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Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Titel: Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Trents Ring an meinem Finger.
    Jenks landete auf meinem Knie, als ihm klar wurde, dass ich nicht vorhatte mich zu bewegen. Sein Staub fühlte sich auf meinem Körper an wie Schnee. »Ich kenne den Rückweg«, sagte er besorgt.
    Ich schob den Leuchtstab in meine Tasche, damit meine Augen sich wieder an die Dunkelheit gewöhnen konnten. »Noch nicht.«
    Jenks’ Flügel hielten inne und es wurde dunkel. »Ich weiß, was du meinst. Es ist irgendwie seltsam, nur dabei zuzuhören. Ich bin überrascht, dass du brav geblieben bist, Rachel. Du wusstest, dass hier nichts passieren würde. Ich bin stolz auf dich.«
    Nichts passieren. Genau …
    Langsam kam Dr. Cordovas Stimme näher. Ich hörte über das verwirrende Rauschen von drei anderen Gesprächen hinweg, wie sie mit ihrer Entourage an Referenten in den Raum kam. Mein Puls beschleunigte sich. »Gratulation, Detective Glenn, zu einem gut ausgeführten Zugriff«, sagte sie laut, und das Geplapper im Funkgerät nahm zu.
    »Danke, Ma’am. Ich werde alle wissen lassen, dass Sie zufrieden sind.« Sogar durch das Funkgerät war deutlich zu hören, wie sehr ihn ihre Anwesenheit störte.
    »Lasst sie uns wegschaffen«, meinte sie abfällig. »Und bringt sie ins FIB-Gefängnis.«
    Ich biss die Zähne zusammen und sah Jenks an. Das gehörte nicht zum Plan. Sie zu fangen war eine Sache, sie zu halten eine andere. Hier lag der wunde Punkt, und man brauchte eine I. S.-Zelle, um magiewirkende Menschen einzusperren. »Was zur Hölle tut sie?«, flüsterte Jenks und hob seine Flügel, als wollte er jeden Moment abheben.
    Wieder erklang diese tiefe Stimme und flüsterte über Funk: »Lassen Sie nicht zu, dass sie sie wegschafft, Detective. Wenn sie das tut, kommen sie frei. Das verspreche ich.«
    »Sagen Sie mir, wie ich ihre Befehle ignorieren soll, und ich tue es«, flüsterte Glenn angespannt, dann sagte er lauter, mit gezwungenem Respekt in der Stimme: »Ich würde lieber auf die I. S. warten, Ma’am. Es war ausgemacht, dass sie sie einsperren, nicht wir.«
    »Menschen in I. S.-Gefangenschaft schicken?«, blaffte Dr. Cordova. »Wir haben sie. Sie tragen Zip Strips. Sie können keine Magie wirken.« Die Stimmen im Raum verklangen. Zurück blieben nur die Hintergrundgespräche im Funkgerät, die sich hauptsächlich um die Verkehrslage drehten.
    Wieder sprach diese tiefe Stimme mit Glenn, während Glenn bereits sein Möglichstes tat und auf Granit biss. »Tu es nicht …«, flüsterte ich, stand auf und fing an, im Kreis zu gehen, um meine kalten, steifen Muskeln zu erwärmen.
    »Ma’am«, setzte Glenn an, wurde aber sofort unterbrochen.
    »Sie und Sie«, verlangte Dr. Cordova. »Bringen Sie sie raus.«
    »Ma’am, ich protestiere«, sagte Glenn. Der namenlose Mann im Hintergrund fluchte, dann bellte er Befehle und räumte den Raum.
    Jenks schwebte mit besorgter Miene neben mir. »Glenn ist stinkiger als ein ausgesperrter Troll«, sagte er. Ich nickte und zog ein Knie an die Brust, um mein verkrampftes Bein zu lockern.
    »Erkennst du den Kerl mit der tiefen Stimme?«, fragte ich, aber Jenks schüttelte den Kopf.
    »Zur Kenntnis genommen«, erklärte Dr. Cordova sarkastisch. »Entschuldigen Sie, Sie stehen im Weg, Detective.«
    Glenn knurrte fast, und ich verzog das Gesicht, als er sein Funkgerät abnahm und es auf irgendeine Fläche knallte. Dr. Cordovas Stimme war trotzdem deutlich zu hören: »Ich will sie in fünf Minuten in jeweils einzelnen Wagen haben. Los!«
    Jenks war in der Öffnung des Belüftungsschachtes gelandet und erhellte mit seinem silbernen Staub den Korridor, als leise Ivys seidige Stimme erklang: »Hey, gute Arbeit, Glenn.« Sie zögerte, dann fragte sie. »Was ist los? Alles okay?« Seine Antwort war kaum mehr als ein Knurren, und Ivy rief: »Sie will sie selbst inhaftieren? Ist sie nicht ganz dicht?«
    Vorsichtig dehnte ich mein anderes Bein, während ich die Lautstärke so hoch wie möglich drehte. »Ich dachte, sie sollten in unser Gefängnis wandern«, sagte Nina.
    »Anscheinend doch nicht«, murmelte Glenn.
    »Vorsicht!«, schrie eine Stimme, dann hörte ich laute Rufe und mehrere Schüsse. »In Deckung!«, brüllte jemand anders. »Waffe!«
    Mein Puls raste. Vorsichtig hob ich das untere Gitter vom Schacht und ließ meine Tasche darin verschwinden, bis sie nicht mehr zu sehen war. Jenks verzog sein winziges Gesicht. Mit wild schlagenden Flügeln sagte er: »Oh, das ist nicht gut.«
    »Pst.«
    »Stopp!«, schrie Glenn. »Haltet ihn!«
    »Fairydreck!«, rief

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