Blutrubin Trilogie - Band 1: Die Verwandlung (German Edition)
Letzt doch noch gefunden haben und nun beide einen Blutrubin tragen können«, erklärte er, während ich ihm das zweite Amulett überstreifte. Dann küsste er mich, und als meine Knie weich wurden, legte er seine Arme um meine Hüften und gab mir Halt. Nach einer gefühlten Ewigkeit lösten sich unsere Lippen voneinander und ich strich ihm sanft durch sein Haar.
»Wie wird es jetzt weitergehen?«, wollte ich wissen. »Sie werden nicht aufhören uns zu jagen, solange sie nicht alle fünf Steine haben, richtig?«
»Ja, aber vorher werden wir sie vernichten«, entgegnete er ernst.
Als ich erwachte lag ich dicht an James gekuschelt auf dem Bett und das Erste, was ich sah, waren seine wundervollen Augen, die mich liebevoll anblickten. Sofort erinnerte ich mich an die letzte Nacht, unseren Ausflug in die Wälder, die Überraschung als wir den zweiten Blutrubin gefunden hatten und, ... und die darauffolgenden, leidenschaftlichen Stunden, die ich mit James in diesem Bett verbracht hatte. Nie hätte ich gedacht, dass diese Erfahrung noch intensiver werden konnte, doch nun, als Vampir, wurde ich eines Besseren belehrt.
James gab mir einen flüchtigen Kuss auf die Nasenspitze und schwang sich dann geschmeidig aus dem Bett. In seiner völligen Nacktheit, und nur mit dem Amulett um den Hals, stand mein schöner Highlander vor mir und ich seufzte vor Glückseligkeit laut auf.
Die Morgensonne, die durch das Fenster auf seine Brust fiel, ließ seine Haut bronzefarben schimmern und betonte jeden Muskel seines so perfekten Körpers. Er schenkte mir ein strahlendes Lächeln, als er sich einen Morgenmantel überzog und im Bad verschwand.
»Warum kommst du nicht noch etwas ins Bett?«, rief ich ihm lüstern nach. James reckte seinen Kopf aus dem Bad und hob eine Augenbraue.
»Liebling, wir haben noch eine ganze Ewigkeit um uns zu lieben.« Er schmunzelte als ich ihn schmollend, mit nach vorne geschobener Unterlippe ansah, doch dann wurde sein Gesicht wieder ernst. Er kam zu mir und setzte sich neben mich auf die Bettkante.
»Ich möchte das Leben mit dir genießen und nicht laufend befürchten müssen, jeden Moment, von einer Horde Vampire, angegriffen zu werden, die nur darauf aus sind, unsere Blutrubine an sich zu reißen.« Er nahm meine Hand, streichelte sie nachdenklich und fuhr dann fort. »Wenn wir nicht wollen, dass unser Dasein nur darin besteht, wegzulaufen, dann müssen wir diesen Vampir finden, der hinter dem allen steckt und ihn vernichten.« Ich nickte stumm und fragte mich, ob uns dies jemals gelingen würde.
»Aber wir haben keine Ahnung, um wen es sich handelt. Es könnte jeder sein und wir wissen nicht, wo wir anfangen sollen zu suchen«, warf ich ein und ließ mich wieder nach hinten in die Kissen fallen.
»Wie ich dir schon sagte, habe ich herausgefunden, dass er sich in New York aufhält und ich denke wir sollten dort mit unserer Suche beginnen«, erklärte James.
Einerseits freute ich mich darauf, wieder nach New York zurückzukehren, andererseits waren diese Burg und das urige Land mir so ans Herz gewachsen, dass ich am liebsten hier geblieben wäre. Das wir zusammenbleiben wollten wussten wir, doch wo würden wir in Zukunft leben? In New York oder in Schottland? Und wie sollte ich das alles meinen Eltern und meiner Schwester erklären?
Dann war da noch das Problem mit meiner Unsterblichkeit. Ich würde mich niemals verändern, nie älter werden, ganz im Gegensatz zu meiner Familie. Früher oder später würden sie merken, dass mit mir etwas nicht stimmte. James beobachtete mich und nahm meine Hand.
»Wenn du es möchtest, werden wir wieder hierher zurückkommen, aber es ist wichtig, dass wir so schnell wie möglich zurückfliegen und handeln, bevor wir erneut angegriffen werden. Außerdem hast du so die Möglichkeit deine Schwester wiederzusehen.« Ich schrak hoch und sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an.
»Verdammt, ich habe ganz vergessen Kimberly anzurufen und ihr zu sagen, dass ich gut angekommen bin, so wie ich es ihr versprochen habe« krächzte ich und rieb mir verzweifelt die Stirn.
»Wie du es ihr versprochen hast?«, wiederholte er fragend und sah mich verwirrt an. Reumütig ließ ich den Kopf sinken, als ich zu erklären versuchte, dass ich vor unserer Abreise mit Kimberly telefoniert hatte, während er damit beschäftigt war, die Hotelrechnung zu zahlen. »Was hast du ihr erzählt?«, wollte er wissen und wirkte dabei irgendwie angespannt.
»Naja, … ich hab ihr nur gesagt,
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