Blutsbrueder
Blick stand. »So ist es gut meine Schöne, du weißt jetzt, dass ich deiner Freundin nichts Böses will.«
Beruhigend sprach er auf sie ein und seufzte erleichtert auf. Die Gefahr schien gebannt.
Jetzt konnte er sich endlich Cara zuwenden. Besorgt sah er das Metallteil in seiner Hand an und hoffte, dass sie sich nicht auch noch die Mühe gemacht hatten, die Pfeilspitze zu vergiften.
Da er selbst eine unglaubliche Wundheilung hatte, hatte er keine Ahnung, was er tun musste, um Cara weiter zu behandeln.
Endlich schlug sie Augen auf. »Was ist los?« Orientierungslos sah sie um sich und versuchte sich auf ihren Ellbogen abzustützen. Thorn beruhigte sie. »Alles o k, ich habe den Pfeil herausgedreht.« Zum Beweis hielt er die Hand hoch, in der sich die Spitze befand. »Das ist gut«, Cara befühlte mit ihren Fingern die Stelle an ihrem Schenkel und zuckte ein wenig, als sie spürte, wie tief die Wunde war. Warmes Blut lief ihr Bein herunter und tropfte auf die Felle, auf denen sie lag.
Mit großen ängstlichen Augen sah sie Thorn an. »Keine Sorge, es ist gut, dass es ein wenig blutet, sollten irgendwelche toxischen Stoffe an dem Pfeil gewesen sein, spült es sie heraus.«
Das hoffte er zumindest, aber er würde den Teufel tun und ihr sagen, dass er sich Sorgen machte.
Inzwischen war es schon sehr dunkel geworden, was Thorn keine Probleme bereitete. Weil er nicht wusste, ob sie beobachtet wurden, wollte er kein Feuer machen.
»Schlaf ein bisschen, ich werde über dich wachen.«
Fürsorglich deckte er sie mit weiteren Fellen zu und machte es sich, so gut es ging, bequem neben ihr. Velvet beobachtete alles sehr aufmerksam und Thorn war plötzlich froh, dass sie da war. Er war sich sicher, sie würde ihn bei der geringsten Gefahr warnen.
Er selbst schlief nicht. Jahrelanges Training hatte ihn gelehrt, mit wenigen Stunden in der Woche auszukommen.
Die Kratzwunde, die Velvet an seinem Oberarm mit ihren Krallen verursacht hatte, verheilte bereits. Und das etwas tiefere Loch, das er sich selbst ins Fleisch geschnitten hatte, um den Chip zu entfernen, schloss sich ebenfalls.
Die Stunden völliger Finsternis genoss Thorn immer ganz besonders. Sein Gehör, das überdurchschnittlich gut war, nahm die Laute verschiedener Tiere auf, die nachtaktiv waren. Er war in der Lage alle Sinne zu aktivieren und trotzdem seinem Körper eine Phase der Erholung zu gönnen. Es war nicht sehr wahrscheinlich, dass sie Bodentruppen geschickt hatten, aber sicher war er sich nicht.
Im Haus der Brüder waren höchstwahrscheinlich alle bereits zusammengekommen und fragten sich, was sie davon halten sollten, dass er sich noch nicht gemeldet hatte.
Höchste Zeit mit Rock Verbindung aufzunehmen. Doch irgendetwas hielt ihn noch immer davon ab. Nicht etwa aus Angst die Brüder könnten ihn verraten. Nein, er wusste, dass Sterling und Wong auch seine Waffenbrüder überwachen würden und dass ihnen nichts entgehen würde.
Klopf, klopf. Rock drängte sich in seinen Kopf und Thorn spürte wie besorgt er war.
Alles ok Thorn?
Gerade als er antworten wollte, setzte sich Velvet geschmeidig auf und ein leises Grollen entwich ihrer Kehle.
Sofort war Thorn auf der Hut. Er konnte aber niemanden ausmachen, obwohl seine Augen so gut waren, wie die der Raubkatze.
Velvet hatte sich wieder niedergelassen und leckte sich in Katzenmanier die Pfote. Er atmete auf.
Rock, mir geht es gut. Ich kann dir nicht sagen, warum ich den Auftrag noch nicht zu Ende gebracht habe, vertrau mir. Ich werde versuchen mich nach Hause zu teleportieren – und – ich bin nicht alleine. Storm soll die Überwachungskameras austricksen.
Rocks Antwort war ein knappes ok.
Er wusste, auf ihn konnte man sich verlassen und Storm, der ein IT-Genie war, würde das locker hinkriegen.
Die einzige Schwierigkeit war, dass Thorn nicht wusste, ob es möglich war, sich mit Cara über eine so weite Entfernung zu teleportieren. Aber er musste es versuchen. Am Besten noch vor Tagesanbruch, er wollte ihr nur noch ein wenig Ruhe gönnen und hatte vor, ein paar Stunden zu warten.
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7. Kapitel
Rock war Soldat. Schon als kleiner Junge hatte er nur einen Wunsch. Zur Armee zu gehen und für sein zu Land kämpfen.
Liebe hatte er nie kennengelernt. Seine Mutter war Trinkerin und nur, wenn sie ihren Alkoholpegel konstant hielt, war sie zu ertragen. Sein Vater hatte sich erfolgreich aus der Verantwortung gestohlen, als er sie mit Rock sitzen ließ, als der noch ein Baby war.
Die Armee wurde
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