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Blutsäufer (German Edition)

Blutsäufer (German Edition)

Titel: Blutsäufer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trash Thompson
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einem Mann sage, dass er mich anzurufen hat, dann ruft er mich an! Jeder Mann tut das! Jeder! Capito? Comprende? Verstanden?“
    „Ganz ruhig bleiben“, sagte Franz und war
selber ganz zittrig. „Ich bin nicht dein Feind. Ich bin …“ Auf deiner Seite ,
wollte er sagen. Aber er war sich nicht mehr sicher, auf wessen Seite er war
und ob er überhaupt auf irgendeiner Seite sein wollte in dieser immer
verrückter werdenden Welt.
    Besser, man hält sich aus allem raus.
    „Wo ist die Frau?“
    „Welche Frau?“
    Die Klinge drückte gegen seinen Hals.
    „Die Frau, die André umgebracht hat. Die
Abspritzermörderin! Wo ist sie?“
    Seine Antwort kam kläglich. „Wer?“
    „So ein kleines Flittchen, das ganz in
Schwarz rumlaufen soll.“
    „So wie du, meinst du?“ Das war die falsche
Antwort. Die Schneide ritzte seine Haut. Er schrie auf.
    „Verarsch mich nicht! Ich kann auch anders.
Zum Beispiel könnte ich dir ganz fix das kleine Gehänge zwischen deinen krummen
Beinen abschneiden, um dich gesprächiger zu machen. Was hältst du davon,
Nacktmännchen?“
    „Sie ist nicht da“, sagte er schnell.
    „Wer ist nicht da?“
    „Das Flitt … die Gräfin“, korrigierte
er sich.
    Der weibliche Ninja lachte. „Ach, da bin ich
ja in einem stinkvornehmen Haus gelandet. Feiner und feinster Adel, was? Da
hätte ich mir wohl vor der Haustür die Füße abputzen müssen, ehe ich sie
aufgebrochen habe. Hättest du nur vorher was gesagt.“
    „Kannst du ja immer noch nachholen.“
    Die Frau zog das Schwert zurück und schlug
ihm mit dem Griffende gegen die Stirn. „Hey, die Witze mache ich hier,
verstanden? Du hältst den Mund und tust, was ich dir sage.“
    Franz krümmte sich und keuchte.
    „Nun übertreib mal nicht, Schlappschwanz. So
hart hab ich gar nicht zugeschlagen.“
    „Ist meine Rippe“, krächzte er, „wenn ich
zucke, tut es sauweh. Ist gebrochen.“
    Ein gelangweilter Blick traf ihn. „Wen
interessieren deine Rippen? Du bringst mich jetzt zu Peter oder zu dieser Frau,
klar? Sonst breche ich sie dir alle der Reihe nach. Klack-klack-klack-klack-klack.
Und deine Beine gratis dazu.“
    Noch einmal zu wiederholen, dass die Gräfin
nicht im Haus war, hielt Franz für wenig sinnvoll. Sie würde es als
Hinhaltetaktik deuten und ihn wieder ritzen oder schlagen. Er beschloss, sie
nach unten zu führen, um Zeit zu gewinnen. Wie wäre es, sie mit dem Monster
bekanntzumachen? Sie beide würden ein prächtiges Pärchen abgeben.
    Die Ninja-Frau fingerte hinten an ihrem
Gürtel herum, das Schwert hielt sie so lange in der rechten Hand.
    „Ich mache alles, was du willst“, sagte Franz
angespannt.
    Sie behielt ihn fest im Blick. Er sah einen
Lichtstrahl zwischen ihren Beinen aufleuchten. Der Lichtstrahl bewegte sich um
ihren Körper.
    Er atmete auf, als er die silberne
Stabtaschenlampe in ihrer Linken sah. Im nächsten Moment fiel das Licht in sein
Gesicht und blendete ihn.
    „So, los geht’s“, sagte sie. „Dreh deinen
nackten Arsch in die andere Richtung!“
    „Okay-okay“, sagte Franz mit geschlossenen
Augen. Dann fiel ihm etwas ein. „Wie spät ist es eigentlich?“
    „Warum willst denn das wissen? Hast du noch
eine Verabredung heute? Reicht dir nicht dein Rendezvous mit mir? Aus uns
beiden wird noch was, mein Kleiner. Aber pass auf! Wenn du mich mit in dein
Bett nimmst, lasse ich dich mit gebrochenem Schwanz zurück.“ Sie lachte
höhnisch.
    „Gegen Mitternacht wollte die Gräfin zurück
sein“, sagte er. Das war eine Annahme von ihm. Heute Nacht war Vollmond. Heute
Nacht sollte dieser verschimmelte Gott, dieser Mircea, seinen Blutdurst
gestillt bekommen. Sehr wahrscheinlich während der Geisterstunde. Aber
hoffentlich nicht mit seinem Blut.
    Sie schob den linken Ärmel ihrer Jacke umständlich
zurück. Die Schwertklinge schrammte über die Wand, während sie das tat. „Es ist
genau fünf vor zwölf.“
    „Fünf vor zwölf?“ Er überlegte. „Ich weiß, wo
die Gräfin Punkt Mitternacht sein wird.“
    „Na, dann bring mich dorthin. Ich kann es
kaum erwarten, der hochwohlgeborenen Dame meine Aufwartung zu machen.“ Sie kicherte.
    „Sie hat aber noch einen Komplizen“, redete
Franz weiter, „der ist jetzt schon an dem … an dem Treffpunkt . – Er ist
unten im Keller. Er ist … ist gefährlich!“
    „Kein Problem.“ Sie wackelte mit dem Schwert.
„Mein kleines Messer hier ist auch gefährlich. Soll ich dir mal zeigen, wie
scharf es ist?“
    Franz schüttelte den Kopf.
    Sie gingen nach unten

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