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Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Titel: Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Stuhl musterte.
    »Es geht dir gut«, hauchte Ivy. Jenks und ich wechselten bei der tiefen Erleichterung in ihrer Stimme einen Blick.
    »Ich werde es überleben«, sagte er. Wir wichen zurück, als er aufstand. »Womit hat sie mich beschossen? Ich hatte das Gefühl, ich müsste sterben.«
    »Schmerzzauber«, sagte ich. »Du bist in Ohnmacht gefallen. Etwas Besseres konntest du wahrscheinlich gar nicht tun«, erklärte ich laut, als Dr. Cordova mit missbilligend verzogenem Mund in den Raum spazierte und sofort alles kritisch beäugte. Sie war viel zu schnell hier angekommen. Vielleicht hatte sie den Alarm ausgelöst.
    »Lasst mich frei!«, schrie die Brünette, und der Bürostuhl wackelte und rollte hin und her, während sie gegen ihre Fesseln kämpfte. »Ich bin Wissenschaftlerin, ihr Arschlöcher! Ihr seid nichts als Krätzer, die mit Schitten und Subs zusammenarbeiten! Wir werden die Welt von diesen dreckigen Tieren befreien!«
    »Mein Gott, diese Frau hat ein schlimmeres Mundwerk als du, Jenks«, meinte ich, und der Pixie sauste mit in die Hüften gestemmten Händen zu ihr.
    »Ach ja? Na ja, du siehst gerade aus wie ein Haufen Krötenscheiße, Suzie-Q«, sagte er. Sie brüllte und warf sich in seine Richtung. Die Beamten um sie herum lachten, als ihr Bürostuhl ein paar Zentimeter nach vorne rollte und ihr die Haare wirr ins Gesicht fielen, sodass sie noch verrückter wirkte.
    »Ähm, ihr habt sie doch mit verzaubertem Silber gefesselt, oder?«, fragte ich und war erleichtert, als Glenn nickte.
    »Ihr ruiniert alles, ihr verdammten Idioten! Lasst mich frei! Ihr wisst doch gar nicht, mit wem ihr euch anlegt!«
    Ich biss bei der Beleidigung die Zähne zusammen. Glenn lehnte sich vor, musterte sie von oben bis unten und flüsterte: »Wir werden es herausfinden. Das verspreche ich Ihnen.«
    Die Brünette starrte ihn mit zitterndem Kinn an. Was für Drogen hatte diese Frau genommen? Sie wirkte, als wäre sie knapp über zwanzig, hielt sich aber für die Herrscherin der Welt.
    Dr. Cordova schlug ihre Handschuhe gegeneinander, bevor sie sie an ihren Referenten weiterreichte. Glenn richtete sich auf und wandte sich ihr zu. »Wir haben Glück, wenn irgendetwas davon vor Gericht verwendbar ist«, sagte sie abfällig mit einem Blick auf die Asche der ehemaligen Beweismittel.
    »Jemand war unvorsichtig«, schaltete ich mich ein, bevor Glenn etwas sagen konnte. »Ein Alarm wurde ausgelöst. Wir haben schon Glück, dass wir wenigstens so viel geschafft haben.«
    »Besonders, nachdem irgendein bekloppter Schwachkopf den Strom abgestellt hat, bevor die Lifttüren offen waren!«, fügte Jenks hinzu. Ich hätte schwören können, dass ich sah, wie Dr. Cordovas Auge zuckte.
    »Schickt ein Team in den Fluchttunnel«, sagte sie knapp. Der FIB-Beamte blickte an ihr vorbei zu Glenn, um auf seine Zustimmung zu warten. Dieses Mal zuckte ihr Auge ganz sicher. Als Glenn dem Mann zunickte, wirbelte er herum und rief mehrere Namen. Mit Taschenlampen bewaffnet näherte sich die Gruppe dem Loch.
    Die Verdächtigen waren allerdings schon lange verschwunden. Ihre Flucht war mit zu viel Präzision, zu viel … Routine ausgeführt worden. Ich hatte gehört, dass MegPaG Trainingslager in den Smoky Mountains unterhielt, die Brutstätten für diverse Hassgruppierungen waren. Sie wussten, was sie taten. Und sie setzen Magie ein?
    Ich wandte mich von Dr. Cordova ab, die weiterhin vor sich hin predigte, ließ meine FIB-Weste fallen und sah mir den toten Mann und die immer noch bewusstlose Nina an. Sie lag da, als würde sie einfach schlafen. In einer Ecke, noch unberührt und hoffentlich voller Fingerabdrücke, befand sich eine provisorische Küche mit fünf Feldbetten.
    Ivy seufzte, als sie sich neben mich schob. »Du solltest besser Nina aufwecken«, sagte sie und rieb sich den angeschlagenen Ellbogen. Sie hatte einen hässlichen Handabdruck am Hals, von dem ich sicher war, dass er sich noch dunkler verfärben würde.
    Dr. Cordova unterbrach ihre Schimpftirade und blaffte: »Warum?«
    Ich musterte sie von oben bis unten. »Weil es nur höflich ist«, sagte ich, zog eine meiner Phiolen heraus und goss sie Nina über den Kopf.
    »Lass ihr Platz«, sagte Ivy und zog mich beiseite, als die junge Vampirin keuchte. Sie riss die Augen auf, und sie waren vollkommen schwarz.
    »Nein!«, schrie sie mit hoher, verängstigter Stimme.
    Waffen wurden entsichert und alle fielen in Verteidigungshaltung, aber Ivy hob eine Hand. »Wartet«, sagte sie traurig. Ninas

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