Blutrubin Trilogie - Band 1: Die Verwandlung (German Edition)
Blutrubine in seinen Besitz bringen möchte und zum anderen ...«, sie hielt inne und musterte mich »zum anderen könnte ich euch den Grund nennen, warum Claire sich nicht in einen Vampir verwandelt hat und trotzdem so außergewöhnliche Gaben ihr Eigen nennt.« Ihre Augen blitzten triumphierend auf, als sie in unsere fassungslosen Gesichter sah.
»Du kennst den Grund dafür?«, wollte James wissen.
»Erst die Bezahlung, dann die Informationen«, säuselte Baobhan Shin. Ich beobachtete James, der nachdenklich von einem Bein auf das andere trat, und befürchtete schon, dass dieses neue Angebot ihn doch noch umstimmen könnte.
Natürlich war es verlockend zu erfahren, wer der Vampir war, den James bisher vergeblich gesucht hatte, aber meine liebgewonnenen Geister würde ich deshalb nicht opfern. Wir würden den Blutrubin auch ohne Baobhan Shins Hilfe früher oder später ausfindig machen, da war ich mir sicher. Ihr Angebot, uns zu verraten, warum ich mich nicht verwandelt hatte, interessierte mich nicht besonders, denn wie sagt man so schön, "der Drops war bereits gelutscht" und es würde sowieo nichts mehr ändern. Nicht, dass ich etwas daran ändern wollte. Ich war heilfroh, dass ich nicht zu einem Vampir mutiert war und so sollte es auch bleiben. Ich zupfte so lange am Ärmel von James Jacke, bis er mir endlich seine Aufmerksamkeit schenkte.
»Ich werde auf keinen Fall meine Fähigkeiten gegen ein paar schwammige Informationen eintauschen«, flüsterte ich ihm zu. James seufzte laut und ich konnte mir nur zu gut vorstellen, wie schwer es ihm fiel, ohne diese wichtigen Antworten zu gehen.
»Es tut mir leid aber aus dem Geschäft wird nichts«, sagte er kühl und nickte höflich zum Abschied, dann zog er mich hinter sich nach draußen.
»Claire, du wirst wiederkommen, aber dann wird der Preis um einiges höher sein«, rief Baobhan Shin mir hinterher, doch ich beachtete sie nicht.
Die erste halbe Stunde der Rückfahrt, saßen wir einfach nur schweigend nebeneinander im Auto, und erst als die Stille mich fast um den Verstand brachte, brach ich das Schweigen.
»Du hast wirklich für einen kurzen Moment daran gedacht dich auf den Handel einzulassen, nicht wahr?« James runzelte nachdenklich die Stirn, doch nach einer Weile glätteten sich seine Züge wieder.
»Nein, es wäre zwar verlockend zu erfahren, wer hinter all dem steckt, aber nicht auf Kosten deiner Fähigkeiten.«
»Warum bist du dann so nachdenklich?«
»Bin ich doch gar nicht! Ich konzentriere mich lediglich auf die Straße.« Kopfschüttelnd drehte ich mich ab und sah schmollend aus dem Fenster. Warum konnte er mir nicht einfach sagen, was ihm so zu schaffen machte? Vertraute er mir so wenig?
Hatte James nicht gesagt, er wolle sein Leben mit mir teilen und jetzt schloss er mich einfach aus? Ich wusste noch nicht einmal, womit er sein Geld verdiente, denn James hatte jedes Mal, wenn ich ihn danach fragte, geschickt ein anderes Thema aufgegriffen, doch wie es schien, war er stinkreich. Wut und Enttäuschung wallten in mir auf und beide Gefühle kämpften um die Oberhand.
Letztendlich gewann die Enttäuschung und meine Augen füllten sich mit Tränen. Normalerweise brauchte es eine ganze Menge, um mich zum Weinen zu bringen, aber wenn es um James ging, hatte ich anscheinend sehr nahe am Wasser gebaut. Er beugte sich etwas nach vorn und sah mich dann an.
»Claire, weinst du etwa«, fragte er bestürzt.
»Nein«, schniefte ich, zog ein Taschentuch aus meiner Hose und schnäuzte mich geräuschvoll.
»Es tut mir leid Liebling, aber ich muss mich erst wieder daran gewöhnen, dass ich nicht mehr alleine bin und jetzt jemanden an meiner Seite habe, mit dem ich alles teile. Ich wollte dich nicht aus meinen Gedanken ausschließen, das musst du mir glauben«, entschuldigte er sich.
»Dann bist du nicht verärgert, dass ich mich nicht auf Baobhan Shins Forderung eingelassen habe und du somit auch nicht erfahren hast, wer dieser Vampir ist, den du suchst?« James Hand fuhr zu meinem Kopf und zerzauste mein Haar.
»Nein, natürlich nicht, du Dummerchen. Wir werden auch ohne ihre seherischen Fähigkeiten herausfinden was wir wissen müssen. Viel mehr hätte mich interessiert, was sie in Bezug auf dich angedeutet hat.«
»Du meinst den Grund, warum ich mich nicht verwandelt habe?«
»Ja, genau. Sie hat irgendetwas gesehen, was dich betrifft und ich würde zu gerne wissen, was das war«, bemerkte er und starrte auf die Straße vor sich.
»Was meinst
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