Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)
Männer-die-hier-nichts-zu-suchen-haben.« Ich gab Trent das Gerät, zog meine Tasche auf den Schoß und fing an, darin nach einem Stück Papier zu suchen. »Seit einer Viertelstunde belausche ich jetzt eure Planung, und sie stinkt. Wenn Sie Glück haben, wird Eloy Ihre Männer erschießen. Wenn nicht, wird er anfangen, mit Flüchen um sich zu werfen. Er hat eine Phiole mit meinem Blut, einen Dämonentext und weniger Moral als der verkommenste Dämon, mit dem ich je getanzt habe.« Mit einem Kassenbon in der Hand suchte ich weiter nach einem Stift, bevor ich genervt aufsah. »Hast du einen Stift?«
Ungläubig nahm Trent einen schicken, schwarz-goldenen Füller aus der Mittelkonsole und gab ihn mir. Seine Finger zitterten genauso wie meine.
»Danke.« Schnell schrieb ich eine kurze Notiz. »Sie sind seit Monaten hinter ihm her und haben ihn immer noch nicht erwischt. Ich schlage vor, wir versuchen es zusammen.«
»Fahren Sie weg, Morgan«, sagte der Captain. »Das ist die letzte Warnung.«
»Nur nicht das Suspensorium verknoten«, sagte ich und zog eine Grimasse, als der Füller das Papier durchstieß, weil ich auf meinem Oberschenkel schrieb. »Mich hat er auch ein paarmal in den Arsch getreten. Er und Cordova sind ein starkes Team. Alleine ist keiner von uns besonders effektiv, aber zusammen?« Nervös schloss ich den Stift. Ruf nicht I. S. oder FIB. Verschwinde sofort. Der Ärger tut mir leid. R.
Das Funkgerät schwieg, und ich fügte hinzu: »Ich schlage vor, dass wir zusammenarbeiten. Was sagen Sie? Ich würde Ihnen gerne beweisen, dass ich im Team spielen kann. Meine Dämonenmagie, Ihre Waffen. Arbeiten Sie mit mir zusammen, Gentlemen. Ich könnte Ihre neue beste Freundin werden.«
Wieder folgte nur ein langes Schweigen. Nervös gab ich Trent seinen Stift zurück. Ich hatte zwar gesagt, dass wir zusammenarbeiten mussten, um Eloy zu erwischen, aber in Wahrheit war ich eher daran interessiert, dieser sehr gefährlichen Untergrundorganisation zu beweisen, dass ich nicht der Feind war. Wenn sie sich um MegPaG gekümmert hatten, stand ich vielleicht als Nächste auf ihrer Liste.
»Was schlagen Sie vor?«, erklang die Stimme des Captains, und ich schloss für einen Moment erleichtert die Augen. Trent gab ein leises Geräusch von sich, als wäre ihm in diesem Moment erst aufgegangen, was ich hier tat. Nicht so ahnungslos wie du dachtest, hm, du kleiner Keksbäcker?
»Eloy will mich, Captain, mehr als alles andere«, sagte ich. »Wenn wir ihn ablenken, können Sie Ihre Männer reinbringen, ohne dass er und Dr. Cordova alle umbringen. Das wäre mein Vorschlag.«
Mit angehaltenem Atem wartete ich. Neben mir wurde der Duft von Glühwein stärker. Trents Fuß zuckte, dann unterdrückte er die unkontrollierte Bewegung.
»Sie können sich den Verdächtigen nähern«, sagte der Captain. Ich atmete hörbar auf, suchte Trents Blick und lächelte eifrig. »Handeln Sie nach Belieben. Wenn wir die Räumlichkeiten stürmen, werden Sie sich zurückziehen, oder Sie werden erschossen. Verstanden?«
»Vollkommen«, sagte ich, bevor Trent das Mikrofon ausschaltete.
»Ich verstehe, was du vorhast«, sagte er, während er das Gerät in seine Gürteltasche steckte und den Stöpsel an seinem linken Ohr befestigte. »Ich bin mir nur nicht sicher, ob es eine gute Idee ist.«
Meine Anspannung stieg, und ich öffnete die Tür. »Sie wissen, dass es mich gibt. Das ist besser als irgendeine Show, um mysteriös und bedrohlich zu wirken. Das habe ich schon mal probiert, und es hat mich nach Alcatraz gebracht.« Ich stieg aus und genoss die vorübergehende Schmerzfreiheit. Es war letztendlich nur eine Illusion, aber ich nahm, was ich kriegen konnte. Trent schlug seine Tür zu, und mir ging auf, dass wir seit unserer Ankunft kein anderes Auto gesehen hatten. Die Männer-die-hier-nichts-zu-suchen-haben hatten die Straße abgeriegelt. Damit hatte sogar die I. S. Probleme.
Mit fast lautlosen Schritten ging ich zur Motorhaube. Ich wollte schnell ins Café. Der Mann im Jogginganzug beobachtete uns und seine Lippen bewegten sich leicht.
»Bitte sag mir, dass du dem Ganzen nicht vertraust«, meinte Trent leise und schloss zu mir auf.
»Keine einzige Sekunde.«
Seine Hand verschwand in der Jackentasche, dann drückte er einen Knopf und das Auto verschloss sich mit einem Piepen. Ich sah ihn an. Wir waren auf einem Run, und er machte sich Sorgen um sein Auto?
»Ist das dein Ernst?«, fragte ich. Er schenkte mir ein halbes Lächeln und streckte
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