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Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Titel: Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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dass die Obersten der I. S. Angestellte der KFZ-Stelle in Besitz zu nehmen pflegten. »Es gibt einen Luftschacht, der nicht auf den Plänen verzeichnet ist«, erklärte der lebende Vampir Glenn leise und zeigte hinter sich in die Dunkelheit. »Er führt zum Parkplatz. Die Gesuchten allerdings sind da drüben.« Er zeigte in die andere Richtung. An der niedrigen Decke war ein schwacher Lichtschein zu sehen, und ich biss die Zähne zusammen.
    Glenn nickte, dann schlichen wir tiefer in die Dunkelheit. Ich war es nicht gewohnt, Einsätze mit so vielen Leuten durchzuziehen, aber wenn es um schwarze Magie und MegPaG ging, konnte man einfach nicht vorsichtig genug sein. Mein Puls beschleunigte sich, als das Licht heller wurde. Der unterirdische Bereich schien größer zu sein als der oberirdische, auch wenn die dicken Stützpfeiler gerade mal zweieinhalb Meter über unseren Köpfen gen Decke strebten. Es wirkte, als hätten sie hier unten früher riesige Produktionsanlagen gehabt. Aber jetzt war fast alles leer. Mein Herz raste, als ich eine weibliche Stimme rufen hörte, allerdings nicht wütend oder überrascht. Es waren sie .
    Wir hielten hinter einem breiten Pfeiler an, wo ein weiterer I. S.-Beamter wartete. Seine kleine Pistole steckte noch im Halfter, aber seine schwarzen Augen verrieten, dass er zu allem bereit war. »Da«, sagte er und deutete mit dem Finger. Ich lehnte mich zur Seite, um etwas zu sehen. Mein Mund wurde trocken und ich griff nach meiner Splat Gun.
    Die Verdächtigen hatten milchige Plastikfolien unter der Decke befestigt, um so einen ungefähr zehn mal zehn Meter großen Raum abzutrennen. In dem hellen Licht dahinter beweg ten sich undeutliche Schatten. Es sah aus, als hingen die Folien doppelt, um eine bessere Wärmeisolation zu bieten. Ich konnte das sanfte Brummen einer Maschine und zwei leise Stimmen hören, die vollkommen sorglos klangen – und das machte mich sauer.
    Glenn zog sich in die Schatten zurück und wir sammelten uns um ihn. Er warf einen Blick auf die Uhr und verzog das Gesicht. »Wir haben noch zwei Minuten, bevor sie am anderen Ende durch den Aufzugschacht kommen. Wie viele Leute sind es?«
    »Zwei Männer«, erklärte der I. S.-Kerl. Er sah zuerst Nina, dann Glenn an. »Und drei Frauen, eine davon in einem umgebauten Hundezwinger. Wir können nicht sagen, ob sie bei Bewusstsein ist, aber der Auraeindruck ist stark. Für die hier kommen wir vielleicht noch rechtzeitig.«
    Gott, ich hoffte es. Ich fand es seltsam, dass Vampire Leute jagten und doch einen so großen Beschützerinstinkt hatten, aber so war es eben.
    Glenn sah wieder auf die Uhr, und ich wischte mir die Handflächen an meiner Lederhose ab. Ivy band sich die Haare zurück, während Nina die Knöchel knacken ließ und ihren Mantel auszog.
    Ivy starrte sie an. »Sie gehen keinen Schritt weiter«, erklärte sie ausdruckslos. »Ich passe auf Rachel auf.«
    Nina versteifte sich. Schweigend gab sie ihren Mantel dem I. S.-Beamten und beschlagnahmte seine Pistole.
    »Sie haben nicht genug Übung darin, ihre Instinkte in einer stressgeladenen Umgebung zu kontrollieren«, fuhr Ivy mit leiser, aber eindringlicher Stimme fort. »Felix, hören Sie mir zu. Sie werden die Kontrolle verlieren .«
    »Du gehst zu weit, Mädchen.«
    Ninas/Felix’ Stimme war wütend, angespannt und bedrohlich. Ich wich zurück. Glenn wirkte verärgert, aber der I. S.-Beamte hatte sich ebenfalls zurückgezogen. Nervös blickte er zwischen den beiden Vampiren hin und her – dem einen, der seit mindestens hundert Jahren tot war, und meiner lebenden Mitbewohnerin, die trotzdem den Inbegriff von vampirischem Verlangen und Kontrolle verkörperte.
    »Bei allem gebotenen Respekt«, sagte Ivy, ohne auch nur einen Zentimeter zurückzuweichen. »Sie waren zu lange nicht mehr im Einsatz, und das Kind, in dem sie stecken, hat überhaupt keine Erfahrung . Bleiben Sie hier. Sonst muss ich auf Sie aufpassen, damit Sie nicht ihre Wirtin töten, und Sie wären eher eine Behinderung als eine Hilfe. Sie stellen eine größere Gefahr dar als Rachel.«
    Glenns Stirnrunzeln vertiefte sich, dann wandte er dem hellen Raum hinter sich den Rücken zu. »Wenn Ihre Anwesenheit einen sicheren Zugriff gefährdet, werden Sie hierbleiben. Sir.«
    Ja genau, als ob er das jemals tun würde.
    Nina zielte mit der Pistole in die Dunkelheit. »Ich bin älter als ihr alle zusammen, ich habe alles unter Kontrolle.«
    »Aber Ihre Wirtin nicht«, beharrte Ivy. »Felix, bitte. Sie wissen, wer

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