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Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Titel: Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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zuerst an der Tür erschienen war. Vielleicht Mary Jo? Sie blickte von den Memos auf, die sie sichtete, und lächelte breit. Ich verdrehte die Augen.
    »Sie sind also Davids Alpha?«, fragte Emojin, als ich vor ihr stand. Sie betrachtete mich nachdenklich, während sie sich auf einem hohen Stuhl hinter einem modernen Monitor mit Tastatur niederließ. »Sie sind ganz anders als die anderen Mädchen.«
    Ich richtete mich auf und streckte ihr über den Tresen die Hand hin. »Ich bin Rachel«, sagte ich, während ich fühlte, wie ihre glatte Künstlerhand in meine glitt. »Ich wollte keinen Ärger machen«, fügte ich hinzu und sah mich weiter in dem offensichtlich geschlossenen Laden um.
    Emojin zog die Augenbrauen hoch. »Dafür ist es zu spät«, erklärte sie bissig. »Na ja, jetzt sind Sie da, aber ich werde das nicht machen, wenn Sie es nicht wollen.« Sie verschränkte die Arme vor der Brust und sah zwischen David und mir hin und her. »Ich weiß, dass er sie hierhergeschleppt hat. Jetzt erzählen Sie mal.«
    Das war ja so peinlich. »Ich will es«, sagte ich. Als ich aufsah, bemerkte ich ihre missbilligende Miene. »Wirklich. Ich war Ihnen und David gegenüber unhöflich, ohne es zu wissen. Und gegen über dem Rest des Rudels. Es war unprofessionell, Sie einfach zu versetzen, und es tut mir leid. Ich hatte einfach Angst.«
    Die große Frau grunzte überrascht. »Haben Sie immer noch Angst?«, fragte sie, und ich hatte zum ersten Mal den Eindruck, dass sie freundlicher wurde.
    Ich schaute erst zu David, dann zu Wayde, der seine Ärmel hochgeschoben hatte, um der jungen Frau eine seiner Tätowierungen zu zeigen, dann wieder zu Emojin. »Ja«, gab ich zu, und David verzog das Gesicht. »Aber ich habe vor vielem Angst, was ich tue. Ich will es mehr als ich es fürchte.« Die Haut um meine Augen spannte, als ich wieder zu Wayde schaute. »Wenn ich wirklich hätte entkommen wollen, hätte ich es geschafft.«
    Emojin atmete einmal tief durch, dann nickte sie. »Ich kann nicht glauben, dass ich das sage, aber okay. Ich werde es machen. Und ich nehme Ihre Entschuldigung an.«
    Ich seufzte, und mir wurde erst in diesem Moment klar, wie viel mir das bedeutete. »Danke. Es tut mir wirklich leid. Manchmal tue ich einfach die dämlichsten Dinge.«
    Emojin sah auf. »Und Sie denken, das hier ist eines davon?«
    »Nein«, gab ich schnell zurück. »Ich beziehe mich darauf, dass ich Sie ignoriert habe. Ich hätte besser damit umgehen müssen.«
    »Na ja, was geschehen ist, ist geschehen«, sagte die imposante Frau. David lehnte sich auf den Glastresen, bis Emojin auf ein handgeschriebenes Schild tippte, auf dem stand, dass man genau das nicht tun sollte.
    »Sie sind eine Hexe, richtig?«, murmelte Emojin, während ihre Finger über die Tastatur tanzten. Sie hatte eine wunderschöne Stimme, so weich und voll wie der Rest von ihr. Und ihr Parfüm roch angenehm. Pulvrige Kühle. »Wir haben Davids Grunddesign gespeichert.«
    David zog den Kopf ein und zupfte an seinem Mantel herum, dann sah er erwartungsvoll auf. »Ich würde es gerne ein wenig abwandeln, um ihren höheren Status auszudrücken.«
    Emojin starrte auf ihren Monitor, während sie mit einem Finger das Bild nach unten scrollte. »Kein Problem. Das hatte ich mir schon gedacht.«
    Etwas Besonderes? Für mich? »Wirklich?«, fragte ich, dann wurde ich rot, als ich den Eifer in meiner Stimme hörte.
    David lächelte strahlend, nahm meine Hand und drückte sie kurz, bevor er mich wieder freigab. »Natürlich. Das ist mir sehr wichtig.«
    Und ich war ständig ausgewichen. Gott! Ich war ja so ein Schwachkopf.
    Wayde folgte inzwischen der jüngeren Frau in eines der ›Büros‹. Sie schaltete das Licht an, dann legte sie dem Werwolf eine Hand auf die Brust, sodass er im Türrahmen stehen bleiben musste. Sie wies ihn an, draußen zu bleiben, und fing an, alles zu säubern. Mir stieg der Geruch von Desinfektionsmittel in die Nase, aber Emojin zündete ein Duftstäbchen an und wedelte damit kurz in der Luft herum, bevor sie es in eine dunkle Flasche fallen ließ.
    »Hier ist Ihr registriertes Design«, sagte sie und drehte den Bildschirm zu David und mir um. Wir lehnten uns beide vor, wobei wir darauf achteten, unser Gewicht nicht auf dem Glas abzustützen. Das grundlegende Design war ein einfacher Löwenzahn mit Samen. Die flaumigen Schirme waren schwarz statt weiß, und der grüne Stängel wuchs aus einigen Blättern hervor. Dahinter stand der Mond am Himmel. Wahrscheinlich war

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