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Blutsbraeute

Blutsbraeute

Titel: Blutsbraeute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margie Orford
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Rita Mkhize und drei uniformierte Männer von der Spezialeinheit für Geiselnahmen. »Ihr geht nach oben. Der Notarztwagen ist unterwegs.« Riedwaan trat beiseite, um die Tränen der Erleichterung zu verbergen, die ihm beim Anblick Clares gekommen waren. Aus dem Bootshaus kam das Geräusch einer sich schließenden Tür. »Jetzt holen wir ihn.« Die Männer folgten Riedwaan, als er das Tor zum Bootshaus aufzog.
    Clare führte Theresa Angelo nach oben, an die Straße. »Darf ich meine Mom anrufen?«, fragte Theresa. Clare gab ihr das Handy. »Wählen Sie, bitte.« Clare tippte die Nummer ein, die Theresa ihr nannte, und wartete auf
das Freizeichen. Sofort meldete sich eine verzweifelte Frauenstimme. Clare reichte das Handy Theresa.
    Â»Mom? Mommy, ich bin’s.«
    Clare nahm dem schluchzenden Mädchen das Handy aus der Hand und erklärte Mrs. Angelo den Weg. Dann warteten sie auf den Notarztwagen. Immer mehr Streifenwagen mit eingeschalteten Alarmlichtern hielten auf der Promenade.
    Joe Zulu kam mit zwei Decken herüber. Er wickelte eine um Theresa. »Eish, sisi , ich bin so froh, dass Sie es geschafft haben.« Die zweite Decke gab er Clare. »Und dass Sie es geschafft haben, Clare.« Er hatte an der Tankstelle Kaffee besorgt. Er gab Zucker hinein und reichte Clare und Theresa die Becher. Theresas Hände zitterten so stark, dass er den Pappbecher hielt, damit sie trinken konnte.
    Der Notarztwagen und Theresas Mutter kamen gleichzeitig an. Das Auto war noch nicht zum Stehen gekommen, als Mrs. Angelo schon heraussprang und über den Rasen eilte. Sie schlang die Arme um ihre Tochter und hielt sie so fest, als gäbe sie alles darum, sie in ihren Leib zurückzuholen. Clare sah, wie Mutter und Tochter sich umdrehten und in die Arme des Mannes sanken, der Mrs. Angelo hergefahren hatte. »Mein Baby«, hauchte er in ihr mit Blut verfilztes Haar.
    Â»Ich fahre Ihnen zum Krankenhaus nach«, sagte Mr. Angelo zu den Sanitätern, die seiner Tochter und seiner Frau in den Notarztwagen halfen. Dann wandte er sich Joe Zulu zu. »Danke.«
    Joe zuckte die Achseln. »Sie hat Theresa gefunden«,
sagte er und deutete auf Clare. Mr. Angelo ging zur ihr hinüber.
    Â»Danke«, sagte er noch einmal. Mehr gab es nicht zu sagen. Clare nickte. Ihre Gedanken waren jetzt bei Riedwaan, tief in den verschlungenen Gewölben unter ihren Füßen.

52
    Tohar hatte sich vom Boden hochgehievt und war dem kleinen Miststück nachgegangen, das es gewagt hatte, ihn niederzuschlagen. Sie würde dafür und für alles andere büßen. Er hatte sie zunächst in der anderen Richtung des Tunnels vermutet, dann aber gehört, dass die Tür zur Garage geöffnet wurde. Sobald er begriff, dass sie im Bootshaus in der Falle saß, war er froh darüber, dass es so gekommen war. Die Schlüssel für das Tor des Bootshauses steckten in seiner Tasche. Ein kleines Spielchen machte bestimmt Spaß. Die anderen waren am Ende so zahm gewesen, hatten sich kampflos gefügt. Das hatte nicht so viel Spaß gemacht, wie er sich das vorgestellt hatte. Das Rohypnol war nützlich, aber es machte die kleinen Nutten schlapp. Die hier hatte noch nichts bekommen, deshalb steckte Kampfgeist in ihr.
    Der Knall des ersten Schusses überraschte Tohar so, dass es ihn fast umwarf. Nach dem zweiten machte er im Tunnel kehrt. Das Mädchen war nicht allein. Wer hatte sie gefunden? Er ging zurück in sein Studio, wie er es nannte, und versteckte sich hinter dem Lager aus
Tauen, auf dem die Mädchen gelegen hatten. Er fuhr mit dem Finger einem Muster nach, das vom Blut einer seiner Schönen stammte, vom Blut, das aus ihrer sauber durchgeschnittenen Kehle getropft war. So viel Blut, noch eine halbe Stunde nach ihrem Tod. Das hatte ihn überrascht. Zu seinem Kummer war durch das Blut die Bluse ruiniert worden, die er eigens gekauft hatte, so dass er das Mädchen hatte umziehen müssen. Es hatte ihm große Schwierigkeiten verursacht, weil ihr Kopf dauernd nach hinten gerutscht war, und hatte den Gesamteindruck verdorben. Er hatte sich gefreut, als er sich die nächste holte. Er hatte sie genossen. Sie waren so verblüfft gewesen, die ersten, so fassungslos. Hatten so hübsch gefleht. Nicht wie dieses blöde kleine Miststück, das ihn nur kritisiert und ihm Fragen gestellt hatte. Er tat einem armen Mann einen Gefallen, wenn er sie aus der Welt schaffte.
    Bei

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