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Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Titel: Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Gedanke kam. Dann fügte er hinzu: »Was ist damit?«
    »Du, ähm, hast mir nicht gesagt, was der Ring bewirkt.«
    »Oh. Tut mir leid«, sagte Trent, und ich hörte erst ein Klicken, dann ein Echo, als er mich auf Lautsprecher stellte. »Es ist ein Kraftliniensprung«, fügte er hinzu. Fast hätte ich mein Handy fallen lassen.
    »Ich wusste nicht, dass du das kannst«, sagte ich und sah Jenks mit großen Augen an, nur um festzustellen, dass er genauso verblüfft war wie ich. »Von wem hast du ihn gekauft?« Sag nicht Al. Bitte sag nicht Al .
    Ich hörte das schabende Geräusch einer Schublade, dann Trents unbekümmerte Stimme: »Von niemandem. Elfen kön nen mit der entsprechenden Vorbereitung auch durch die Linien springen. Ähm, ich habe ihn nie wirklich ausprobiert. Er soll eigentlich die zwei Ringe vereinen. Ursprünglich war es ein Weg für unglückliche Liebende, sich gegen den Wunsch des Schicksals zu treffen, aber wenn man es mal grundsätzlich betrachtet, ist es eigentlich ein Sprung durch die Realität. Eine von diesen Komm-zu-mir-Sachen. Dreh einfach den Ring, denk an mich und sag ta na shay . Ich habe meinen Ring schon an.«
    Ta na shay. Das hatte ich schon mal irgendwo gehört. Ich hielt den Ring in das schwache Pixielicht, dann schob ich ihn mir auf den Ringfinger, nur um ihn sofort auf den kleinen Finger zu verschieben, weil er zu eng war. Jenks gab vom Rand meiner Tasche aus Knutschgeräusche von sich, und ich zeigte ihm den Stinkefinger. Auf dem kleinen Finger passte der Ring perfekt, was mich irritierte, bis mir einfiel, dass Trent mir ja mal einen Ring gestohlen hatte.
    »Ich dachte, du könntest ihn einsetzen, falls du je wieder in einem Schutzkreis gefangen wirst«, meinte Trent. »Das muss doch … frustrierend sein.«
    War es. Jedes Mal. »Danke«, sagte ich leise. »Das kann ich dir nie vergelten.«
    »Du könntest für mich arbeiten«, meinte er. Ich ballte die Hand mit dem glitzernden Ring zur Faust. »War das alles?«
    Sein Ton verriet mir, dass er sich nun seinem eigenen Tag zuwenden wollte, aber etwas in mir zögerte. »Nein«, meinte ich. Jenks’ Flügel erstarrten und sanken nach unten. »Nachdem ich dich schon am Telefon habe, weißt du etwas darüber, ob das FIB neue Leute angeheuert hat? Vielleicht eine ganz neue Abteilung aufbaut?«
    Sofort merkte Jenks auf, und seine Flügelschläge wirbelten silbernen Staub in meine Tasche. Mir lief ein eiskalter Schauer über den Rücken, der noch von der tiefen Dunkelheit verstärkt wurde, in der wir saßen. Jenks hatte die Männer-die-hier-nichts-zu-suchen-hatten auch bemerkt. Ich hatte es mir nicht nur eingebildet.
    »Ich verfolge gewöhnlich nicht die Anstellungsgepflogenheiten des FIB, wenn es nicht meine Interessen beeinträchtigen könnte.« Trents Stimme klang ein wenig besorgt, aber eben nur ein wenig. Er nahm mich nicht ernst, und das gefiel mir nicht.
    Ich verzog das Gesicht und suchte nach Worten, um meine Frage zu erklären. Es war erstaunlich schwer. Schließlich konnte ich Trent nicht einfach sagen, dass der Freund meiner Mitbewohnerin sich kühl gab und dass ich einfach so ein Gefühl hatte, dass beim FIB etwas Verdächtiges vorging. Jenks wedelte mit der Hand, damit ich etwas sagte, und so ermuntert versuchte ich es mit: »Glenn benimmt sich sehr seltsam, seitdem ich von MegPaG erwischt wurde.«
    Jenks schlug sich die Hand vor die Stirn. Trent meinte: »Ich bin mir sicher, er fühlt sich nur für deine Gefangennahme ver…«
    »Trent, hör mir zu«, fiel ich ihm schnell ins Wort. »Ich würde dich nicht nach so etwas fragen, wenn es nicht wichtig wäre. Ich weiß nicht, was es bedeutet, aber entweder nimmst du mich ernst , oder ich werde mich nie wieder an dich wenden. Geh nicht einfach davon aus, dass es den Drachen nicht gibt, nur weil du ihn noch nicht gesehen hast.«
    Ich hörte ihn seufzen, dann knirschte ein Stuhl. »Ich höre dir zu.«
    Mein Puls raste. Er hörte mir zu. Ich würde ihm meine Sorge erläutern, und er hörte mir zu. Wie ein Geschäftspartner, oder vielleicht sogar wie ein Freund? Spielt das eine Rolle?
    »Etwas stimmt nicht. Glenn hat Ivy, Jenks und mich an den Rändern des Einsatzgebietes positioniert.«
    »Ihr seid bei einem Zugriff?«, fragte Trent ungläubig. »Jetzt im Moment? Und du dachtest, du rufst mich mal eben wegen des Rings an?«
    Ich wurde langsam wütend, sprach aber weiter, wo ich früher vielleicht einfach aufgelegt hätte. »Er hat uns am Rand positioniert. Alle Inderlander, die an dieser

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