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Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Titel: Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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die Hand nach der Türklinke aus. Adrenalin schoss in meine Adern, doch ich musste warten, bis die Glastür aufschwang und Trent mir bedeutete, vorzugehen. Die Glocke bimmelte und frech wie Oskar stiefelte ich ins Café. Diesmal entspannte ich mich nicht, als die kaffeegeschwängerte Luft mich umhüllte. Eloys Blick glitt zu mir, und mit einer abrupten Bewegung unterbrach er Dr. Cordovas Schimpftirade.
    Ich schickte dem Mann im Jogginanzug ein hasenohriges Küsschen, und Trent lachte leise über etwas, das er im Funkgerät gehört hatte. »Wir haben nie entschieden, wie wir das angehen wollen«, sagte Trent und nahm meinen Arm, als Mark aufsah. Seine erfreute Miene verblasste, als er mich erkannte. »Was hast du in deiner Tasche?«
    »Mein Telefon, eine Haarnadel, meine Schlüssel.« Ich schob Trent den Zettel in die Hand und schenkte Mark ein Lächeln. »Könntest du das für mich zu Mark bringen?«
    Trent packte meinen Arm fester, als das Papier seine Finger berührte. »Du hast überhaupt keine Zauber?«, flüsterte er so dicht an meinem Ohr, dass sein Atem meinen Hals kitzelte, um dann Dr. Cordova ein selbstbewusstes Lächeln zu schenken. Sie hatte sich in ihrem Stuhl umgedreht und starrte uns an als wären wir nicht ganz dicht. »Was hast du vor? Sie mit Kaffee überschütten?«
    Ich lächelte weiter. »Ich war gerade bei Detektive Glenn und habe Pizza gegessen«, meinte ich angespannt und fast ohne meine Lippen zu bewegen. »Ich dachte nicht, dass ich Zauber brauchen würde. Ich habe das Übliche dabei: Splat Gun, magnetische Kreide, plus die Zauber, die du mir gegeben hast. Was hast du?«
    »Nichts, was dir gefallen wird. Du führst, ich folge.«
    Das überraschte mich. Ich warf ihm einen schiefen Blick zu, den er erwiderte, bevor ich mich auf die zwei Leute am Tisch konzentrierte. Also Plan A. Dreist rein und zerschlagen wieder raus. »Hallo, Cordova, Eloy«, sagte ich und ließ den Doktor einfach unter den Tisch fallen. »Es geht doch nichts über einen guten Koffeinstoß, bevor man loszieht, um noch mehr Leute zu entführen und zu verstümmeln, oder?«
    »Na, wenn das nicht Daddy Warbucks und die kleine Waise Annie sind.« Eloy kippte seinen Stuhl nach hinten, bis er nur noch auf zwei Beinen stand, der Inbegriff von Selbstbewusstsein und Verachtung. Ich kniff die Augen zusammen.
    »Beim Wandel , du bist wirklich dämlich«, sagte Dr. Cordova. Sowohl Trent als auch der Kerl in der Ecke verspannten sich, als sie in ihre Tasche griff. Mein Puls raste und ich fühlte, wie Trent eine Linie anzapfte, als sie eine riesige, großkotzige Pistole hervorzog, die fast so lang war wie mein Arm. Dieses Ding konnte wahrscheinlich sogar einen Vampir aufhalten. Ich sog mehr Kraftlinienenergie in mich hinein. Vielleicht war das ja doch keine so gute Idee gewesen.
    »Du hast mich um meinen Job gebracht«, sagte sie und zielte. »Ich werde dich umbringen.«
    »Nein, Doktor, werden Sie nicht.« Das war Eloy, und der Befehlston seiner Stimme sorgte dafür, dass sie ihn genervt ansah. »In meinem Truck ist genug Platz für drei.«
    Dr. Cordovas Blick glitt zu Mark, dann zu dem Kerl in der Ecke, dessen Hände sie nicht sehen konnte. »Ich gehe nicht ins Gefängnis«, sagte sie und zielte statt auf mich auf den Jogger.
    Ich schob mich langsam vor und zog so viel Energie aus der Linie, dass Trent das Gesicht verzog. »Oh, das garantiere ich aber, Cordova.«
    Mark verschwand mit weißem Gesicht wieder hinter dem Tresen. Er hob die Hand ans Ohr als wäre sie ein Telefon, und ich schüttelte kurz den Kopf. Vielleicht waren wir alle stärker, als wir gedacht hatten.
    Dann zuckte ich zusammen, als Eloy seinen Stuhl wieder nach vorn fallen ließ. »Aber Sie können sie ins Bein schießen.«
    Dr. Cordova lächelte und richtete wieder ihre Knarre auf mich. »Rhombus!« , schrie ich. Trent fluchte und duckte sich, während ich aufrecht stehen blieb und meinen Arm nach vorne riss, auf Dr. Cordova und ihre Kugel zu. Sie prallte von meinem Schutzkreis ab und zerstörte stattdessen eine Lampe in der Ecke.
    Wieder drückte Dr. Cordova ab. Ihr Gesicht war zur Grimasse verzogen, und jetzt zielte sie auf den Jogger. Der Mann-der-hier-nichts-zu-suchen-hatte war schon beim ersten Schuss über den Tresen gesprungen. Sie schrie, als ihre Knarre zum dritten Mal losging und ein Loch von der Größe eines Squashballs im Holz des Tresens hinterließ. Dahinter konnte ich Mark erkennen, der sich hastig zurückzog.
    »Schnapp dir den Agenten!«, schrie Eloy

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