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Blutrote Schwestern

Blutrote Schwestern

Titel: Blutrote Schwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackson Pearce
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Rosie langsam und in einem Tonfall, der mich beruhigen soll, »ich verstehe das, aber wir sind nur zu dritt und …«
    »Du meinst, wir schaffen das nicht?«, blaffe ich. Meine Brust pocht schmerzhaft. »Entschuldigung, Rosie.«
    Sie nickt, ohne beleidigt zu sein. Sie musste meine Wut schon früher ertragen und hat gelernt, die bedeutungslosen Ausbrüche von sich abprallen zu lassen. »Wenn wir ihn finden, können wir sie zu uns locken. Wir können uns auf ihre neue Stärke vorbereiten und den Rudeln insgesamt mehr Schaden zufügen. Allerdings nur in den nächsten 28 Tagen. Danach werden sie wieder normal jagen und töten. Wie früher. Ja, die gemeinsame Anstrengung der Mörder endet dann, aber auch unsere Chance, sie anzulocken, ohne uns selbst als Köder zu verwenden, ist dann verschenkt.«
    Ich brauche es nicht zu sagen. Sie wissen es, und ich weiß es. Ohne den Welpen bin ich nutzlos in dieser Stadt. Sicher, ich kann einen abtrünnigen Wolf oder ein kleines Rudel jagen, das in Richtung Ellison wandert, aber hier, wo die eigentliche Gefahr lauert? Bin ich nichts. Und ich brauche das. Ich brauche
ihn,
wer immer er auch ist, um etwas zu bewegen, um die Welt so zu verändern, wie ich es will. Ich kann das Brennen im Gesicht spüren, die Heiserkeit in meinem Hals, und ich habe Angst zu betteln, damit sie mir helfen.
    Aber das werde ich nicht. Natürlich werde ich das nicht. Rosie greift nach oben, nimmt meine Hand und drückt sie sanft. Wir haben dasselbe Herz. Wo ich hingehe, dort geht auch sie hin, und wo sie hingeht, dorthin gehe auch ich.
    Silas schaut sie an. Auch er nickt. »Natürlich, Lett«, sagt er. »Wir sind dabei, alle drei. Was kann ich tun?«
    Ich seufze vor Erleichterung, Freude und Angst – alle Gefühle, gemischt in einem einzigen Ausbruch in mir. »Zunächst einmal könntest du mir helfen herauszufinden, wie wir den Welpen aufstöbern.«

[home]
Kapitel 10
    Rosie
    M eine Schwester braucht Ziele. Das Kyu-Dan-System im Kampfsport ist perfekt für sie. Sie setzt sich den gelben, den grünen, braunen und schließlich den schwarzen Gürtel als Ziel. Wenn sie dort alles lernen würde, was sie könnte, würde sie auf dieselbe Art trainieren: erst zwei Meilen laufen, dann drei, vier. Auch jetzt, mit den Fenris, scheint sie glücklich zu sein, dass sie ein Ziel hat, auf das sie hinarbeiten kann: den Welpen zu finden.
    »Wie sollten in der Stadt anfangen«, schlägt Silas vor, als wir von einem kleinen Abstecher in den 24-Stunden-Laden zurückkehren. »Das ist ein solider Ansatzpunkt, weil es in Atlanta mehr Leute gibt als auf dem Land. Die Rudel scheinen sich hier auch zu konzentrieren – die größeren, älteren sowieso. Ich glaube, es wird nicht mehr lange dauern, bis sich die kleineren Rudel auch sehen lassen. Und wenn es sonst nichts ist, wir haben hier einen besseren Zugang zu Informationen.«
    »Korrekt.« Scarlett nickt. »Lasst uns hier anfangen. Also, wie finden wir ihn?«
    Einen Moment lang herrscht Schweigen.
    »Okay, das können wir bestimmen.« Silas lässt sich neben mir auf die Couch fallen. »
Sie
werden von ihm gerufen oder können ihn wittern oder irgend so etwas, aber es muss auch etwas Besonderes an dem Typen geben, das
wir
herausfinden können.«
    »Wir wissen, dass er ein Mann ist, um mal anzufangen. Und wir wissen, dass er ein besonderer Mann mit einer besonderen Eigenschaft ist.«
    »Außerdem wissen wir, dass er kein Kind ist«, füge ich hinzu. »Schließlich ist es nicht so, dass der Welpe gerade erst geboren wurde. Sie werden nicht verwandelt, bis sie … mindestens wie alt sind? Frühe Teenagerjahre? Das ist der jüngste Fenris, von dem ich je gehört habe, richtig?«
    Scarlett nickt.
    »Großartig. Also, was ist die Eigenschaft, die ihn in einer zufälligen Mondphase zu einem Welpen macht?«, fragt Silas optimistisch, als ob er denken würde, dass eine von uns die Antwort einfach so hinausposaunen könnte.
    Mehr Schweigen. Jeder von uns beginnt einen Satz, der die anderen beiden dazu veranlasst, hoffnungsvoll aufzublicken. Aber dann verziehen wir das Gesicht und schweigen. Wir haben nichts. Die Mondphase – unsere Deadline – endet um 23.41 Uhr in 28 Tagen.
     
    Den nächsten Tag über stürzt sich meine Schwester in hastige Recherchen, macht Mitschriften und notiert sich Ideen, die sie quer durch das ganze Apartment verteilt. Scarlett kann sie mir und Silas nicht besonders gut mitteilen, weshalb wir größtenteils uns selbst überlassen sind.
    Was sowohl gut als

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