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Blutrot - Die Farbe der Lust - Page, S: Blutrot - Die Farbe der Lust

Blutrot - Die Farbe der Lust - Page, S: Blutrot - Die Farbe der Lust

Titel: Blutrot - Die Farbe der Lust - Page, S: Blutrot - Die Farbe der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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Jahren erzwungener Enthaltsamkeit konnte ihm das keiner vorwerfen.
    Schließlich musste einer von ihnen beiden der Erste sein.
    Diese grünen Augen, die von der Lust beinahe trüb waren, durchbohrten ihn. Er las ihr Vertrauen darin.
    War er je der Erste gewesen, der eine Frau nahm? Hatte er je eine Frau vor Yannick bekommen?
    Wenn er sich recht erinnerte, nie. Die meisten Frauen schmolzen dahin, wenn Yannick daherkam mit seinen guten Manieren und seinem Titel. Später erst erkannten sie, wie viel mehr Bastien ihnen geben konnte. Und wenn er sich mit einer Frau allein vergnügte – nun, das war eine finstere Welt, zu der Yannick keinen Zutritt hatte.
    Bastien versuchte, sich auf Althea zu schieben, zwischen ihren weichen Schenkeln wollte er liegen und sich dann langsam in sie hineinschieben. Doch Yannicks Hand griff nach seiner Schulter und schob ihn fort.
    Sie hat mich davor bewahrt, wahnsinnig zu werden, Yannick. Sie bedeutet mir sehr viel!
    Er sah, wie die Schuld in Yannicks Augen aufflackerte. Mir bedeutet sie auch sehr viel, Bastien .
    Also, was tun wir? Wollen wir uns um das Recht, sie zu entjungfern, duellieren? Du weißt ganz genau, dass wir einander niederschlagen können, ohne Schaden davonzutragen. Was ist der Maßstab? Wer ihr am nächsten steht? Bastien umarmte Althea und küsste sie, blickte Yannick aus dem Augenwinkel an. Er hatte seinen Bruder mit dieser Aktion überrascht, und kurzerhand öffnete er die Knöpfe von Altheas Nachthemd. Er schob den Ausschnitt auf, entblößte ihre blasse, perfekte Haut.
    Es gibt keine andere Möglichkeit. Wir müssen es mit einem Kampf entscheiden . Er legte ihre Brüste bloß und beugte sich über sie, um den Geschmack ihrer Haut zu genießen, wie man eine Sommerfrucht genießt. Ich bin gewillt, mir die Ehre, von ihr erwählt zu werden, zu verdienen .
    Ja, er konnte teilen, wenn es sein musste, aber verdammt, er wollte der Erste für sie sein. Sie war so süß und begehrenswert, wie sie sich ihm in ihrer Unschuld entgegenhob, als seine Zähne sich sanft in ihr üppiges Fleisch gruben. Er griff nach ihrer Hand und führte sie hinab zu seinem Schwanz. Schon bei dem Gedanken, wie sich ihre Hand um ihn schloss, war er dem lustvollen Wahnsinn nahe.
    „Ich kann nicht.“
    Was?
    Althea schüttelte den Kopf. Tränen rannen über ihre Wangen. „Ich darf das nicht. Ich dachte erst, dass ich es kann, aber es geht nicht. Nicht mit euch beiden. Das ist … zu viel.“ Sie entzog ihm ihre Hand.
    Verdammt noch mal. Bastien stöhnte, ließ sie aber los. Warum hatte sie nur einen so eisernen Willen? Warum war sie so verdammt brav?
    Und im nächsten Augenblick lag Yannick neben ihr, küsste sie und umarmte sie. Alles in Ordnung, mein Engel , versicherte ihr Yannick.
    Es schmerzte Bastien zu sehen, wie sie auf die Liebkosungen seines Bruders reagierte. Der eine Bruder war offensichtlich akzeptabel. Beide aber … Sie war noch nicht bereit für beide.
    Sie hatte die Arme um den Hals seines Bruders geschlungen. Die Nacht, die Yannick und Althea geteilt hatten – die Intimität, die sie geschaffen hatten – dagegen konnte Bastien nicht ankämpfen.
    „Ich will doch …“, flüsterte sie. „Ich möchte so gerne … ich dachte, ich kann.“
    „Aber du bist noch nicht soweit, mit zwei Liebhabern das Lager zu teilen?“, fragte Yannick.
    „Ich sollte nicht mal für einen bereit sein.“
    Sie senkte die Lider und blickte Yannick aus halb geöffneten Augen an. Schüchtern flüsterte sie: „Letzte Nacht … es war wunderschön. Ich weiß, jetzt ist das anders, ich hab’s verdorben …“
    Das hast du nicht , versprach Yannick ihr.
    Ein Pflock in seinem Herzen hätte Bastien nicht mehr geschmerzt. Aber was nützte es, wenn er jetzt protestierte? Oder bettelte? Der Schlüssel zu ihrem Herzen war sicher nicht, sie zu irgendwas zu zwingen.
    Bastien hasste es, sich seine Niederlage einzugestehen. Er küsste ihre Hand. Du hast gewählt, Süße .
    Er setzte sich auf, schwang die Beine über die Bettkante und verharrte einen Moment. Er wünschte, sie würde die Hand nach ihm ausstrecken, ihn aufhalten und ihm sagen, er solle bleiben.
    Er wartete. Aber alles, was er auf seiner Haut spürte, war die leichte Brise, die durch das offene Fenster eindrang.
    Er stand auf.
    Warum hatte sie seinen verdammten Zwilling gewählt?
    Er spürte, wie Bitterkeit in ihm aufstieg. Warum zum Hades hatte sie Yannick erwählt? Schon bei ihrer Geburt war Bastien der Zweite gewesen, und was hatte es ihm gebracht?

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