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Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Titel: Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Ihnen sprechen, Detective?«, schaltete sich Dr. Cordova geschickt ein.
    Glenn nickte ihr kurz zu, aber er wandte sich zuerst an mich. Das machte sie noch wütender. »Ich, ähm, muss hier noch ein paar Dinge erledigen«, sagte er, ohne Dr. Cordova zu beachten. »Wir sehen uns dann oben. Du warst gut, Rachel, auch wenn du nicht im Auto geblieben bist.«
    Ich grinste, doch Jenks auf meiner Schulter schnaubte. »Ja, wir waren alle gut«, meinte er bissig. »Können wir jetzt hier raus? Rache, komm, ich zeige dir den Weg zum Lift.«
    Er schoss bereits davon, aber ich schüttelte Glenn noch die Hand. Dabei zog ich ihn zu mir heran und flüsterte: »Mir ist egal, was sie sagt, ein MegPaG-Mitglied lebendig zu fangen ist mehr, als die I. S. oder das FIB in den letzten vierzig Jahren geschafft haben.«
    »Genau davor habe ich Angst«, murmelte er zurück. »Ich muss diese schreckliche Frau am Leben halten.«
    »Detective!«
    Unsere Hände lösten sich und ich schenkte ihm noch einen bedeutungsvollen Blick, bevor ich mir das Grinsen über Dr. Cordovas nicht mehr verkneifen konnte. Das Adrenalin ließ langsam nach, und stattdessen breitete sich ein angenehmes Gefühl der Befriedigung in mir aus. Jenseits der Plastikplanen war die Luft kühler und stank nicht nach Vampir. Ich atmete tief durch, während ich Jenks’ verblassender Staubspur und den gedämpften Flüchen der Frau folgte. Ich würde die Treppe nehmen. Wenn ich mit ihr in den Lift stieg, würde einer von uns ihn nicht lebend verlassen.
    »Ich habe dich gesehen, Schitte!«, kreischte die Frau mich an, als sie mich entdeckte, weil ich in den Lichtschein aus dem Inneren des riesigen Lastenaufzugs getreten war. »Wir erwischen dich. Deine Blutgerinnsel und Verweser können dich nicht schützen!«
    Einer der Vampire hielt die Türen offen, damit ich mitfahren konnte, aber ich blieb mit den Händen in den Taschen stehen. »Das meinen Sie nicht ernst, oder?« Mit einem Achselzucken ließ er die Tür los.
    »Wir sind in der Überzahl!«, jaulte die Frau, als die Türen sich schlossen. »Wir sind überall! Ihr seid tot!«
    Jenks landete auf meiner Schulter. »Können sie ihr nicht das Maul stopfen?«
    »Tot!«, schrie sie ein letztes Mal, dann fuhr der Lift los.
    Hinter mir konnte ich hören, wie Dr. Cordova Glenn zusammenstauchte. Er würde nicht allzu bald nach oben kommen. Ich ging durch die Feuertür, die zur Treppe führte. Das Treppenhaus war nicht beleuchtet, aber Jenks staubte hell genug. Die Wände waren kalt und feucht. Bis mir durch die Bewegung warm wurde, schlang ich die Arme um den Oberkörper.
    »Lass es nicht an dich ran, Rache. Sie ist nur ein ignoranter Trottel«, sagte Jenks, als er an einem Absatz rastete.
    »Mensch«, sagte ich. Ich hielt den Kopf gesenkt, um auf meine Schritte zu achten. »Sie ist ein Mensch. Verängstigt und ignorant. Sie weiß es nicht besser.« Das redete ich mir zumindest ein, aber ich war noch nie Schitte genannt worden, selbst in der Schule nicht – nicht mal von den bösartigen Mädchen.
    Als wir oben ankamen, sah ich durch die offene Tür des Treppenhauses, dass der Aufzug leer war. Hier war es genauso dunkel wie in der Lagerhalle, aber das Licht aus dem Aufzug strahlte noch die Silhouetten der zwei Vampire und die an den Stuhl gefesselte Frau an, die nun vor dem Lagerhaus standen. Ich zuckte zusammen, als zwei Schüsse erklangen.
    »Was zur Hölle?«, meinte Jenks leise und drosselte seinen Staub.
    Der Vampir, der die gefesselte Frau schob, brach zusammen. Ich riss die Augen auf und schlug eine Hand vor den Mund, als der zweite Vampir sich zu einer Gestalt in einem langen Mantel umdrehte. Es war die Blondine. Das konnte ich sogar von hier aus erkennen.
    »Hol Glenn!«, schrie ich Jenks zu und rannte los.
    Wieder erklang ein Schuss, der den zweiten Vampir aber verfehlte, weil er gerade dem glühenden Magieball auswich, den die Frau auf ihn geschleudert hatte. Sie war es. Sie versuchte, ihre Freundin zu retten! Und die anderen waren fast alle noch unten und hörten Dr. Cordova dabei zu, wie sie Glenn anschrie!
    Die Frau warf so fröhlich mit Zaubern um sich als wären es Bälle beim Dosenwerfen. Wieder fragte ich mich, wieso MegPaG jetzt Magie einsetzte, obwohl sie doch versuchten, uns genau deswegen auszurotten. Vielleicht gehörte sie ja gar nicht zu MegPaG.
    Jenks’ Flügel klapperten an meinem Ohr, als ich auf die offene Tür zurannte. Ich warf ihm einen Blick zu. »Hol Glenn!«, sagte ich wieder, dann lief ich ohne auf

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