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Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Titel: Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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die Angestellte der KFZ-Stelle, und nicht Nina, der tote Vampir. Ich wollte mich mit ihr unterhalten.
    Hinter mir hörte ich, wie Ivy sagte: »Die werde ich nicht anziehen«, woraufhin Wayde nervös lachte.
    Ich fand irgendwo ein Lächeln, kleisterte es mir ins Gesicht und streckte im Gehen die Hand aus. Die junge Frau nahm sie. Sie wirkte unsicherer als in ihrem Büro auf der KFZ-Stelle. Ihr energiegeladenes Selbstbewusstsein war von einer nervösen Wachsamkeit verdrängt worden, und selbst im Dunkeln wirkte sie blass und ausgezehrt. Nina, die Angestellte der KFZ-Stelle, sah nicht mehr allzu gesund aus, auch wenn sie jetzt besser gekleidet war und eine ganze Schar von Leuten zur ihr aufschauten.
    »Wie geht es Ihnen?«, fragte ich. Sie sah mich an und bemerkte wahrscheinlich den Anflug von Mitleid, der wie aus dem Nichts in mir aufgestiegen war.
    Sie entzog mir ihre Hand und ihr fröhliches Lächeln kehrte zurück – auch wenn sie es nicht ganz schaffte, ein Aufblitzen von Angst zu verbergen. »Mir geht es natürlich gut«, sagte sie, während sich ihre Entourage hinter ihr aufbaute. »Wieso auch nicht?«
    Ich zuckte nur mit den Achseln und drehte mich kurz zu Ivy und Glenn um. »Ich habe schon gesehen, wie schwer es ist, einen Gott in sich zu haben«, sagte ich. Ihre Augen wurden schwarz vor Angst, ihre Hände zitterten und meine alte Vampirnarbe fing an zu kribbeln, als sie den aufsteigenden Hunger unterdrückte, den er in sie übertragen hatte und den zu beherrschen ihr schlichtweg die Übung fehlte.
    Dreck. Ivy hatte nicht übertrieben, und ich unterdrückte einen Anflug von Angst. Diese Frau war kein sicherer Mitstreiter mehr. »Es überrascht mich, dass er nicht selbst hier ist. Wo es doch dunkel ist und alles«, fügte ich hinzu, weil ich das Gefühl hatte, dass ich etwas sagen sollte, um sie von ihrem Hunger abzulenken.
    Nina atmete tief durch und schaffte es schließlich, sich zusammenzureißen. Sie wirkte verängstigt. Das sollte sie auch sein. »Er kommt eigentlich nicht oft aus dem Keller«, sagte sie und nahm die Schultern zurück. »Er hat …«
    Nina zitterte, und plötzlich erschien der Boss der I. S. hinter ihren Augen, griff sozusagen nach den Zügeln und übernahm sie einfach.
    »… nur auf Ihre Ankunft gewartet«, sagte sie. Ihre Stimme war jetzt tiefer und hatte einen beruhigenden Unterton. Sie musterte meine Lederkleidung und blinzelte anerkennend. Ich fühlte, wie ich rot wurde.
    »Hi«, sagte ich trocken, und sie schüttelte den Kopf.
    »Ich habe Sie bereits begrüßt«, sagte sie, winkte ihre Leute zur Seite und nahm meinen Ellbogen, um mich zurück zu Glenn, Wayde und Ivy zu führen. »Haben Sie nicht zugehört?«
    »Fassen Sie mich nicht an«, sagte ich und entzog ihr meinen Arm. »Oder hören Sie mir nicht zu? Mir gefällt nicht, was Sie Nina antun. Sie müssen ihr dabei helfen, mit dem Mist umzugehen, den Sie in ihrem Hirn anrichten. Bevor sie jemanden verletzt.«
    »Nina geht es gut«, sagte sie und lächelte noch strahlender. Dann zog sie den Saum von Ninas Bluse aus der Hose, um ihr sonst eher geschäftsmäßiges Outfit etwas weiblicher zu machen. »Ich war seit Jahrzehnten auf keinem richtigen Einsatz mehr«, sagte sie. Einen Moment lang beobachtete sie Glenn und Ivy, die sich immer noch wegen der FIB-Weste stritten, dann wandte sie ihre Aufmerksamkeit dem unbeleuchteten Gebäude zu. »Sie haben keine Ahnung, wie seltsam es ist, so offen Magie einsetzen zu können. Sie werden teilnehmen?«
    Am Einsatz? Ich klopfte mir erst gegen die Hüfte, dann auf den Rücken, wo ich die Splat Guns aufbewahrte. »Ich finde, es spricht nichts dagegen.« Und bei Gott, sie werden mich nicht daran hindern , dachte ich mit einem kurzen Blick zu Wayde.
    Das sanfte Knirschen von Kies wurde lauter. Ivy sah hoch und drückte Glenn die Weste wieder in die Hand. Sie wirkte etwas zögerlich, als sie Nina musterte – vielleicht, weil sie die Situation abschätzen musste.
    »Wurde auch langsam Zeit. Ich denke, sie sind jetzt endlich bereit«, meinte ich, als der FIB-Wagen neben Glenn hielt, und Nina und ich darauf zugingen. »Ivy, hast du von Jenks gehört?«, fragte ich. Sie schüttelte den Kopf, offensichtlich genauso besorgt wie ich.
    »Aaah«, sagte Nina mit einem Blick auf das schicke schwarze Auto und rieb sich die Hände. »Sind Sie Teresa Cordova schon einmal begegnet, Ms. Morgan? Sie ist die Frau, von der Ihnen Detective Glenn wahrscheinlich schon erzählt hat. Sie möchte mit Ihnen reden. Über eine

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