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Blutrubin Trilogie - Band 1: Die Verwandlung (German Edition)

Blutrubin Trilogie - Band 1: Die Verwandlung (German Edition)

Titel: Blutrubin Trilogie - Band 1: Die Verwandlung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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zurück mehr und so sprach ich einfach weiter.
    »Ein großer Mann mit … mit einer Art Vampirgebiss«, murmelte ich leise und wartete auf seine Reaktion. Er stieß einen kaum hörbaren Fluch aus und ich zuckte erschrocken zusammen.
    Während ich sein Gesicht eingehend studierte, fragte ich mich, ob er jetzt gleich aufstehen und gehen würde. Dann spürte ich plötzlich ein seltsames Kribbeln an meinem Hals und ganz automatisch fuhr ich mir mit der Hand an die Stelle. Als seine Augen meiner Handbewegung folgten, wurde sein Blick finster, doch bevor ich etwas sagen konnte, wurde das Essen serviert.
    Unbeholfen stocherte ich mit den Stäbchen auf meinem Teller herum und versuchte verzweifelt ein Stück Ente zu ergattern.
    James beachtete das vor ihm stehende Essen nicht, sondern er starrte mich nur entgeistert an.
    »Wenn du glaubst, ich bin verrückt, dann sag es einfach, aber hör bitte auf mich so anzuglotzen!«, brummte ich ungehalten. Er überlegte einen Moment, dann seufzte er laut und schüttelte den Kopf.
    »Ich glaube ich bin dir eine Erklärung schuldig«, sagte er und verschränkte die Hände ineinander.
    »Na dann los«, entgegnete ich mit einer huldvollen Handbewegung und schob mir rasch das Stück Ente in den Mund, das zittrig wackelnd zwischen meinen Stäbchen baumelte. Ich hatte zwar keine Ahnung, was er mir erklären wollte, aber es war auf jeden Fall besser, als permanent angestarrt zu werden.
    »Gestern Abend ist einiges schief gelaufen und deshalb siehst du jetzt laufend dieses Gesicht mit den Fangzähnen vor dir. Ich dachte ich hätte deine Erinnerungen vollständig gelöscht, aber anscheinend ist mir das doch nicht gelungen, aus welchen Gründen auch immer«, stellte er zerknirscht fest.
    »Du hast also meine Erinnerungen gelöscht?«, wiederholte ich und schüttelte amüsiert den Kopf.
    »Ich habe es zumindest versucht«, beteuerte er ernst.
    »Natürlich!«, versicherte ich freundlich und fragte mich, ob es irgendwo gesetzlich vorgeschrieben war, dass gutaussehende Männer ein geistiges Defizit aufweisen mussten.
    »Es ist in der Tat nicht leicht darüber zu sprechen, aber du musst mir einfach glauben, was ich dir jetzt erzähle«, sagte er und griff nach meiner Hand.
    »Da bin ich jetzt aber gespannt«, antwortete ich grinsend, zog langsam meine Hand zurück, verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte mich in meinem Stuhl zurück. Dabei sah ich mich prüfend im Restaurant um, das sehr gut besucht war und ich kam zu dem Entschluss, dass ich mich bei so vielen Gästen um uns herum, halbwegs sicher fühlte. Dann wanderte mein Blick wieder zu James, dessen Humor vielleicht etwas schräg war, der aber verdammt gut aussah.
    Er rutschte seinen Stuhl zurecht und holte tief Luft.
    »Um es kurz zu machen, du wurdest gestern Abend von einem Vampir gebissen und dann gab dir dieser sein Blut zu trinken. Ich konnte dir im letzten Moment ein Gegenmittel verabreichen und danach habe ich versucht dein Gedächtnis zu löschen, was mir ja leider nicht so recht gelungen ist, wie man sieht«, seufzte er und lächelte gequält.
    Ich presste angestrengt meine Lippen zusammen, als ich bemerkte, wie meine Mundwinkel zu zucken begannen.
    »Das ist ja interessant.«
    »Es ist so geschehen, wie ich es sage, das musst du mir glauben«, versicherte er und machte dabei ein so verzweifeltes Gesicht, dass ich mich nicht mehr beherrschen konnte. Ich prustete los und konnte gar nicht mehr aufhören zu lachen.
    »Du bist vielleicht durchgeknallt«, kicherte ich nach Luft ringend und hielt mir den Bauch vor Schmerzen. Während ich versuchte mich zu beruhigen, sah er mich düster an, die Stirn in tiefe Falten gelegt, was mich noch mehr zum Lachen brachte.
    »Es war ein Vampir, versuche dich zu erinnern«, flüsterte er eindringlich über den Tisch gebeugt und nun ging mein Lachen in ein lautes Grölen über. Die Tränen schossen mir in die Augen und alles um mich herum verschwamm. Himmel, wann hatte ich das letzte Mal so herzhaft gelacht?
    James hatte mit seiner schrägen Art versucht mich auf andere Gedanken zu bringen und ich musste zugeben, dass es ihm gelungen war.
    »Hilfe, das tut jetzt aber weh«, stellte ich fest und presste die Hände noch fester auf meinen Bauch. Die Gäste rings um uns herum musterten mich äußerst interessiert, einige wurden regelrecht angesteckt und lachten mit, andere schüttelten nur brüskiert den Kopf.
    James sagte kein Wort, seine Miene war ausdruckslos und schwer zu deuten. Nachdem ich

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