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Blutrote Schwestern

Blutrote Schwestern

Titel: Blutrote Schwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackson Pearce
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mit Absicht durch sie hindurch, lächele in mich hinein, lockere meinen Mantel ein wenig, spähe über die gestalteten Blumenbeete und Büsche und halte nach anderen Lebenszeichen Ausschau.
    Moment … ja.
    Ja, ja! Der vertraute Adrenalinkick durchflutet mich. Auf der anderen Seite des Parks stehen drei Männer, dicht zusammengedrängt bei einer Reihe rosafarbener Hortensien-büsche. Fenris – ich kann es von hier aus spüren. Ich huste leicht, um ihre Aufmerksamkeit zu erregen. Drei Fenris in meiner ersten Nacht hier? Mein Herz schlägt höher. Für solche Augenblicke bin ich geboren.
    Durch den schützenden Vorhang meiner Haare mustere ich sie, um sie einzuschätzen. Ich habe vorher noch nie gegen drei Fenris auf einmal gekämpft, aber einer wirkt jung – er sieht zwar alt aus, aber Fenris, die noch nicht lange in ihrer neuen Gestalt sind, bewegen sich anders. Als würden ihre Körper immer noch versuchen, menschlich zu sein, obwohl ihre Seelen schon lange verloren sind. Ich kann es durchaus mit ihnen aufnehmen.
    Der größte der Fenris grinst mich unter einem struppigen schwarzen Haarschnitt an, und sie kesseln mich von hinten ein, während ich schneller werde. Fest umfasse ich den Griff meines Beils und blicke über die Schulter, mit einem, wie ich hoffe, ängstlichen Gesichtsausdruck. Damit meine Ungeduld nicht meine Vernunft begräbt, zwinge ich mich zu atmen.
Kommt mit, kommt mit.
    Sie halten inne.
    Ich vergewissere mich, frage mich, ob sie nur auf den richtigen Moment warten, um in Aktion zu treten und mich ordentlich zu verfolgen. Aber nein, sie stehen im Kreis zusammen und unterhalten sich locker. Ich kneife die Augen zusammen, um das Rudelzeichen auf dem Handgelenk von einem der drei zu erkennen. Eine Glocke. Glocken sind immer aggressiv. Nun kommt schon! Ich hüstele mädchenhaft und tue so, als wäre ich furchtbar an einer Schwanenfontäne in der Nähe interessiert.
    Aber sie gucken nicht. Stattdessen drehen sie sich um und gehen fort.
    Meine Haut wird kalt, und ich umschließe das Beil fester. Ich kann mich kaum beherrschen, ihnen die Waffe nicht in den Rücken zu werfen, und presse die Lippen zusammen. Das hier ergibt alles keinen Sinn. Ich hatte sie geködert! Ich
hatte
sie. Alles in mir zittert, und meine Narben brennen wie Schweißnähte, die jeden Moment zu brechen drohen.
    Nein,
nein.
Ich habe auf die Art noch nie einen Fenris verloren, nicht nachdem ich ihn einmal hatte. Das ist es, was mich ausmacht.
    In einem sinnlosen Sprint setze ich ihnen nach, aber selbst als mir das Herz in den Ohren donnert und der Schweiß mir den Rücken hinabrinnt, weiß ich, dass es zwecklos ist. Sie sind schnell, viel schneller als ein Mensch. Trotzdem laufe ich, bis ich den Rand des Parks erreiche und in Schritttempo verfalle. Meine Augen brennen vor Wut wegen der Gruppe Schmetterlinge vor mir: blondes Haar, weiße Zähne und perfekte, marmorglatte Haut. Wieso dachte ich, ich könnte drei Wölfe anlocken, wenn sie solche Beute haben können? Ich beobachte die Mädchen, wie sie in der Nacht glitzern, schimmern, leuchten.
    Ich bin eine Jägerin. Wenn ich nicht jagen kann, bin ich nichts. Frustriert wirbele ich herum und lasse mein Beil sausend fliegen. Es schlägt in den unteren Teil eines Baumes in der Nähe ein, Rindenstücke regnen ins Gras, als es mehrere Zentimeter tief in den Stamm eindringt. Ein paar der Schmetterlinge bemerken es und starren mich finster an, bevor sie mit ihrer Unterhaltung fortfahren. Ich stürme zu dem Baum, ziehe mein Beil heraus und gehe nach Hause, den Bauch voller Wut.

[home]
Kapitel 8
    Rosie
    S carlett, du weißt nicht, ob das dieselben Fenris sind, die du im Park gesehen hast. Das ist eine riesige Stadt – es könnte jedes Rudel gewesen sein«, stöhne ich zum vermutlich millionsten Mal. Dass etwas Schlimmes passiert sein musste, wusste ich, als Scarlett morgens um zwei hereingestürmt kam und ihr Beil so laut fallen ließ, dass der Junkie unter uns vor Empörung brüllte.
    Silas reibt sich den Nacken und nickt zustimmend, während er der Couch einen anklagenden Blick zuwirft. Ich bin unglaublich froh, dass ich gestern Nacht bei seiner Rückkehr zu müde für peinliche Situationen war. Trotzdem habe ich es geschafft, genau in dem Moment zu ihm hinüberzublicken, als er im Mondschein sein T-Shirt auszog. Dieses Bild hat sich mir eingebrannt, was, um bei der Wahrheit zu bleiben, nicht das Schlechteste ist.
    Komm schon, Rosie, konzentrier dich.
    »Sie sind es. Ich weiß, dass sie

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