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Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Titel: Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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sind verschlossen, aber man kann sehen, dass sie erst vor Kurzem geöffnet wurden. Sie haben auch die Filter gewechselt, und es hängt kaum mehr als der Staub eines Tages darin. Das kann nur ein Pixie sehen.« Er warf einen Blick zu Nina, die aufmerksam zuhörte. »Oder vielleicht eine dieser Minikameras.«
    »Dann wären da noch die Computer«, fuhr der Pixie nach einer kurzen Pause fort. Seine Flügel bewegten sich, um seine Körpertemperatur zu erhöhen. »Ich bin in die History-Dateien der Geräte eingedrungen, die sie nicht mitgenommen haben. In allen steht, sie wären in letzter Zeit nicht benutzt worden, aber der Papierkorb wurde letzten Donnerstag gelöscht, also nehme ich an, dass sie da verschwunden sind.«
    Nina löste sich vom Tresen. »Einen Tag, bevor sie den Mann im Park abgelegt haben.«
    Jenks nickte. Er wirkte so kalt, wie ich mich fühlte, und ich nahm mir fest vor, heute Abend Cookies zu backen, um die Küche für ihn aufzuwärmen. »Ich weiß nicht mal, warum sie die Dinger überhaupt benutzt haben«, meinte Jenks. »Sie sind so alt, dass selbst ein Laptop mehr Leistung bringt.«
    »Hat aber nicht dieselben Programme«, meinte ich. Dann überlegte ich, ob er wohl mein frisches Taschentuch als Decke annehmen würde.
    »Genau.« Jenks schlang die Arme um den Oberkörper und sah mich mit einem seltsamen Gesichtsausdruck an, in dem sich Abscheu und Faszination mischten. »Der Kurator hat gesagt, die Computer hier unten waren für genetisches Zeug.«
    Ich nickte. »Sehr hilfreich, wenn man gerade damit beschäftigt ist, Hexen so zu verändern, dass sie Dämonenmagie entzünden können«, sagte ich. Gott! Was taten sie nur? Das war verrückt. Wer wollte schon wie ich sein? Mein Leben stank zum Himmel.
    »Wie du«, sagte Jenks mit einem warnenden Unterton.
    »Ja, wie ich.« Ich seufzte. »Es wird schon werden, Jenks.« Ich sah zu Nina, der ich im Café meine Theorie darüber erläutert hatte, was diese Irren vorhatten. »Sie sind klug genug, mich nicht ins Visier zu nehmen, sonst hätten sie es inzwischen schon getan.«
    »Vielleicht hätten sie das, wenn es Wayde nicht gäbe«, sagte er. »Er ist um einiges besser als du ihm zugestehst. Du musst aufhören, auf ihm rumzuhacken.«
    »Ich weiß. Ich habe mich entschuldigt.« Er gab ein befriedigtes Schnaufen von sich.
    »Und du solltest dich von Ivy fernhalten, Mr. Walkie-Talkie-Mann«, sagte Jenks dann plötzlich.
    Ich riss den Kopf hoch und entdeckte, dass Jenks, immer noch auf meinem Knie, inzwischen die Fäuste in die Hüften gestemmt hatte und Nina anstarrte. »Ähm, Jenks?«
    Nina lehnte sich betont langsam wieder an den Schrank. Ihre Aufmerksamkeit schien ausschließlich auf die Leute vom FIB gerichtet zu sein, die gerade ihre Sachen einsammelten. An einem Mann hätte diese Haltung vielleicht lässig und attraktiv gewirkt, aber an Nina wirkte sie nur seltsam und passte überhaupt nicht zu ihrem teuren Hosenanzug. »Ich weiß. Ich habe mich entschuldigt«, erklärte sie spöttisch.
    »Ich kenne Typen wie dich«, sagte Jenks, offenbar nicht über zeugt. »Ihr seht etwas und wollt sofort wissen, ob ihr es essen könnt. Schlimmer als meine jüngste Tochter. Halte dich von Ivy fern, oder ich finde raus, wo du schläfst, und schicke meinen Gargoyle los, um dir das Herz aus der Brust zu schneiden.«
    »Ich halte mich von Ivy fern«, erklärte sie ausdruckslos. Jenks ließ seine Flügel klappern.
    »Gut. Das hoffe ich.«
    »Oh, Gott sei Dank«, flüsterte ich, als Glenn in unsere Richtung kam. Jenks hob ab, als ich meine Füße wieder über den Rand der Platte schob. »Vielleicht komme ich hier noch raus, bevor die Sonne untergeht.«
    »Allerdings«, meinte Nina säuerlich und zog ihre Ärmel zurecht. »Ich habe heute Nacht noch einiges zu erledigen.«
    Ich wollte es nicht wissen. Wirklich nicht. Die FIB-Beamten verließen nach und nach den Raum, tauchten unter dem gelben Band hindurch und gingen plaudernd Richtung Aufzug. Glenn zog im Gehen seine blauen Plastikhandschuhe aus und schob sie sich in die hintere Hosentasche. »Danke, dass du dich rausgehalten hast«, sagte er, als er vor mir stand. Ich verzog das Gesicht.
    »Kein Problem.«
    »Der Raum ist erstaunlich sauber«, fuhr er fort, ohne auf meinen Sarkasmus einzugehen. »Keine Fasern, keine Kleinstpartikel. Nichts. Sie haben alles gesäubert, was bedeutet, dass sie wussten, dass wir den Raum finden.«
    »Es ist ungewöhnlich für Serienkiller, den Standort zu wechseln«, meinte Nina. Glenn zuckte

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