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Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Titel: Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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enden können. Hatte sich wahrscheinlich in diesem Zustand befunden, bevor sie angefangen hatte, sich gegen Piscary zu wehren. Kein Wunder, dass sie nach einem Ausweg gesucht hatte.
    Nina runzelte die Stirn und wandte sich von der Silhouette der Stadt ab. Eine Sekunde später sagte Wayde erleichtert: »Da ist er.« Ich folgte seinem Blick über die Schnellstraße Richtung Stadt und entdeckte das Blaulicht eines FIB-Wagens.
    »Endlich«, sagte ich, und Nina lachte leise.
    »Wir hätten auch drinnen warten können«, meinte sie und streckte den Arm aus, um mich über die Einfahrt zur Treppe zu geleiten. »Da wäre es wärmer gewesen.«
    »Mir geht’s gut.« Dann fluchte ich, als ich feststellte, dass ich mich automatisch in Bewegung gesetzt hatte. Nach einem Schritt blieb ich abrupt stehen. Dieser Kerl war wirklich gut. »Wie alt sind Sie?«, fragte ich säuerlich, und Nina lächelte.
    »Alt genug, um es besser zu wissen, aber jung genug, um mich nicht darum zu kümmern.«
    Das war nicht die Antwort, auf die ich gehofft hatte. Ich zog mich wieder von ihr zurück, als Glenn hinter dem letzten I. S.-Wagen anhielt und ausstieg. Weiter entfernt folgte noch ein zweiter Wagen. »Du warst schnell!«, rief ich, noch bevor er näher kam. Gleichzeitig überquerten wir die Einfahrt, um zu den breiten Stufen zu gelangen, die zum Eingang führten. Wayde hielt sich im Hintergrund und wirkte, als fühle er sich in der Nähe all dieser Anzugträger nicht besonders wohl.
    Glenn schien ziemlich sauer zu sein, doch er wirkte auch ein wenig müde. Nach einem Morgen mit Ivy kein Wunder. Er betrachtete blinzelnd Waydes ziemlich unprofessionelle Kleidung, dann wandte er sich an mich: »Danke für den Anruf. Anscheinend ist Ninas Anruf direkt auf meiner Mailbox gelandet.«
    Es war ein indirekter Tadel, und Nina lächelte. »Ich entschuldige mich?«
    Nina wirkte nicht so, als täte es ihr leid. Glenns Miene wurde noch angespannter, als der I. S.-Agent, den Nina ins Museum geschickt hatte, an der Seite eines weltfremd wirkenden Mannes mit Brille und Polyesteranzug aus der Tür trat. Seine Jacke flatterte im Wind. Seine Schuhe glänzten und es sah aus, als käme er nicht oft vor die Tür. Ungeschickt folgte er dem I. S.-Beamten die Stufen hinunter, bis wir uns irgendwo in der Mitte trafen.
    »Was hat er da drin getan?«, fragte Glenn. Nina nickte dem Mann höflich zu.
    »Ich habe nur jemanden hineingeschickt, um dem Kurator zu erklären, warum wir vor seiner Tür stehen. Entspannen Sie sich, Detective Glenn. Niemand versucht, etwas vor Ihnen zu verbergen.« Ihre Augen wurden immer schwärzer. Sie drehte sich zu dem kleinen Mann um, der eine Stufe über uns stand und uns anstarrte. »Können wir jetzt rein?«
    Der Beamte versteifte sich. »Mr. Ome…«
    Nina hob eine Hand und unterbrach ihn damit. »Nina«, erklärte sie ruhig, aber es war offensichtlich, dass sie von dem Patzer nicht begeistert war – was mich in Bezug auf seinen echten Namen nur noch neugieriger machte.
    »Sir«, versuchte der Officer es wieder. »Das ist Mr. Calaway, der diensthabende Kurator.«
    Mr. Calaway, der den Ausrutscher gar nicht bemerkt hatte, streckte die Hand aus und schüttelte Ninas. »Schön, Sie kennen zulernen«, sagte er enthusiastisch, und sein schmales Gesicht strahlte. Es war deutlich, dass er keine Ahnung hatte, dass er einem Vampir die Hand schüttelte. Und noch weniger ahnte er, dass sie einen Untoten kanalisierte. Ich wechselte einen schnellen Blick mit Glenn. Seine Augen leuchteten genauso interessiert auf wie meine wahrscheinlich auch. Mr. Calaway war ein Mensch. Machte ihn das vielleicht zum Verdächtigen? Wie konnte er nichts davon wissen, wenn in seinem Museum Dämonenmagie praktiziert wurde? Die Schreie wären doch ein klarer Hinweis. Es waren immer die ruhigen Typen, die sich als Axtmörder entpuppten.
    »Detective Glenn«, stellte Glenn sich vor und verzog kurz die Lippen, zum Zeichen, dass er meinen Verdacht teilte. Er holte tief Luft, um mich vorzustellen, und hielt dann inne, als er den tätowierten Löwenzahnsamen auf meinem Schlüsselbein entdeckte. »Ähm, das sind Ms. Morgan, die uns bei der Magie hilft, und Mr. Benson, ihr Bodyguard.« Ein kleines Lächeln umspielte seine Lippen.
    Mr. Calaway sah mich an, dann zuckte er zusammen, als er Wayde ansah und seine haarigen Beine unter den Boxershorts bemerkte. »Ich hoffe, wir können das schnell klären«, sagte er und kniff nervös die Augen zusammen, während er zu den Einsatzfahrzeugen

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