Blutrot - Die Farbe der Lust - Page, S: Blutrot - Die Farbe der Lust
der Jungen, um sein Leben zu verlängern.“
Sie nickte. „Wie Gräfin Elisabeth Bathory. Sie trank auch das Blut der jungen Frauen, um jung zu bleiben.“
Sogar wenn sie über Zayan redeten, verstärkte Yannick seine beschützende Umarmung. Verdammt, er wollte nicht, dass Althea auf die Jagd ging, um Zayan zu vernichten. Aber wie er wusste, war sie zu dickköpfig. Es würde nichts bringen, sie im Unklaren zu lassen. Also erzählte er ihr, was er über ihren gemeinsamen Feind wusste.
„Aber wie es mit vielen Generälen passiert, die wahnsinnig werden“, erklärte er, „wurde Zayan verraten. Sein engster Vertrauter war ein General, und er war eifersüchtig auf Zayans Stärke und seinen Erfolg. Er versuchte, Zayan zu ermorden. Zayan konnte entkommen, aber er wurde von denen gefangen genommen, die er vernichten wollte. Sie folterten ihn, doch er entkam. Er behauptete, dass er einen Pakt mit Luzifer geschlossen hatte, um zu überleben. Er hatte ausgehandelt, dass er für alle Zeiten als Dämon über die Erde wandeln dürfe und trat damit in den Dienst von Satan. Im Gegenzug würde er lebende Menschen in Untote verwandeln, würde ihre Seelen der dunklen Seite darbringen. Aber dann begann er zu glauben, dass er stärker wäre als der Teufel, dem er diente. Er glaubte, seinen Meister besiegen zu können. Und so kam es, als Zayan besessen von meinem Bruder wurde, dass dieser ein Werkzeug Luzifers wurde, um sein Monster zu zerstören. Und so machte Bastien mich zu einem Vampir, unter der Kontrolle Luzifers. Er schuf mich. Um die Macht zu teilen, damit kein Dämon zu viel davon besaß.“
„Ein Werkzeug Luzifers?“ Althea richtete sich überrascht auf.
„Gibt es … Unterhältst du dich mit Luzifer?“, fragte sie und drehte sich erneut zu ihm um.
Warum? , fragte er gedehnt in ihren Gedanken. Möchtest du ihn treffen? Das Letzte, was er brauchen konnte, war eine mutige Althea, die Luzifer jagte. Aber du kannst ihn nicht pfählen. Der Teufel kann nicht zerstört werden, Liebes .
Bastien war das Werkzeug Luzifers? Althea konnte es kaum glauben. Und wohin führte das? Was würde der Teufel von Bastien verlangen, nachdem er Zayan zerstört hatte?
Kalte Angst rann über ihren Rücken. Ihr wurde übel vor Entsetzen. Wenn die Zwillinge tatsächlich in den Diensten des Teufels standen, war sie dann nicht verpflichtet, sie zu zerstören?
„Aber stehst du auch in Luzifers Diensten?“, bohrte sie nach.
„Ich habe nie einen Pakt mit dem Teufel geschlossen.“
„Du sagst, dass du es getan hast“, erinnerte sie ihn.
„Ich meinte damit, dass ich nie direkt einen Pakt mit dem Teufel geschlossen habe. Und es gibt Möglichkeiten, dich aus einem Vertrag mit ihm zu befreien, wenn du vorsichtig vorgehst.“
„Bastien könnte also befreit werden?“
„Ich weiß es nicht, Liebes. Ich werde langsam zu müde, um darüber nachzudenken.“
Sie verstand. Am Horizont wurde der dunkelblaue Himmel immer heller, und sie erkannte ein leichtes, rosiges Glühen, das den Aufgang der Sonne ankündigte. Yannick trieb sein Reittier an. Mit einem Arm hielt er sie fest an sich gedrückt, seine Schenkel pressten sich an ihre. So ritten sie in Maidensby ein.
Und du brauchst auch Ruhe, meine Süße .
Wurden alle Frauen so umhegt, wenn sie ihre Jungfräulichkeit verloren? Sie wusste es nicht. Sie kannte sich in weiblichen Angelegenheiten nicht aus. Wahrscheinlich lag es daran, dass sie zu viel Zeit ihres Lebens mit ihrem Vater allein verbracht hatte.
Auch Bastien hatte sie wie eine Kranke behandelt, hatte sie zu Yannicks Pferd getragen. „Sanfte Behandlung für eine verletzte, einstige Jungfrau“, hatte er gesagt.
Sie donnerten die Straße entlang, hinauf zur Kirche und zu dem Kirchhof, auf dem Bastien so lange eingesperrt gewesen war. Yannick lenkte sein Pferd dorthin. Auf dem Hügel lag die graue Steinkirche, daneben das Pfarrhaus. Vor ihnen bewegten sich tanzende Lichter auf sie zu. Sie kamen über die Straße den Hügel herauf.
Yannick zügelte Ares. Althea hörte Flügelschlagen. Diesmal sah sie den großen Schatten einer Fledermaus, die sie in der Dämmerung umschwärmte.
Bastien nahm vor ihnen Gestalt an. „Jesus“, murmelte er. „Männer mit Fackeln. Das ist nie ein willkommener Anblick für Vampire.“
„Laternen, keine Fackeln“, korrigierte Yannick. Er sprach langsam und betont. Althea erkannte nun, es war seine Art, um jegliches Zeichen von Angst oder Schwäche zu verbergen.
„Es wird mein Vater sein, der von der
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