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Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Titel: Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Sache beteiligt sind, stehen am Rand. Im Bereich des Zugriffs gibt es nur Menschen. Letztes Mal war es eine gleichmäßige Mischung.«
    »Vielleicht will er, dass das Ganze als menschliche Anstrengung in die Geschichte eingeht«, meinte er. Jenks und ich schüttelten gleichzeitig den Kopf.
    Ich spielte am Reißverschluss meines Stiefels herum. »Das könnte ich ja glauben, wenn es hier unten nicht auch noch eine vollkommen andere Gruppe von Leuten gäbe, die ich noch nie vorher gesehen habe. Sie sind wie … Men in Black. Sie ignorieren Glenn fast vollständig, obwohl sie helfen. Ich bin mir sicher, dass sie die Quelle der supermodernen neuen Ausrüstung sind. Es fühlt sich an, als würden sie den Zugriff kontrollieren und ihn nur den Ruhm einheimsen lassen, wenn er sich denn am Rand hält.«
    Jenks ließ seine Flügel summen. »Sag ihm, dass die Kerle mit dem Technikzeug nach Wüste riechen.«
    Ich sah Jenks überrascht an, aber er zuckte nur mit den Schultern.
    »Die Technikleute riechen wie die Wüste?«, wiederholte Trent.
    »Das FIB gibt Glenn nicht einmal genug Mittel, um Donuts für die wöchentliche Sitzung zu kaufen«, sagte ich und schnippte gegen meinen Ohrstöpsel. »Außerdem verbirgt er etwas vor Ivy. Und er war nie ein Geheimniskrämer, na ja, zumindest nicht, wenn es um die Arbeit geht.«
    »Neue Leute, die den Zugriff kontrollieren …« Ich hörte das leise Kratzen eines Bleistiftes, das in der kühlen Dunkelheit sehr fremd klang. »Die Glenn erlauben, ihr Personal und ihre Ausrüstung mit ihnen zu teilen. Ich werde mich erkundigen«, sagte er, dann hörte ich etwas fallen. Schuhe, vielleicht?
    Ich runzelte die Stirn. Er ließ mich abblitzen.
    »Ich habe gesagt, ich erkundige mich«, sagte er mit einem Hauch von Wut in der Stimme. »Ich lasse dich nicht abblitzen, aber ich würde gern in mein Büro gehen, und ich bin nicht angezogen.«
    Jenks kicherte, und mein Gesicht wurde warm. »Oh. Tut mir leid.«
    Aus dem Hörer vor meiner Brust schrie eine winzige Stimme: »Runter! Runter!«
    Scheiße, es ging los. »Trent, ich muss weg.«
    »Mein Gott, du bist wirklich auf einem Einsatz«, stöhnte Trent, während ich nervös aufstand.
    »Danke noch mal für die Zauber«, sagte ich, dann klappte ich das Telefon einfach zu. Jenks hob ab und sein Staub beleuchtete einen guten Teil des Tunnels.
    »Heiliger Dreck, das waren Schüsse!«, rief Jenks und landete auf meiner Schulter, um besser hören zu können. Ich griff nach dem Ohrstöpsel und hielt ihn wie eine Kerze vor uns. Wenn ich ihn mir ins Ohr steckte, konnte Jenks nichts hören.
    »Gebt mir einen Vorwand!«, brüllte Glenn. »Alle runter! Finger verschränken! Ein Versuch mit Magie, und wir schießen!«
    Chris’ schrille Stimme verfluchte erst Eloy, dann Glenn, dann mich. Warum verflucht sie mich?
    »Chris! Hilfe«, schrie Jennifer, dann kreischte sie. Ich hörte ein männliches Grunzen, verspannte mich und lehnte mich vor. Es war ein seltsames Gefühl, genau zu wissen, was vor sich ging, ohne Teil davon zu sein. Jenks gab ein frustriertes Summen von sich.
    »Geben Sie auf!«, schrie Glenn. »Ich verhafte Sie im Fall von …«
    »Corrumpro!« , rief Chris harsch. Mehrere Leute keuchten angstvoll, dann schrie jemand schmerzerfüllt auf.
    »Löscht das«, befahl Glenn ruhig, und ich hörte wieder ein Krachen. »Und legt ihr Handschellen an! Und schiebt ihr, was weiß ich, Socken in den Mund! Nehmt die Zip Strips!«
    Ich sah Jenks an. Er brannte darauf, loszufliegen. »Sie hätten jemanden dabeihaben müssen, der Magie beherrscht«, sagte ich, und er nickte.
    »Fixiert sie! Fixiert sie!«, schrie jemand. »Gebt mir einen Strip. Scheiße, kann die sich winden. Au!«
    Chris schrie, dann dämpfte etwas ihre Stimme, und ich erlaubte mir ein kurzes, böses Grinsen. Das war ein Weg, um sie von Flüchen abzuhalten, aber sie mussten ihr auch einen Zip Strip anlegen, und zwar schnell.
    Im Hintergrund ertönten drei schnelle Schläge, dann stöhnte Gerald, und ich hörte, wie er zu Boden glitt.
    »Zip Strips! Schnell!«, schrie jemand, dann folgte ein Krachen, das mich dazu brachte, das Gesicht zu verziehen. Wenn sie die Situation nicht in dreißig Sekunden unter Kontrolle bekamen, würde ich Jenks losschicken.
    Für einen Moment hörte ich fast nichts, schließlich verwandelte sich das Kratzen in schweres Atmen. Im Hintergrund weinte Jennifer, und schließlich knallte jemand laut auf den Boden, gefolgt von einem Grunzen.
    »Ich glaube, das war Eloy«, meinte ich.

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