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Blutsbrueder

Blutsbrueder

Titel: Blutsbrueder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan B. Hunt
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verlassen und schien alle Zeit der Welt zu haben.
    Frau und Hund gingen in die Küche des Hauses, von der, wie sie wusste, eine Türe hinaus in den Kräutergarten führte. Sie wollte den Überraschungsmoment nutzen und sich an den Eindringling von hinten heranschleichen. Die einzige Sorge, die sie hatte, war, wenn sie durch die Türe hinaus ging, war niemand da, der sie hinter ihr wieder abschließen konnte.
    Sie wollte die Krieger, die ihr so unerschütterliches Vertrauen entgegen brachten, nicht enttäuschen. Die beiden Frauen waren ihr innerhalb der zwei Tage, die sie hier war, schon so ans Herz gewachsen, dass sie ihr Leben dafür geben würde, um sie zu beschützen.
    Ihr blieb nicht viel Zeit. Sie drückte den kleinen Knopf an dem Sender, den Rock ihr an einem Lederband um den Hals gehängt hatte. Dann holte sie tief Luft um sich vollends zu konzentrieren und schob die Tür leise auf.
    Sie schlich sich um das Haus herum. Caio wich ihr nicht von der Seite, und obwohl er sich leicht duckte und völlig lautlos ging, berührten seine Flanken ihre Oberschenkel.
    Der schwarze Hund war, wie sein Herr, ein Kämpfer. Er wog 55 Kilo und bestand aus nichts anderem als Muskeln. Sein massiger Kopf barg ausgesprochen starke Kiefer und seine Beißkraft reichte aus, den Arm eines Menschen ohne Probleme durchzubeißen. Irgendwie fand Ivy das tröstlich, Caio hatte das Herz eines Löwen und würde für sie kämpfen bis in den Tod.
    Vorsichtig und lautlos, wie sie es gelernt und schon hundertmal gemacht hatte, bewegte sie sich an der Hauswand entlang.
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50. Kapitel

    Rock und Thorn waren gerade dabei das Passion zu verlassen, als der Pieper in Rocks Hosentasche zu vibrieren begann.
    Auch Thorn vernahm das kaum hörbare Summen und ihre Blicke begegneten sich.
    Es wurde kein Wort gesprochen. Die beiden Männer liefen mit langen Schritten auf den Porsche zu und kaum saßen sie darin, röhrte auch schon der Motor und Rock gab Vollgas.
    Thorns Gesichtsmuskeln zuckten. Er war angespannt und hätte Rock am liebsten angebrüllt, schneller zu fahren. Die Frauen waren in Gefahr. Rock gab bereits alles und verlangte dem Porsche Höchstleistung ab. Seine riskanten Überholmanöver waren nichts für schwache Nerven, denn der Weg durch die Stadt war die Hölle. Thorn brüllte wie ein verwundeter Tiger, während er sich am Türgriff festkrallte. Er war kurz davor zu teleportieren, doch ein Seitenblick von Rock warnte ihn vor unüberlegten Entscheidungen.
    Endlich waren sie aus der vielbefahrenen Zone heraus und donnerten mit zweihundert Stundenkilometern den Highway entlang. Sie mussten in ernsthaften Schwierigkeiten stecken. Soviel war klar. Ivy würde den Alarm nicht wegen einer Kleinigkeit auslösen.
    Noch immer hatten die Männer kein Wort gesprochen, doch Rock wusste genau, was in seinem Freund vorging. Er verging fast vor Sorge um Cara. Die starke emotionale Bindung, die er zu Thorn hatte, ließ ihn mit leiden. Er hoffte, dass sie nicht zu spät kamen, und bemühte sich diese Gedanken vor dem Krieger an seiner Seite zu verbergen.
    Thunder hatte das Naturschutzgebiet gerade verlassen, als er ein Flattern in seiner Brust spürte.
    Lili.
    Sie wollte ihm etwas mitteilen. Er hörte in sein Innerstes und konzentrierte sich vollkommen auf die Frau, die sein Leben war.
    Er spürte ihre Furcht und große Erregung. Kurzentschlossen riss er die Maschine herum, so dass seine Knie den Boden berührten, und jagte die Hayabusa in Richtung zuhause.
    Er wusste nicht genau, was los war, spürte aber eine so große Unruhe und ein Zerren in seiner Brust, dass er nicht anders konnte. Er drehte sein Baby voll auf und brach sämtliche Geschwindigkeitsrekorde.
    Er musste nach Hause, Lili brauchte ihn.

    Ivy spähte mit angehaltenem Atem, dicht an die Hauswand gepresst, um die Ecke.
    Dort richtete sich der bedrohlich aussehende Fremde in eben dieser Sekunde auf und starrte ihr geradewegs in die Augen. Sie hielt die Pistole in beiden Händen und zielte auf ihn. Caio knurrte bedrohlich und fletschte die Zähne.
    Der Fremde grinste und im gleichen Augenblick fuhr der Hund herum.
    Da merkte sie, dass sie in der Falle saß. Hinter ihr stand ein nicht weniger brutal aussehender Mann, der eine Kette schwang. Sie befahl sich selbst tief durchzuatmen und wog in Windeseile ihre Chancen ab. Den kleineren Fremden, der immer noch die Kette durch die Luft schwang, konnte sie sofort außer Gefecht setzen. Einfach nur in dem er ihr den Boden unter den Füßen wegzog. Ihn

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