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Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Titel: Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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dem Bild, wie er wütend am Kofferraum des Autos stand und sich umzog. Jenks kicherte in die Stille, und Wayde trat vor, um das Schweigen zu füllen. Er streckte die Hand aus. »Mr. Kalamack. Sie erinnern sich wahrscheinlich nicht, ich bin Wayde Benson.«
    Trent warf mir einen misstrauischen Blick zu, schüttelte dem Werwolf aber die Hand. »Mr. Benson, natürlich. Das Halloween-Konzert letztes Jahr. Schön, Sie wiederzusehen. Rachel hat mir erzählt, dass Sie neuerdings dafür sorgen, dass sie nicht in Schwierigkeiten gerät. Das mit dem Zauber tut mir leid.«
    Ich schüttelte meine Erstarrung ab, als Jenks auf meiner Schulter landete und mich hörbar auslachte.
    »Wenn sie es zulässt«, sagte Wayde, nachdem ich immer noch kein Wort gesprochen hatte. »Danke, dass Sie gestern Rachels Hintern aus der Gefahrenzone geschafft haben.«
    Trents Blick wurde für einen Moment geistesabwesend. »Die Sternwarte? Das war ein Zufallstreffer.«
    »Zufallstreffer«, spottete Jenks auf meiner Schulter. »Da piss mir doch einer auf meine Gänseblümchen, er hatte drei Zauber aktiviert, als ich in seine hintere Veranda eingebrochen bin und ihn dabei erwischt habe, wie er …«
    »Kann ich einen Moment mit dir reden, Rachel?«, unterbrach Trent ihn. Trotz seines kühlen Auftretens zuckte sein Auge. »Ich verspreche, dass es nicht lange dauern wird.«
    Wayde trat einen Schritt zurück. »Bitte entschuldigen Sie mich, ich muss mit Jenks und Bis darüber reden, wie wir von nun an die Security organisieren wollen, nachdem MegPaG jederzeit Rachel angreifen könnte.«
    »Was?«, schrie Jenks. »Du glaubst, diese Mooslutscher kommen noch mal zurück?«
    »Das wäre schön«, murmelte ich. »Ich habe eine Menge Schmerzen auf Lager, die ihren Namen tragen.«
    Trent unterdrückte ein Seufzen, und Wayde zog sich noch einen Schritt zurück. »Hat mich gefreut, Sie wiederzusehen, Mr. Kalamack.«
    »Ebenso.«
    Der Werwolf fing Jenks’ Blick ein und nickte in Richtung Wohnzimmer. Zusammen verließen sie die Küche. »Willst du einen Kaffee?«, fragte ich über die Schulter. Aber eigentlich wollte ich nur wissen, was in dem Beutel war.
    »Nein, danke. Ich kann nicht bleiben.«
    Das war das zweite Mal, dass er das sagte, aber gleichzeitig schien er es nicht eilig zu haben. Er folgte mir mit leisen Schritten, und als ich mich umdrehte, ertappte ich ihn dabei, wie er sich in der Küche umsah. Dann schenkte er mir ein nichtssagendes Lächeln und riss seinen Blick vom Kühlschrank los, wo Bis gewöhnlich saß, wenn er nicht auf dem Glockenturm war.
    Ich muss irgendwie meine Hände beschäftigen , dachte ich, weil ich die Arme um den Oberkörper geschlungen hatte. »Also, ich will einen Kaffee«, sagte ich und streckte den Arm aus. »Ich, ähm, bin noch nicht dazugekommen, die Jogginghose zu waschen. Brauchst du sie gleich zurück?«
    »Nicht nötig.« Trent musterte den Dämonentext auf dem Tisch und stellte die schwarze Stofftasche zwischen uns. »Ich habe etwas gemacht … wenn du es willst.«
    Mit der leeren Kaffeekanne in der Hand drehte ich mich zu ihm um. »Wirklich?« Ich schaute auf den Beutel. Ich ging nicht davon aus, dass er ein aus Nudeln gebasteltes Modell der Freiheitsstatue enthielt.
    Mit gesenktem Kopf kippte er den Beutel aus, und ungefähr ein Dutzend Kraftlinienzauber glitten heraus. »Ich hatte sie als Abwehrmaßnahmen gegen Al vorgesehen, aber nachdem du mich nicht gelassen hast, dachte ich, du willst sie vielleicht für die MegPaG haben.« Die Ränder seiner Ohren waren rot. In dem Bemühen, seine verräterischen Signale zu lesen, kniff ich die Augen zusammen. Er sah auf, und ich zwang mich zu einer ausdruckslosen Miene. »Zaubern hat sich für mich zu einer Art Hobby entwickelt. Etwas, das mich vom Geschäft ablenkt. Ich kann jetzt nichts mehr mit ihnen anfangen«, sagte er, faltete den Beutel und ließ ihn auf den Tresen fallen.
    Ich stellte die Kanne ab und lehnte mich über die Zauber. Mein Kopf war nur Zentimeter von seinem entfernt. »Flüche?«
    »Nein.«
    Ich berührte einen der Zauber. Mir fiel auf, dass er nicht gesagt hatte, was sie bewirkten. Ein winziger Schlag traf meinen Daumen, und ich ließ den Zauber fallen. Wilde Magie.
    »Trent«, sagte ich. Plötzlich war mir unwohl. »Du bist nicht mein Vertrauter. Hat Al mit dir gesprochen? Hat er dich dazu gebracht?«
    Trent zog eine Grimasse und trat einen Schritt von der Arbeitsfläche zurück. »Nein, aber er hat recht. Du bist ein Dämon, aber ohne die gelagerten

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