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Blutrote Schwestern

Blutrote Schwestern

Titel: Blutrote Schwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackson Pearce
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herum, um zu sehen, dass nur noch ein Wolf übrig ist – der größte. Die beiden kämpfen Seite an Seite gegen ihn, Rosie mit nur noch einem Messer und Silas mit einem Axtblatt. Der Stiel ist abgebrochen und beiseitegeflogen. Silas schlägt nach dem Wolf, aber er weicht seitwärts aus. Das Tier beginnt sie zu umkreisen, daher stellen sie sich Rücken an Rücken und bereiten sich auf den nächsten Angriff vor.
    Ich hebe Rosies zweites Messer vom Boden auf. Ein Versuch. Ich bemühe mich, nicht nach Luft zu schnappen, obwohl ich benommen bin. Jede Bewegung fühlt sich an, als würde sie mir die Brust zerreißen. Ich habe nicht Rosies Zielgenauigkeit, aber der Wolf wird uns fertigmachen, wenn nicht jemand einen Treffer landen kann. Rosie begegnet meinem Blick kurz, und ich sehe, wie sie Silas an der Hüfte ergreift, bereit, ihn aus dem Weg zu ziehen, sollte das Messer auf sie, statt auf den Wolf zufliegen.
    Die Klinge wirbelt durch die Luft, gerade als der Wolf sich bewegt – anstatt seinen Kopf zu treffen, durchschneidet es sein Ohr. Aber es reicht. Der Fenris dreht sich um, die dunklen Augen weit geöffnet. Silas setzt zum Sprung an. Er versenkt das Axtblatt im Kopf des Wolfs, der sich vor Schmerzen windet. Die Kiefer geöffnet, die Klauen von meinem Blut befleckt, reißt er Silas mit sich zu Boden. Dann geben seine Beine unter ihm nach, und schließlich explodiert er in Schatten.
    Silas atmet aus und lässt den Kopf zu Boden sinken, während Rosie sich den Mantel vom Leib reißt und auf mich zurennt. Sie presst ihn auf meine Brust, versucht die Blutung zu stoppen, dann drängt sie mich dazu, mich hinzusetzen. Ich atme tief durch, als Rosie mir das Haar aus dem Gesicht wischt und es von Blut und Schweiß säubert.
    »Wir müssen nach Hause«, wispert sie.
    »Wir gehen nicht zurück nach Ellison, bis …« Ich würge und versuche mein Temperament zu zügeln, denn jedes Mal, wenn es hochkocht, nimmt der Schmerz zu.
    »Nicht nach Ellison«, unterbricht mich Rosie sanft. »In das Apartment.« Ich höre Silas’ Schritte, aber ich kann mich nicht genug konzentrieren, um zu ihm aufzuschauen. Rosie und er helfen mir auf. Ich mache einen benommenen Schritt vorwärts, aber durch die Bewegung fühlt sich die Haut auf meiner Brust an, als würde sie entzweigerissen. Ich knirsche mit den Zähnen und bereite mich darauf vor, den Schmerz zu ertragen, aber Silas drückt meine Schulter.
    »Lass mich dich tragen«, sagt er einfach.
    »Ich kann es schaffen«, nuschele ich. Stolz nagt an mir.
    »Ich weiß, dass du das kannst, Lett.«
    Ich will streiten, will seufzen, stattdessen drehe ich mich zu ihm um und schließe das gesunde Auge. Silas ist stark – er hebt mich hoch, als wäre ich eine Feder, und Rosie nimmt meine Hand.
     
    Es dauert nicht lange, bis wir wieder im Apartment sind. Silas dreht sich um, während Rosie mir das T-Shirt auszieht und meine Wunden mit Seifenwasser auswäscht. Die Narben auf meiner Brust haben auch etwas für sich, sie haben verhindert, dass die Wolfsklauen tief eindringen konnten. Immer noch keine Narben über meinem Herzen – die Haut dort bleibt weich und perfekt. Rosie verbindet die vier dicken Schnitte und wickelt dann Gaze um meinen Körper, um die Wunden zusammenzuziehen.
    »Sie waren verdammt stark«, sage ich und versuche so zu tun, als bereite mir das Sprechen keine Schmerzen. Dann lasse ich mich auf die Couch zurücksinken.
    Silas sitzt auf einem der hölzernen Stühle, während Rosie neben meiner Hüfte kniet.
    »Stärker als normal«, setzt er hinzu. »Drei von uns und bloß vier von ihnen.« Er schüttelt den Kopf. »Glaubst du, dass das einfach nur eine besonders starke Gruppe war?«
    »Nein. Selbst der junge war extrem stark. Ich habe sie alle einmal getroffen. Ich dachte, sie wären erledigt, aber dann …«, ich seufze. »Sie haben über den Welpen geredet. Ich glaube, daran liegt es, deswegen werden sie stärker, deswegen bleiben sie so konzentriert. Sie wollten dich nicht angreifen, Rosie. Sie wollten davongehen und den Welpen anstelle von Mädchen jagen. Anscheinend haben sie diesen speziellen Welpen schon einmal verloren und sind … motiviert.«
    »Also meinst du, wir hören auf?«, fragt Rosie mit schockierter Stimme.
    Ich schüttele den Kopf. »Wir haben früher immer den Köder gespielt, das wird nicht funktionieren, wenn die Wölfe andere Ziele verfolgen. Wir brauchen einen besseren Köder. Wir brauchen den Welpen, wenn wir sie anlocken wollen.«
    »Scarlett«, beginnt

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