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Blutsbrueder

Blutsbrueder

Titel: Blutsbrueder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan B. Hunt
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die Tasche und ging den Rest des Weges zu Fuß. Seine langen Beine überwanden die Entfernung bis zu der Einfahrt in die Klinik in Höchstgeschwindigkeit. Vielmehr das, was einmal die Einfahrt in das unterirdische Gebäude gewesen war.
    Thunder bot sich ein Bild der Zerstörung. Ein großer Krater tat sich vor ihm auf und man konnte nur noch erahnen, dass sich unter der Erde eine hochmoderne Klinik befunden hatte.
    Überall rauchte und schmorte es. Der Krieger war sich sicher, sollte sich dort unten irgendein menschliches Wesen aufgehalten haben, war es definitiv nicht mehr lebend herausgekommen. Storm hatte ganze Arbeit geleistet und mit seiner Gabe ein Inferno verursacht.
    Der Kleine war in ausgesprochen schlechter Stimmung hier angekommen und Thunder wusste, dass das erst der Anfang war.
    Er suchte das Gelände weitläufig ab und stieß auf Reifenspuren von Storms Mustang. Daneben lag eine ausgetretene Kippe und ein paar Meter weiter, glitzerte der Chip. Thunder bückte sich und hob das daumennagelgroße Teil auf. Storms Blut klebte noch daran und plötzlich wurde ihm schwer ums Herz. Eine düstere Vorahnung beschlich ihn und er wünschte sich, seine Brüder wären hier.
    »Verdammt.« Laut fluchend machte er sich auf den Weg zu seiner Maschine und hoffte inständig, dass Rock und Thorn ihm etwas Positives berichten konnten. Er musste ins Passion , sie mussten Storm finden.
    Lili hob alarmiert den Kopf und die beiden Frauen, die neben ihr saßen, sahen sie fragend an.
    »Es ist Thunder. Ich spüre einen schrecklichen Schmerz, der ihn quält.«
    Die kleine Chinesin war die ganze Zeit über in Gedanken bei ihrem Gefährten gewesen. Sie hatte gespürt, wie aufgewühlt und besorgt er war. Das Band, durch das sie nun beide unwiderruflich miteinander verknüpft waren, ließ sie den gleichen Schmerz spüren wie Thunder.
    Cara legte ihr liebevoll die Hand auf die Schulter. »Ich weiß, was du meinst. Mir geht es ähnlich. Thorn ist ebenso in Sorge. Die Männer leiden alle, sie sind mehr als Brüder füreinander. Ich hoffe so sehr, dass sie Storm finden.«
    Plötzlich sprang Ivy auf und lief an die große Fensterfront. Auch Caio hob alarmiert den Kopf und gab ein leises gefährliches Knurren von sich. Mit gesträubtem Nackenhaar stellte er sich neben die Kriegerin.
    Lili und Cara beobachteten, wie der Hund und die Frau regungslos da standen, jeder Muskel angespannt und kampfbereit.
    »Schnell geht in ein anderes Zimmer. Am besten in den Keller. Der Fitnessraum.«
    Ivys Stimme war leise und sie klang ruhig aber bestimmt. Die beiden Gefährtinnen folgten ihren Anweisungen. Beide hatten großes Vertrauen in die Frau, die so tapfer gekämpft hatte, um die armen Frauen aus Chan Kos schrecklicher Klinik zu retten.
    Thorn hatte sich Cara gegenüber überaus respektvoll geäußert. Genauso, wie Rock ihr Anerkennung zollte. Cara wusste, dass Ivy sich diese Wertschätzung der Krieger verdient hatte.
    Genau in dem Moment, als die beiden Frauen die Zimmertüre hinter sich zugemacht hatten, konnte Ivy die Gestalt eines Mannes zwischen den Büschen ausmachen. Caio sprang gegen die Glasscheibe und fletschte die Zähne. Ivy legte ihre Hand auf den massigen Kopf des Hundes und beruhigte ihn mit leiser Stimme. Sie hatte keine Ahnung, ob er auf sie hören würde. Doch Caio, der einen ausgeprägten Beschützerinstinkt hatte und alle Personen im Haus als seine Rudelgefährten ansah, akzeptierte sofort ihren leise gemurmelten Befehl. Wachsam saß er da und seine Augen wanderten immer wieder abwechselnd zu Ivy und der großen Glasfront.
    Soweit sie wusste, war der Raum, in dem sie sich befand von außen nicht einsehbar. Man konnte hinaussehen, aber der Beobachter draußen blickte auf einen Spiegel. Es war eine der vielen Raffinessen im Haus, die die Männer eingebaut hatten. Als Thorn mit den anderen ging, hatte er die Verspiegelung aktiviert.
    Soviel sie erkennen konnte, war der Mann alleine.
    Sie beobachtete, wie er sich heranpirschte. Caio neben ihr war gespannt wie eine Feder und wartete nur darauf, dass sie ihm den Befehl zum Angriff gab.
    Sie zog die Waffe, die ihr Rock gegeben hatte, aus dem Bund ihrer Jeans und entsicherte sie. Langsam bewegte sie sich rückwärts weg vom Fenster und deutete Caio mit einer Kopfbewegung an ihr zu folgen. Der kluge Hund verstand sofort und folgte ihr, ohne zu zögern.
    Ivy rief sich den Grundriss des Gebäudes ins Gedächtnis und wusste, was sie zu tun hatte.
    Der Fremde hatte die Deckung noch nicht

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