eine Hand unter ihren Hintern, damit sie nicht wegrutschte.
„Nein …“
Er ignorierte sie, ließ von ihr ab und beobachtete das Blut, das aus der Bisswunde rann. Es lief über ihren Hals hinab in die Kuhle zwischen den Schlüsselbeinen und weiter, tropfte in den dunklen Spalt zwischen ihren Brüsten.
Der Geruch ihres Bluts würde ihn anlocken.
„Ich hab Schmerzen.“
Yannick konnte ein Lächeln nicht unterdrücken, als Althea diese Worte aussprach. Das ist der Schmerz, wenn man erregt ist und nicht befriedigt wird, mein Engel. Der Schmerz ist Teil der Lust .
Sie runzelte die Stirn. „Ist das so? Muss man Schmerz empfinden, um Lust zu erleben?“ Ihre Hände verharrten an den Knöpfen ihres Nachthemds.
Er lag nun halb auf ihr und stützte sich auf einem Arm ab, um sie mit seinem Gewicht nicht zu erdrücken. „Was genau hat Bastien dir erzählt?“
„Er hat über das Auspeitschen gesprochen.“ Althea zerrte an den Knöpfen.
„Nein, lass mich das machen“, murmelte Yannick. Er schob ihre Hände sanft beiseite. „Was hat dir Bastien übers Auspeitschen erzählt?“ Er versuchte, seiner Stimme einen beiläufigen Tonfall zu geben, als er nacheinander die restlichen Knöpfe öffnete. Wahrscheinlich hatte Bastien über die erotische Spielart des Auspeitschens gesprochen und nicht über die sadistische Variante.
„Er hat mich gefragt, ob ich es wohl genießen würde, wenn ich den Schlag einer Peitsche auf meinem Hintern spüre.“
Das Bild brannte sich ihm ein. Verdammt, was um alles in der Welt war nur in Bastien gefahren? Und was war in ihn, Yannick, gefahren, dass die Vorstellung ihn erregte?
„Und er hat mir erzählt, wie zwei Frauen einander lieben“, fuhr sie fort. „Und auch, wie zwei Männer es tun.“
Sie mochte Schmerzen haben, aber er litt Höllenqualen. Es war eine pure Qual, ihr zuzuhören. Zehn Jahre Gefangenschaft hatten Bastien keinen Deut verändert. Was tat sein Zwilling als Erstes? Er erklärte einem süßen Engel alle möglichen und unmöglichen Sexpraktiken.
Sie biss sich auf die Unterlippe. „So, wie er es erklärt hat …“
„Es hat dich erregt?“
Ihre geröteten Wangen waren ihm Antwort genug.
„Hast du je mit einem anderen Mann geschlafen?“
Himmel noch mal, diese ganze Unterhaltung war zu viel für ihn. Seine Lenden zogen sich schmerzhaft zusammen, dass es sich anfühlte, als hätte jemand ihn mit dem Schwert durchbohrt.
„Nein, auf dem Gebiet hat Bastien weitaus mehr Erfahrung.“
„Meinst du damit, du hast solche Erfahrungen auch gemacht?“ Sie sah nicht aus, als schockiere sie die Vorstellung. Es war mehr so, als wäre sie neugierig, wie sie vor ihm lag und am Saum ihres Nachthemds zerrte, um es über die Hüften hochzuschieben. „Ich will das ausziehen.“
Das wollte er auch. Er half ihr, das Nachthemd über den Kopf zu ziehen. Ihre Brüste hüpften ein wenig, als sie vom Stoff befreit wurden. Sie waren genauso schön wie in seinen Träumen. Letzte Nacht hatte er sie zum ersten Mal gesehen, hatte beobachtet, wie Althea sie berührt hatte, doch er hatte nicht die Gelegenheit gehabt, sie zu genießen. Jetzt holte er das nach. Sie reckten sich ihm entgegen, fest und rund, mit den vor Erregung geröteten Brustwarzen.
Er warf das Hemd achtlos beiseite und es segelte in die Ecke des Raums. Althea war nun nackt. Ihre Hände glitten zu den Brüsten, umfassten sie, ein bisschen als wolle Althea sie verstecken. Sie war sahnig, seidig, vollkommen. Die vollen Brüste waren zu groß für ihre schmalen Hände. Sie hatte weibliche Rundungen an Hüfte und Bauch. Ihre Schenkel waren zusammengepresst, sie lag halb auf der Seite und verbarg so das flammendrote Schamhaar vor seinem Blick.
Yannick hatte sich kaum unter Kontrolle. Er legte sich auf sie und drückte Althea in die Kissen, presste sich an sie, stützte sein Gewicht auf den Ellenbogen ab. Nackte Haut auf nackter Haut.
Sie klapste ihn spielerisch auf die Hüfte. „Nein, erzähl es mir. Hast du es je irgendwie mit einem Mann getan?“
„Nicht absichtlich, Liebes.“ Er lächelte sie an. „Es kann bei Orgien passieren, im Gewirr der Körper, dass ich vielleicht mal einen Schwanz berührt habe. Oder nach dem falschen Arsch gegriffen habe. Aber ich habe immer Frauen bevorzugt. Und du, mein Engel, bist die reizvollste Frau, die mir je begegnet ist.“
In gespieltem Erstaunen hob sie die Augenbrauen. „Ach, dann
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