Blutrot - Die Farbe der Lust - Page, S: Blutrot - Die Farbe der Lust
warst du nicht Zayans Liebhaber?“
„Zayan?“
„Er hat dich nicht vernichtet, sondern dich eingesperrt. Und ich will wissen, warum er das getan hat.“
Obwohl sie nackt unter ihm lag, stellte sie Forderungen! Sein Grinsen wurde breiter. „Ich werde es dir erklären, Süße. Aber nicht jetzt.“
Ihre Hände glitten über seine breiten Schultern. Yannick las in ihrem Blick Ehrfurcht und Leidenschaft, während sie ihn streichelte. Für eine unerfahrene Frau wusste sie sehr genau, wie ein Mann berührt werden wollte, damit er unter ihren Händen dahinschmolz.
„Stimmt es, dass Bastien und du euch immer die Frauen geteilt habt?“
Ihre heisere Stimme brachte etwas in ihm zum Schwingen. Was sollte er darauf antworten? „Ja, es kam vor.“
„Aber nicht immer.“
Yannick zuckte mit den Schultern. Nein, zur Hölle, er hatte jede Frau mit Bastien geteilt. Sogar jene, von der er einst geglaubt hatte, dass sie allein ihm gehörte. „Doch“, gestand er und blickte ihr in die Augen. „Ich denke, Bastien hat recht.“
Und dann brach seine Geschichte aus ihm hervor. Im ersten Moment konnte er nicht glauben, dass er ihr tatsächlich davon erzählte. Irgendwie hatte sie ihn dazu gebracht, ohne ein Wort zu sagen. Sie lag einfach unter ihm und blickte zu ihm auf mit diesem neugierigen, verständnisvollen, besorgten Blick.
Er war ein Vampir. Ein Dämon. Der entsetzliche Untote. Und er konnte dennoch Althea nicht widerstehen. Ihr Schamhaar war ein weiches Nest für seinen harten Schwanz, und ihre Brüste pressten sich gegen seine Brust. Plötzlich fühlte er sich seltsam befangen, beugte sich zu ihr herab, legte den Mund an ihr Ohr. Er konnte ihr nicht in die Augen sehen, als er anfing zu erzählen. Ihre Hände lagen auf seinen Hinterbacken, und es war, als sprach sie so zu ihm.
„Wir haben uns die Frauen schon geteilt seit wir uns mit den Mädchen auf den Heuschober geschlichen haben. Aber als wir vierzehn waren, nahm unser Vater uns mit ins Bordell. Er fand, dass wir es von einer erfahrenen Kurtisane lernen sollten und nicht von den enthusiastischen Milchmädchen. Die Bordellwirtin entschied, uns selbst zu unterrichten und nahm uns mit in ihr Schlafzimmer. Als Ältester … durfte ich als Erster dran. Vor Bastiens Augen.“
„Ihr wart vierzehn?“, keuchte sie. Ihre Lippen kitzelten an seinem Hals, als sie ihn behutsam küsste.
„In der Welt meines Vaters war das nicht so außergewöhnlich. Er nahm oft an Orgien teil und hatte schon vor all seinen Freunden herumgehurt. Ich war zwar erregt, aber auch nervös, und ich wollte vor allem nicht versagen. Ich versuchte, es so lange wie möglich hinauszuzögern. Und sie war eine wunderschöne Frau, mit tollen Brüsten und langen, wohlgeformten Beinen.“
Ihre Hände, die zuletzt seinen Nacken gestreichelt hatten, zogen sich zurück. „Ach so.“
Fehler, Fehler. Verdammt, er hätte es besser wissen müssen.
„Sie war nicht annähernd so schön wie du, Liebes. Aber für einen vierzehnjährigen Jungen … nun, nach einem halben Dutzend Stößen kam ich. Bastien, der eine Viertelstunde jünger ist als ich, stand in einem ewigen Wettstreit mit mir. Also ritt er sie härter und länger als ich es geschafft hatte, klammerte sich daran, seinen Höhepunkt so lange wie möglich hinauszuzögern. Meinen Bruder zu sehen, wie er kam … zu wissen, was er fühlte … sie dabei stöhnen und schreien zu hören … ich war erneut erregt und tat mein Bestes, um seine Leistung zu überbieten. Und danach versuchte er es wieder. Am Ende der Nacht hatten wir die arme Frau bis zur Besinnungslosigkeit gevögelt. Trotzdem schien sie sehr zufrieden mit uns. Zum Schluss ließ sie uns an ihren Nippeln saugen. Ich war der Erste, der seinen Finger in sie hineinsteckte, und Bastien machte das wütend, weil ich ihn wieder übertrumpft hatte. Also spielte er mit ihrem Anus, was sie erneut erregte. Zum Schluss liebten wir sie gleichzeitig, beide in ihr. Nach dieser Nacht wollten alle Huren uns gemeinsam in ihren Betten haben. Und so kamen wir zu unserem Spitznamen.“
„Die dämonischen Zwillinge“, hauchte sie.
„Du bist die Erste, die ich nicht teilen will.“ Und das war die Wahrheit. Die Frau, die er einst hatte heiraten wollen, hatte ihm nicht das Herz gebrochen. Er war wütend gewesen wegen der Peinlichkeit und hatte es satt gehabt wieder einmal zu entdecken, dass die Frau ihn nur wegen seines Titels gewollt und sich zugleich in seinen Bruder verliebt hatte.
„Warum nicht?“
Er hob
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