Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Titel: Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
Vom Netzwerk:
auf. »Ich habe dir doch gesagt, dass es ihre Aufmerksamkeit erregen würde, wenn wir die Laborratte ausstellen. Schnapp sie dir!«
    Mir fiel die Kinnlade runter. Mich schnappen? Ich wechselte einen panischen Blick mit Jenks, dann sprang ich zur Seite, weil ein glühender Ball an mir vorbeischoss.
    Plötzlich konnte ich nichts anderes mehr tun, als Zaubern auszuweichen, weil die zwei Frauen sich gemeinsam auf mich stürzten. Ich zog ein noch warmes Tablett aus dem verlöschenden Feuer und bemühte mich, es als Schild einzusetzen. Es fing einen Zauber ab, dann den nächsten. Meine Antizauberweste konnte nicht alles abwehren. Die Blondine kam auf mich zu und streckte den Arm nach mir aus. Ich wirbelte herum und rammte ihr meinen Fuß in den Bauch. Sie landete kreischend auf der Laborausrüstung, die sie zuvor fallen gelassen hatte.
    Grinsend sah ich zu der jüngeren, braunhaarigen Frau, die plötzlich verängstigt wirkte. Ich hatte keine Zeit für Feinheiten, also zog ich ihr einfach nur das Tablett über den Schädel.
    »Super, Rache!«, jubelte Jenks, als die Frau umfiel.
    Ich drehte mich um und mein Herz machte einen Sprung, als ich ein leises Klicken hörte. Aber es war nur das Schloss der Falltür. Die Blondine war abgehauen; sie hatte ihre Freundin bewusstlos zurückgelassen und war geflohen. Ich hörte laute Rufe – endlich.
    Jenks hob ab und seine Flügel bewegten sich mühsam, während er heftig staubte, um den Rest der Haftseide abzuschütteln. »Sohn einer Disneyhure«, fluchte er mit hochrotem Kopf, während er an dem Zeug zerrte. »Was für ein Dreck! Haftseide? Wer benutzt schon Haftseide?«
    Ich sah auf die braunhaarige Frau hinunter und stieß sie mit dem Fuß an. Mir war egal, ob sie eine Gehirnerschütterung hatte. »Leute, die wissen, dass wir vielleicht einen Pixie als Rückendeckung dabeihaben«, meinte ich. »Geht es Ivy gut?«
    »Ich werde es überleben«, erklang leise ihre Stimme. Ich drehte mich um, als sie sich gerade aufsetzte und ihren Hinterkopf abtastete. »Wie geht es Nina?«
    Ich seufzte erleichtert, dann schaute ich zu dem schlafenden Vampir, der quer über seinem bewegungslosen Opfer lag. Ich hatte das Gefühl, dass sie ihn umgebracht hatte. »Es geht ihr gut«, meinte ich mit einem Blick auf meine Splat Gun. »Es tut mir leid, aber ich habe sie mit einem Zauber beschossen. Sie war vollkommen außer Kontrolle.«
    »Erzähl mir was Neues.« Ivy rieb sich den Arm und sah auf, als die ersten FIB-Männer mit gezogenen Waffen in den Raum stürzten und uns »Keine Bewegung« entgegenbrüllten.
    »Es ist okay!«, schrie ich, hob die Hände und ließ meine Waffe an einem Finger baumeln. »Es ist vorbei! Um Himmels willen, erschießt mich nicht! Ich trage eine eurer dämlichen Westen!«
    Jemand nahm mir die Waffen ab, was mir vollkommen egal war. Nachdem ich den Mann finster angestarrt hatte, weil er auch nur in Erwägung zog, ich könnte eine der Bösen sein, zog ich mir die Weste über den Kopf und ging zu Glenn. Jenks saß auf meiner Schulter, und zusammen sahen wir ihn uns an. Auch Ivy stolperte herbei. Der Zauber, der ihn getroffen hatte, war übel, aber nicht tödlich.
    Um uns herum löschten die FIB-Beamten die Feuer und sicherten die wenigen verbliebenen Beweise. Jemand stieg in das Loch unter der Falltür, dann wurde ein bewusstloser I. S.-Beamter nach oben gezogen. Ivy schubste einen I. S.-Kerl beiseite, der nach einem Arzt schrie, kniete sich neben Glenn, hob vorsichtig eines seiner Lider an und fühlte seinen Puls. Mit einem Achselzucken sah sie zu mir auf. »Er ist stabil.«
    »Vielleicht ist er in Reste deines Tranks getreten?«, schlug Jenks vor. Da mir sonst nichts einfiel, kippte ich ihm ein Fläschchen Salzwasser über den Kopf, um ihn unsanft zu wecken.
    Hustend wachte Glenn auf. Ivy verlagerte ihr Gewicht auf die Fersen, und ich seufzte erleichtert. Er lag einen Moment lang steif auf dem Boden, wischte sich das Gesicht und sah zu uns auf, dann ließ er sich von Ivy in eine sitzende Position helfen. Er wirkte wütend, als er beobachtete, wie Nina von ihren aufgeregten Leuten von dem unbekannten Mann heruntergezogen wurde. Die Brünette war wieder bei Bewusstsein, und sie schrie nach einem Anwalt, während sie mit Handschellen an dem Bürostuhl fixiert wurde. Ja, genau. Ihre Schimpfwörter waren so derb, dass mein Magen sich verkrampfte. Ich hasste diese Art von Fäkalsprache.
    »Ich habe alles verpasst«, meinte Glenn und atmete flach, während er die rasende Frau auf dem

Weitere Kostenlose Bücher