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Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Titel: Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Dämons entfernt sein?«
    Al ging um Winona herum und ließ sie keinen Moment aus den Augen. »Du, Rachel, produzierst mehr Dämonenenzyme als Winona, und du ähnelst ihr nicht im Geringsten. Sicher, viel von Winonas Aussehen hängt an Genen, die für die Produktion der richtigen Enzyme verantwortlich sind, aber das hier?« Wieder nahm er ihre Hand und zog sie einen Schritt nach vorne ins Licht. »Nein. Jede Hexe könnte so aussehen, wenn zur richtigen Zeit die richtigen Gene aktiviert werden, aber als Spezies habt ihr niemals so ausgesehen, egal wie weit ihr in eurer Geschichte zurückgeht.« Er zögerte und gab ihre Hand frei. »Trotzdem bist du sehr faszinierend, Winona. Ich biete dir eine Wahl.«
    Ceri tätschelte Ray den Rücken, dann trat sie vor und stellte sich neben mich. »Sie wird dir nicht helfen.«
    »Ich rede nicht mit dir.« Al wandte den Blick nicht von Winona ab und musterte sie so intensiv, dass sie rot wurde.
    »Nein!«, beharrte Ceri. »Man würde sie stupsen und herumschieben, während ihr versucht, herauszufinden, welche Gene rechtmäßig aktiviert sind und welche ein Fehler waren. Nein. Du heilst sie, oder du lässt sie in Ruhe.«
    Al verlor seine Ernsthaftigkeit und verwandelte sich wieder in sein übliches oberflächliches, egozentrisches Selbst. »Ich kann nicht garantieren, dass die Magie meiner Schülerin dir wirklich helfen wird«, erklärte er und distanzierte sich damit von meinem Fluch. »Jetzt kannst du zumindest atmen, essen und ohne Hilfe aufs Klo gehen.«
    Ich versteifte mich. »Vor einer Minute hast du noch etwas ganz anderes gesagt!«
    »Nein, habe ich nicht.« Al drehte sich zu Winona um. »Und?«
    Ceri warf dramatisch eine Hand in die Luft und drehte uns allen den Rücken zu. Ray wurde unruhig, kaum dass sie Al aus dem Blick verlor. Das war nicht gerade die Unterstützung, die ich mir erhofft hatte. Mein Magen verkrampfte sich, als ich einen Blick mit Trent wechselte. In seinen Augen lag eine gewisse Neugier – der Wunsch zu erfahren, ob ich es konnte – und mein Herz machte einen Sprung. Lucy hatte sich endlich wieder beruhigt und saß mit entschlossener Miene auf dem Knie ihres Dads.
    »Ich will wieder normal sein«, sagte Winona und sah an sich herunter. »Ich vertraue dir, Rachel. Was auch immer geschieht. Ich will es, bitte.«
    Oh Gott. Sie will es durchziehen. Die Schmetterlinge in meinem Bauch verwandelten sich in Bleikugeln und fielen nach unten. Ich hatte gute drei Wochen an diesem Fluch gearbeitet. Überwiegend war es ein kosmetischer Fluch, und gute neunzig Prozent davon wirkten nur auf ihr Gesicht. Vielleicht würde sie gegen ihren Willen als Vegetarier enden, oder die Hörner könnten nachwachsen. Aber zumindest wusste ich jetzt, wie man einen Verwandlungsfluch wirkte und sich zurückverwandelte, ohne hinterher überall behaart zu sein.
    »Okay«, sagte ich, als Al ungeduldig schnaubte. »Winona, es sollte eigentlich nicht wehtun. Ich habe den Fluch bereits gewunden und im Kollektiv gespeichert. Ich muss dich nur berühren und die magischen Worte sprechen. Wenn es unerträglich wird oder du glaubst, dass etwas schiefläuft, dann sprich die Anrufung noch einmal, und alles wird rückgängig gemacht.«
    Was, wenn ich sie umbringe?
    Ceri ging mit Tränen in den Augen zu Winona und drückte sie. »Ich werde dich vermissen«, sagte sie, zog sich zurück und löste mühsam Rays kleine Hand von einem Horn. »Wenn du wieder normal bist, wirst du uns verlassen!«
    »Ich komme euch besuchen«, versicherte Winona. Auch ihr kamen die Tränen und zogen dunkle Spuren über ihre Wangen. »Ceri, du warst so nett zu mir. Und ich werde die Mädchen vermissen. Danke, Trent!«
    Al setzte sich an den Tisch und sah wieder auf die Uhr. Dann suchte er meinen Blick und wedelte fordernd mit der Hand.
    »Ich brauche etwas Platz«, sagte ich, während Ceri sich die Tränen abwischte. Sie umarmte Winona noch ein letztes Mal, flüsterte ihr etwas ins Ohr und zog sich zurück, bis sie neben Al stand, Ray auf der von dem Dämon abgewandten Hüfte. Im Kontrast zu ihm sah sie wunderschön aus.
    »Ist das nicht wunderbar aufregend?«, meinte Al, und Ceri warf ihm einen trockenen Blick zu.
    Ich fing an zu zittern und zwang meine Zähne auseinander. Dann legte ich Winona eine Hand auf die Schulter, lächelte süßlich und schloss die Augen. Das war eigentlich für den Fluch nicht nötig, aber ich wollte es nicht sehen, falls etwas schieflief.
    Ich packte die Kraftlinie fester und zog ihre Energie in

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