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Blutrote Sehnsucht

Blutrote Sehnsucht

Titel: Blutrote Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Squires
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hatte, das sie nicht besaßen. Irgendwann trieb es ihn fort, als sein Vater starb und Erich erkannte, dass ihm nur Schulden geblieben waren, dass es kein Geld mehr geben würde und im Grunde schon seit Jahren keines mehr da gewesen war. Die Verbitterung, die Jahre als herumvagabundierender Spieler, das Erlernen von Sprachen, um Menschen ausnutzen zu können, indem er vorgab, jemand anderes, jemand Wichtigeres zu sein. Sein Bedürfnis, Macht auszuüben, trieb ihn zu immer neuen sexuellen Perversionen mit Huren und wehrlosen Frauen. Aber er gab nie die Hoffnung auf, denn er war der einzige männliche Van Helsing und lebte von seinen Erwartungen. Sobald er genügend Geld zusammengespart hatte, würde er nach England gehen, sagte er sich, und sich bei seinen britischen Verwandten einquartieren. Anns Vater würde ihm sicher helfen, wenn er der Erbe des Titels und der Ländereien war. Aber es kam nie genug Geld für die Reise zusammen. Dann hörte er, dass Anns Vater tot war, erfuhr von den Verfügungen des Testaments, die seine Hoffnungen zunichte machten und Maitlands Ann vermachten. Er begann zu trinken. Als es ihn nach Rumänien trieb, begegnete er einem Mann, der ihm seine Lügen über einen großen Kreis von Bekannten und Beziehungen in England glaubte. Der Mann brachte ihn in ein Dorf namens Tirgu Korva, wo Erich Rubius’ Töchter kennenlernte. Versprechen, Drohungen – und dann die Erkenntnis, dass Vampire ein Wunder an Macht waren – Macht, die er auch besitzen wollte. Er suchte Kilkenny auf, in der Hoffnung, dass dieser ihn verwandeln würde. Wie groß waren seine Enttäuschung und sein Hass, als Callan Kilkenny seine Wünsche nicht erfüllte! Für wie dumm er Kilkennys Ideale hielt! Dann kamen der Hass auf Stephan und die Furcht vor ihm hinzu. Hass auf Ann, weil sie besaß, was er nicht haben konnte.
    Sie sah dies nun alles und nahm es durch den Nebel der Droge in sich auf, zusammen mit Erichs Schwäche, seiner kleinlichen Rachsucht und der Habgier. Aber sie erkannte auch, dass diese Eigenschaften durch seine Lebensumstände noch verstärkt worden waren. Wenn seine Mutter nicht gestorben wäre oder wenn sie einen stärkeren Charakter gehabt hätte ... Wenn doch nur alles anders für Erich verlaufen wäre ...
    Anns Lider flatterten, als sich das Buch seines Lebens für sie schloss. Erich redete noch immer, aber mehr zu sich selbst als zu ihr.
    »Es könnte das Risiko wert sein.« Er hielt sie, während er ihr den anderen Ärmel abstreifte. »Natürlich müsste ich dann verschwinden. Den Besitz verkaufen oder ihn vermieten.« Er ließ Ann aufs Bett zurückfallen und zog ihr grob das Kleid herunter und die Schuhe aus. »Ich gehe nach Amerika. Dort werden sie mich nie aufspüren.« Er richtete sich auf und blickte auf Ann herab. »Mit meiner opiumsüchtigen Frau? Das wäre ein bisschen anstrengend. Aber ...«, er lachte vor sich hin, »es gibt nichts Besseres als eine fügsame Frau mit einem schönen Körper.« Er legte die Hand um eine ihrer Brüste über dem Korsett, und seine Finger bohrten sich sogar durch den Stoff ihres Hemdes hindurch. Erich stöhnte. »Wenn ich es müde werde, dich vorn und hinten zu durchpflügen, bis du blutest, werde ich dich lehren, mir mit dem Mund Vergnügen zu bereiten. Dann wirst du vor mir niederknien und mir zu Willen sein, wann und wo auch immer es mich danach verlangt.«
    Und damit presste er seinen nassen Mund auf ihren und erfüllte ihn mit dem Geschmack von schlechten Zähnen und Alkohol. Ann versuchte, sich Erich zu entziehen, aber er lachte nur – ein scheußliches Geräusch, das laut in ihren Ohren widerhallte. Selbst sein Speichel war dickflüssig, fast schon so wie Schleim, was ihren Magen rebellieren ließ.
    Doch schon richtete er sich wieder auf, nahm ein kleines Messer aus der Tasche und durchtrennte die Bändchen ihres knappen Korseletts. Als Nächstes schnitt er ihr Hemd und Unterrock vom Körper und ließ sie nackt auf dem Bett liegen. Ann schaffte es, den Kopf zu heben, und sah, dass er seine Hose aufknöpfte ... und eine Erektion darunter hatte.
    Danach konnte sie sich nicht mehr konzentrieren, ob aus Angst vor dem, was gleich geschehen würde, oder von dem Laudanum. Erichs Gesicht kam ihrem wieder nahe, aber es war verzerrt wie in einem Albtraum. Er würde sie wieder küssen, und dann würde die Vergewaltigung erst richtig beginnen. Das Denken bereitete ihr allmählich Mühe, und deshalb versuchte sie es nicht einmal mehr. Sein widerlich feuchter Mund senkte

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