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Blutrote Sehnsucht

Blutrote Sehnsucht

Titel: Blutrote Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Squires
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es nicht mehr aufzuhalten, und wir werden uns zurückziehen. Das ist alles«, sagte sie, während sie in hemmungsloser Leidenschaft die Hüften kreisen ließ. Stephan spürte, wie sich der Raum um ihn zu drehen begann und die glühende Lava in seinen Lenden aufwallte.
    »Er ist kurz davor«, sagte Dee, die jetzt auch schon keuchte. »Dreh dich um«, befahl sie ihm. »Ich will deine Zunge spüren. Und du, Freya, lässt ihn deine spüren, schnell und hart.«
    »Dee, er ist bestraft genug. Lass ihn gehen.«
    Stephan traute seinen Ohren nicht. Übelkeit erfasste ihn, als er sich umdrehte und mit aller Kraft gegen die Feuersbrunst tief in seinem Innern ankämpfte. Genauso heftig wehrte er sich gegen den Willen der Frauen, den geistigen Zwang, den sie auf ihn ausübten. Er musste durchhalten. Um Anns willen musste er durchhalten.
    »Werd jetzt bloß nicht schwach, Freya, oder Vater wird dich bestrafen, wie du noch nie bestraft worden bist. Wie kannst du ihn in einem solchen Moment im Stich lassen?« Dee hockte sich auf Stephans Schultern und bog sich ihm entgegen, sodass ihm keine andere Wahl blieb, als seinen Mund auf sie zu pressen. »Und jetzt komm her und bring ihn zum Orgasmus!«
    Nach einem schier endlosen Moment spürte er Freyas Hände und dann auch ihren Mund auf sich.
    Gefährte – steh mir bei!
    Ann schlüpfte in das Dunkel der Gewölbe, in denen sie sich bestens auskannte. Höhlen und Krypten waren so viele Jahre ihre Zufluchtsorte gewesen, dass sie sie schon lange nicht mehr ängstigten. Doch nun war der Geruch nach Staub und feuchtem Gestein überlagert von dem Duft nach Zimt und Ambra. Sie hörte schweres Atmen, Ächzen und Gestöhn. Sie quälten Stephan! Ihr drehte sich der Magen um, aber sie biss die Zähne zusammen und drückte sich hinter die nächststehende große Säule.
    Als sie um sie herumspähte, sah sie eine Szene vor sich, bei der ihr fast das Herz stehen blieb. Stephan lag auf einem steinernen Sarkophag, nackt, und die größere der beiden Töchter, die er Deirdre genannt hatte, saß mit gespreizten Beinen auf seiner Brust und vor seinem Gesicht. Stephans Mund lag an ihrer intimsten Körperstelle, und Ann konnte sehen, wie er nach Atem rang und sich gegen sie zu wehren schien. Sie war es, die stöhnte. Stephans Rücken war gekrümmt und jeder seiner Muskeln angespannt. Sein Körper glänzte vor Schweiß. Die andere Tochter, Freya, erregte ihn mit ihrem Mund. Die Augen beider Frauen waren rot. Stephan kämpfte und wehrte sich, so gut er konnte. Ann konnte nicht nur die Schwingungen, sondern auch ein furchtbares, immer stärker werdendes Pochen in der Luft wahrnehmen. Es kam von Stephan, dessen war sie sich ganz sicher.
    »Gleich ist es so weit«, rief Deirdre ihrer Schwester zu. »Seine Kontrolle über die Kräfte in ihm lässt nach. Halte dich bereit zurückzuspringen, wenn der Ausbruch unvermeidlich wird. Wir müssen in sicherer Entfernung sein, wenn er sich entzündet.«
    Sich entzündet? Oh, nein!, durchfuhr es Ann.
    Ihr Herz setzte einen Schlag aus, und sie konnte kaum noch atmen. Aber sie musste nachdenken. Wie konnte sie ihm helfen? Der psychische Zwang der Schwestern war buchstäblich in der Luft spürbar. Sie stauten seine Gefühle in ihm auf und stimulierten ihn, bis er ... explodierte? Anns Verstand rebellierte gegen den Gedanken. Schnell durchforstete sie Stephans Erinnerungen. Dachte er, dass das tatsächlich geschehen könnte? In seinen Erinnerungen fand sie den Fleck an der Wand in dem unterirdischen Raum in Mirso. Stephan nahm an, dass es das war, was einem anderen zugestoßen war, der vor ihm von Rubius’ Töchtern mit diesem abscheulichen Training gepeinigt worden war. Und jetzt versuchten sie, ihn auf die gleiche Weise umzubringen.
    Am liebsten wäre Ann einfach zu ihm gestürmt. Aber sie musste vorsichtig sein, denn die Schwestern waren stark. Was konnte sie unternehmen? Es blieb keine Zeit!
    Bevor sie weiter nachdenken konnte, entfernte sich die kleinere der Schwestern, die er Freya genannt hatte, von ihrem Platz, schüttelte den Kopf und trat zurück. Ann konnte sehen, dass die furchtbare Anspannung in seinem Körper ein klein wenig nachließ, und auch die pochende Energie entschärfte sich ein bisschen.
    »Mach weiter, Freya!«, sagte Deirdre scharf. »Wir haben es fast geschafft.«
    »Ich kann nicht«, entgegnete Freya mit ausdrucksloser Stimme, ohne ihre Schwester oder Stephan anzusehen.
    Er hatte seinen Mund von Deirdre gelöst, als wäre er erlöst worden, als sich

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