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Blutsäufer (German Edition)

Blutsäufer (German Edition)

Titel: Blutsäufer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trash Thompson
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sämtliche Räumlichkeiten, wenn sie schon mal
da sind und nicht gestört werden? Und wenn sie gestört werden, was machen sie
dann? Dann laufen sie weg oder werden gewalttätig, oder? Und die gewalttätig
werden, rasten bisweilen völlig aus. Sie baden im Blut – heute vielleicht in
deinem Blut!
    „Peter? Ich bin’s, Magdalena. Wo bist du? Sag
doch was, sag doch einfach mal was!“
    Wer war Peter?
    Die Stimme entfernte sich. Eine Tür knarrte.
Ging die Einbrecherin in den Keller?
    Er zählte langsam bis zehn, dann trat er
vorsichtig aus dem Schlafzimmer in den unbeleuchteten Flur.
    Auf seinen nackten Füßen kam er geräuschlos
bis zur Kellertür. Sie war angelehnt, durch den Spalt schimmerte Licht.
    Er erweiterte den Spalt, bis sein Kopf
hindurchpasste.
    Auf der Treppe war niemand.
    Er öffnete die Tür vollends. Das Knarren der
Tür zerrte an seinen Nerven. Hatte die Einbrecherin etwas gehört?
    Er blieb eine Weile oben stehen, bereit,
jederzeit wegzulaufen, falls sich unten eine Gestalt mit einem Messer oder
einer Schusswaffe oder was auch immer zeigen sollte.
    In dem finsteren Keller wirst du einen Menschen
eher spüren denn sehen. Du wirst ihn eher riechen denn sehen.
    Unten in dem dunklen Gang würde ihm hoffentlich
seine Taschenlampe Licht spenden. Bei seiner Kollision mit der Gittertür, bei
der er sie hatte fallen lassen, waren weitere Plastikteilchen abgesplittert.
Probehalber schaltete er sie ein und richtete den Strahl vor sich auf den
Boden. Er empfand es fast als Wunder, dass sie immer noch funktionierte, wenn
auch die Intensität des Lichtstrahls nachgelassen hatte. Letzteres lag aber wohl
mehr an den Batterien, die bald ausgetauscht werden mussten, als an ihrem
Zustand.
    Plötzlich wurde es kalt an seinem Rücken.
Etwas Hartes, Spitzes drückte dagegen. Der Kerzenständer glitt aus seiner Hand,
polterte auf den Boden.
    Ach du Scheiße, dachte er.
    Du bist auf einen der ältesten Tricks der
Welt hereingefallen.
    Er rührte sich nicht.
    „Dreh dich um, Schwachkopf! Aber gaaanz
langsam.“ Die helle Stimme hörte sich seltsam gedämpft an. Er drehte sich wie
befohlen um und konnte kaum glauben, was er vor sich sah.
    Eine Gestalt ganz in Schwarz,
schwarzgekleidet wie die Gräfin – und doch anders, auf andere Art.
    Vor ihm stand ein schwarzer Ninja. Ein Ninja
mit einem Schwert. Das Schwert hielt er beidhändig. Hielt SIE beidhändig.
    „Wo ist der Peter?“, fragte der weibliche
Ninja.
    Ihm kam es wie ein Déjà-vu-Erlebnis vor. Es
war noch nicht allzu lange her, dass diese Karla ihn nach ihrem Ulli gefragt
und ihm dabei ein Messer gegen den Bauch gedrückt hatte. Jetzt diese Verrückte
mit dem Schwert und ihrem Peter. Waren denn mit einem Mal alle Frauen verrückt
geworden?
    Sollte ich das alles wider Erwarten
überleben, werde ich mich in meiner Wohnung verbarrikadieren und keinen Schritt
mehr in die Welt mit den verrückten Weibern tun, schwor er sich insgeheim. Aber
meine Überlebenschancen sind wohl gering. Äußerst gering.
    „Wer ist Peter?“, fragte Franz.
    Der Ninja gab einen kehligen Laut von sich.
„Du weißt ganz genau, von wem ich spreche, Nacktmännchen!“
    Nein, wusste er nicht, wusste er doch
wirklich nicht. Was wollten die alle nur von ihm? Er hatte doch schon genug
Probleme. Er hatte eine Vampirgräfin und ein Monster am Hals. Und am Hals nicht
nur sprichwörtlich, sondern …
    „Du bringst mich jetzt zu Peter, oder …!“ Das
Schwert wurde ein Stück zurückgezogen. Es vibrierte noch leicht, als es in der
Ausholbewegung langsam zur Ruhe kam. Die Frau schien nervös zu sein. Ihre Nervosität
machte wiederum ihn nervös.
    Nicht dass sie durchdreht und dich in hübsche
kleine Teile zerlegt.
    „Ich weiß aber wirklich nicht, wer …“
    „Ein Mann mit einem blauen Auge.“
    Ein Mann mit einem blauen Auge? Dieser
Privatdetektiv, dieser Bernstein hatte ein blaues Auge gehabt. Sie meinte
diesen blöden Spinner in dem langen Angebermantel.
    „Der ist nicht mehr da.“
    Durch den Augenschlitz der Maske nahm er ein bedrohliches
Funkeln wahr. „Verarsch mich nicht! Peter hat versprochen, mich anzurufen. Dass
er nicht angerufen hat, sagt mir, dass er noch hier sein muss. Dass er hier
gefangen gehalten wird oder … oder ermordet wurde.“ Beim oder ermordet wurde wurde ihre Stimme leiser und härter.
    „Vielleicht hat er vergessen, dich
anzurufen.“
    Die Schwertklinge ruckte vor und stoppte kurz
vor seinem Hals, nah an seinen Malen. „ Niemand vergisst, mich anzurufen!
Wenn ich

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