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Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Titel: Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Winona auf, und mein Herz verkrampfte sich. Nicht Mark. Nicht ihn.
    »Willst du seinen Platz einnehmen?« Eloy wirkte extrem selbstzufrieden.
    »Rachel, nein.«
    Ich schüttelte Trents Arm ab. »Schließ den Kreis. Schaff sie rein. Aktivier ihn. So lautet der Plan«, flüsterte ich mit klopfendem Herzen. Ich musste Trent ein wenig Zeit erkaufen. Das war der einzige Weg.
    Mit erhobenen Händen trat ich vor Trent. »Du warst ein böser Junge, Eloy«, sagte ich. »Bringst um, was dir Angst macht. So lösen Erwachsene keine Probleme. Und Cordova? Ich wäre gerne mal fünf Minuten mit dir allein. Vielleicht, um dir genau zu zeigen, was dieser Bastard Winona angetan hat. Du kennst Winona, richtig? Hufe, Hörner, roter Pelz? Man kann sie kaum vergessen.«
    Mark stand erstarrt in ihrem Griff, zu verängstigt, um sich zu bewegen. Sein panischer Blick war auf mich gerichtet. »Zauber auf den Tisch«, sagte Dr. Cordova, und es war deutlich zu hören, wie angespannt sie war. Ich trat einen weiteren Schritt vor.
    »So läuft es«, sagte ich und versuchte, sie nicht merken zu lassen, wie meine Beine zitterten. Ich hatte keine Angst, sondern war stinkwütend. »Der Kerl in der Ecke ist nur kurz losgezogen, um seine Kumpel zu holen. Er hat eine Menge Freunde mit wirklich coolen Spielzeugen, und wenn du Mark nicht sofort freigibst, werde ich wütend genug, um etwas zu tun, was ich später vielleicht bereue. Ich bin ein Dämon, Cordova. Provozier mich nicht.«
    Cordova drückte ihre Waffe noch fester gegen Marks Kopf. »Zauber auf den Tisch. Sofort!«
    Eloy berührte seinen Hinterkopf, wo er auf den Boden geknallt war. Seine Pistole war wieder auf Trent gerichtet. Mark hatte die Augen zugekniffen und seine Lippen bewegten sich. Ein Zauber? , fragte ich mich mit rasendem Puls. Wahrscheinlich eher ein Gebet.
    Ein Teil von mir sagte: Scheiß drauf. Riskier was. Aber die Angst, zu sorglos mit dem Leben anderer Leute umzugehen, war stärker. Ich musste jetzt sogar größere Vorsicht walten lassen, nicht weniger, also ließ ich den Riemen meiner Tasche von der Schulter rutschen, bis sie auf den Boden knallte. Trents Zauber fielen heraus, genauso wie mein Handy.
    »Rachel, warte.«
    Es war Trent. Wieder stieß Dr. Cordova ihre Waffe vor, und Mark keuchte. Eloy zielte jetzt auf mich, also packte ich die Linie fester und bereitete mich darauf vor, einen Schutzkreis zu heben.
    »Nicht jetzt, Trent«, sagte ich. »Sie wollen mich.«
    »Nein, wollen sie nicht.«
    Mark öffnete ein Auge, und auch ich riskierte einen Blick zu Trent, der in seiner schwarzen Kleidung neben mir stand und herausfordernd das Kinn hob. Er schien zornig zu sein, aber nicht auf mich. »Was soll das heißen?«
    Er schüttelte den Kopf, wirkte dabei aber viel zu ruhig und kontrolliert. »Wir nutzen unsere Fähigkeiten nicht voll aus«, sagte er leise, legte mir eine Hand auf die Schulter und sah mich eindringlich an. »Ich weiß, wie man die Rosewood-Enzyme stabilisiert«, sagte er dann laut. Ich versteifte mich. »Ich bin derjenige, den ihr wollt. Nicht sie.«
    »Trent!«, rief ich, und wie aus dem Nichts breitete sich Panik in mir aus. Er schob mich hinter sich und gab mir unauffällig die magnetische Kreide zurück. »Was tust du?«
    »Etwas, was du nie tun würdest«, sagte er mit einem kurzen Blick zu mir, »weil du ein gutes Herz hast. Ändere dich nicht, weil ich ein Bastard bin.« In seinen Augen standen Wut und Frustration, und dann … als er sich so weit gedreht hatte, dass sie es nicht sehen konnten … entdeckte ich Vorfreude in seinem Blick, den Drang, Gerechtigkeit zu üben und das Verlangen, sich selbst zu beweisen, dass er nicht nur so war wie sein Vater, sondern dass auch ein Teil seiner Mutter in ihm weiterlebte. Er hatte eine Idee – eine, die ihn begeisterte und mir wahrscheinlich überhaupt nicht gefallen würde.
    Eines Tages wirst du mir für diese besondere Begabung dankbar sein .
    Gott schütze uns. Er würde etwas Böses tun. Sobald er erkannte, dass ich begriffen hatte, drehte er sich wieder um, als hätte unser Blickkontakt ihm wehgetan. »Trent …«, flüsterte ich, aber er gab mir einfach das Funkgerät und den Ohrstöpsel.
    »Improvisiere.«
    Und dann wandte er sich ganz ab.
    »Nehmt mich«, sagte er kühn. Er ließ entspannt die Arme hängen und hatte die Hände gespreizt, sodass das Fehlen seiner Finger deutlich wurde. »Ich kann eure Forschung auf Tage verkürzen.«
    Für drei Sekunden dachte Eloy wirklich darüber nach. Dr. Cor dova

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