Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blutrubin Trilogie - Band 1: Die Verwandlung (German Edition)

Blutrubin Trilogie - Band 1: Die Verwandlung (German Edition)

Titel: Blutrubin Trilogie - Band 1: Die Verwandlung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
Vom Netzwerk:
es geschafft hatte.
    »Papperlapapp! Du lässt schön die Finger von diesem neumodischen Zeug. Ich gehe jetzt nach unten in die Küche und brühe dir einen Tee auf. Du wirst dich wundern, wie schnell so ein Kräutertee wirkt«, ereiferte sie sich und verließ das Badezimmer.
    »Danke«, rief ich ihr hinterher und jubilierte innerlich. Jetzt musste ich nur abwarten, bis sie in ihrer Küche verschwunden war, dann konnte ich endlich nach unten gehen und in Erfahrung bringen, warum Evelyn hier aufgetaucht war.
    Rasch hob ich meine Kleider vom Boden auf und zog mich wieder an, dann schlich ich auf den Flur und lauschte. Als ich mich davon überzeugt hatte, dass die Luft rein war, sprintete ich, nur mit Socken an den Füßen, nach unten und blieb kurz vor der Tür des Arbeitszimmers stehen, wo ich mich noch einmal umsah. Dann drückte ich mein Ohr an die massive Tür und schloss die Augen um mich ganz auf das zu konzentrieren was ich nun hören würde.
    »Das soll wohl ein Scherz sein«, schrie James aufgebracht.
    »Es ist die Wahrheit Geliebter, das musst du mir glauben«, beteuerte eine glockenhelle Stimme. Hatte diese blöde Kuh eben Geliebter gesagt? Mein Herz klopfte so schnell, dass ich den Puls in meinen Schläfen spürte.
    »Evelyn, ich kann dir nicht mehr vertrauen, nach allem, was du mir angetan hast«, hörte ich James sagen.
    »Doch, du kannst mir vertrauen. Erinnere dich an unsere gemeinsamen Stunden und an den Spaß, den wir miteinander hatten. Ich kann in deinen Augen sehen, dass du mich auch noch liebst, ist es nicht so?«
    Spaß? Was faselte dieses Weib da? In meinem Kopf fingen alle Alarmglocken gleichzeitig an zu läuten und mit einem Mal hatte ich Angst, James an diese Frau zu verlieren.
    Ich wartete, dass er antwortete und ihr erklärte, dass er nur mich liebte, doch er sagte nichts. Wieso widersprach er ihr denn nicht und warum war es plötzlich so still? Brennende Eifersucht stieg in mir auf und projizierte schreckliche Bilder in meine Gedanken. Ich stellte mir vor, wie die beiden sich leidenschaftlich küssten, und schlug entsetzt die Hand vor den Mund.
    Nein, das durfte nicht sein, das würde ich nicht zulassen. Ich würde ihn nicht einfach kampflos aufgeben und es war höchste Zeit, um einzugreifen. Ich holte tief Luft und stieß dann die Tür schwungvoll auf.
    Hastig schweifte mein Blick durch das Zimmer und dann sah ich James, der hinter seinem Schreibtisch saß. Seitlich vor ihm hatte sich diese Evelyn auf der Tischkante niedergelassen und ihre Beine verführerisch übereinandergeschlagen.
    »Störe ich?«, fragte ich etwas zu barsch und trat einige Schritte in den Raum. Evelyn hüpfte geschmeidig vom Tisch, drehte sich zu mir und schenkte mir ein eiskaltes Lächeln. Ich sog scharf die Luft ein, als ich meine Rivalin zum ersten Mal erblickte.
    Sie sah aus wie eine Puppe, mit ihren hüftlangen, blonden Haaren, den leuchtend blauen Augen und der schlanken, perfekt proportionierten Figur. Ihre Haut wirkte wie Seide und so sehr ich auch nach einem Makel suchte, ich konnte keinen finden.
    Sie trug ein figurbetontes, dunkelblaues Kostüm und sehr extravagante, schwarze Stilettos, die so hohe Absätze hatten, dass ich mich fragte, wie man darin laufen konnte, ohne sich sämtliche Knochen zu brechen.
    Es kostete mich alle Selbstbeherrschung, die ich aufbringen konnte, um bei ihrem Anblick nicht laut nach Luft zu schnappen.
    »Du musst James momentane Spielgefährtin sein«, flötete sie, kam auf mich zu getänzelt und streckte mir eine Hand mit feuerroten Fingernägeln entgegen.
    Ich ignorierte sie und sah fragend zu James, der nun aufgestanden war und zu uns kam. Evelyn zog schulterzuckend ihre Hand zurück und grinste. »Dann eben nicht.«
    Ich hätte ihr am liebsten ins Gesicht geschlagen, doch ich riss mich zusammen, tat als sei sie gar nicht anwesend und richtete meine Aufmerksamkeit auf James.
    »Könnte ich dich bitte einen Augenblick unter vier Augen sprechen?« Er nickte und wandte sich zu Evelyn.
    »Wir werden uns morgen weiter unterhalten. Lass dich von Berta ins Gästezimmer bringen«, sagte er und wies mit einer galanten Handbewegung zur Tür. Ich starrte James ungläubig an und konnte nicht fassen, was er da eben gesagt hatte.
    »Dann bis Morgen«, trällerte sie, warf James eine Kusshand zu und schwebte hinaus. Mein Blut kochte vor Wut und ich wusste nicht, ob ich schreien oder heulen sollte. James schloss die Tür und drehte sich zu mir.
    »Du solltest doch in deinem Zimmer bleiben«,

Weitere Kostenlose Bücher