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Blutrubin Trilogie - Band 1: Die Verwandlung (German Edition)

Blutrubin Trilogie - Band 1: Die Verwandlung (German Edition)

Titel: Blutrubin Trilogie - Band 1: Die Verwandlung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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schrie ich und stieß ihn beiseite. Ich wollte davonlaufen, egal wohin, Hauptsache weg von ihm, doch er packte mich am Arm und riss mich zurück.
    »Ich möchte jetzt sofort wissen, was dir für eine Laus über die Leber gelaufen ist«, schrie er mich an und es war deutlich zu erkennen, wie wütend er war.
    »Du tust mir weh«, protestierte ich. Augenblicklich lockerte sich sein Griff.
    »Ist es wegen Evelyn?«, wollte er wissen.
    »Nein, die globale Erwärmung und das Ozonloch machen mir so zu schaffen«, antwortete ich und verschränkte trotzig die Arme vor der Brust.
    »Claire, dein Verhalten ist kindisch und völlig unbegründet. Du tust ja gerade so als habe ich die Nacht mir ihr verbracht.«
    »Und hast du?«, platzte es auch mir heraus.
    Seine Augen weiteten sich, dann kniff er sie argwöhnisch zusammen.
    »Ich hoffe, dass du diese Frage nicht ernst gemeint hast?«, knurrte er mit zusammengepressten Zähnen. Ich erwiderte seinen grimmigen Blick und verkniff mir den Kraftausdruck, der mir auf den Lippen lag.
    »Weißt du, wie ich mich fühle? Hast du nur ansatzweise eine Ahnung, wie es für mich ist, wenn ich dich mit ihr zusammen sehe?« Er blinzelte und sah mich mit großen Augen an.
    »Aber zwischen Evelyn und mir ist nichts und da wird auch niemals wieder etwas sein, das habe ich dir schon einmal gesagt und das meine ich auch so«, versicherte er mir und versuchte mich erneut in den Arm zu nehmen. Ich wich einen Schritt zurück, so dass er ins Leere griff, und schüttelte den Kopf.
    »Sie hat dich bestohlen und du nimmst sie hier mit offenen Armen auf? Siehst du denn nicht, wie sie versucht einen Keil zwischen uns zu treiben, um dich wieder ganz für sich zu haben?«
    »Sie hat sich geändert und will uns helfen den Blutrubin zurück zu bekommen«, erklärte er beschwichtigend. Ich lachte laut auf.
    »Ja natürlich, und ich lasse mir morgen, gemeinsam mit der Queen, ein Nasenpiercing stechen. Sag mal, wie dumm bist du eigentlich? Genügt schon eine aufreizende Blondine um dein Hirn auf Notstrom zu schalten?« Ich versuchte mich ein wenig zu beruhigen, indem ich tief ein und langsam wieder ausatmete, aber es half nicht.
    James stand vor mir und sah mich mit einem leicht dümmlichen Gesichtsausdruck fragend an. Ich konnte mir sein Verhalten nicht erklären, er war doch sonst so vorsichtig und witterte überall eine Gefahr. Er näherte sich ganz langsam und legte behutsam eine Hand auf meine Schulter.
    »Bitte vertrau mir«, war alles, was er sagte. Ich blickte ihm einige Sekunden in seine Augen, dann schüttelte ich den Kopf.
    »Es tut mir leid, aber das kann ich nicht«, flüsterte ich, machte auf dem Absatz kehrt und rauschte davon.
    Ich ging in meinem Zimmer auf und ab und sah mich suchend nach etwas um, das ich an die Wand werfen konnte, dann sackte ich auf dem Bett zusammen und schlug die Hände vor mein Gesicht.
    Ich wollte James nicht so einfach aufgeben, aber mein Stolz stand mir gehörig im Weg. Ich überlegte verbissen, wie ich es bewerkstelligen konnte, dass Evelyn die Burg wieder verließ, aber alles, was mir einfiel, war, sie mit dem großen Schwert im Arbeitszimmer zu enthaupten und ich bezweifelte, dass sie stillhalten würde.
    Ich hatte große Lust meine Sachen zu packen und Castle Hope zu verlassen, doch was dann? Was sollte ich dann tun? Außerdem würde das bedeuten, dass ich diesem Miststück kampflos das Feld überlassen würde und das Feld wäre in diesem Fall James.
    Gestern noch war zwischen uns alles perfekt und harmonisch gewesen und mit einem Schlag hatte Evelyn alles zerstört. Selbst wenn ich James glaubte, dass nichts zwischen ihnen war, war es mir unverständlich, dass er sie nicht hinausgeworfen hatte, als sie hier aufgetaucht war. Mit Sicherheit hatte auch Evelyn irgendwelche Fähigkeiten und vielleicht hatte sie diese genutzt, um James zu beeinflussen.
    Ich kroch auf das Bett, kauerte mich zusammen und überlegte krampfhaft, was ich unternehmen konnte, um ihm die Augen zu öffnen, doch je mehr ich darüber nachdachte, umso verwirrter wurde ich.
    Sicher würde es nicht mehr lange dauern bis James an meine Tür klopfen würde, die ich in weiser Voraussicht nicht abgeschlossen hatte. Also musste ich einfach nur warten, bis er auftauchte und dann würden wir uns wie zwei zivilisierte Menschen unterhalten und unser Problem klären.
     
    »Raus aus den Federn«, rief eine vertraute Stimme und ich öffnete schwerfällig meine Augen. Berta stand direkt neben meinem Bett, in der Hand

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