Blutsbrueder
wenigen Knopfdrucken als Code Blood. Dann fuhr sie den Rechner herunter.
»Lassen wir uns überraschen, was dieses Team leistet«.
Sterling sah den beiden Männern nach, wie sie die Zentrale verließen, und empfand eine gewisse Vorfreude. Wenn sein Plan aufging, würden diese Männer helfen, große Dinge zu bewegen.
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8. Kapitel
Rock machte sich große Sorgen um Thorn. Noch nie hatte dieser einen Befehl verweigert oder erst gar nicht ausgeführt. Es musste mit diesem Mädchen zusammenhängen.
Er fragte sich, worum es bei dem Einsatz ging, für den die gewöhnliche Truppe gestern am späten Nachmittag ausgerückt war. Der Kampfheli war normalerweise dem
STS-Team vorbehalten.
Die anderen hatten sich in ihre Zimmer zurückgezogen, nur Rock wanderte ruhelos durch das große Haus. Er hatte aufgeatmet, als er endlich ein Lebenszeichen von Thorn erhielt, aber richtig beruhigen konnte ihn die Ankündigung, jemanden mitzubringen nicht.
Mein Gott, er würde doch nicht wirklich diese junge Frau mitbringen? Und dann auch noch in das Haus der Brüder, obwohl er den Befehl hatte, sie Sterling und Wong zu übergeben. Rock ging in den großen Trainingsraum, der sich im Keller der Villa befand und über alle technischen Raffinessen verfügte, die man sich nur vorstellen konnte. Er musste sich abreagieren und drosch wie ein Verrückter auf einen der Sandsäcke ein, zum dröhnenden Bass einer Heavy Metal Band.
Er riss sein T-Shirt herunter und marterte sich zwanzig Minuten auf dem Laufband, das er auf die höchste Schwierigkeitsstufe einstellte. Aber es reichte immer noch nicht. Rock war von Kopf bis Fuß durchtrainiert und hatte stählerne Muskeln, um ihn außer Atem zu bringen, brauchte es weit mehr. Sein Ausflug in die Folterkammer war nicht unentdeckt geblieben. Die Tür schwang auf und Storm, gefolgt von Caio kamen herein.
»Ich komme auch nicht zur Ruhe«, meinte der große Blonde. Rock sah, dass sein Kumpel ebenfalls in der Stimmung war, sich ein wenig abzureagieren.
Eine schweigsame Stunde später, in der sie ausschließlich verbissen gegeneinander gekämpft und mit Hanteln und Gewichten gespielt hatten, gingen beide unter die Gemeinschaftsdusche.
Als sie unter dem heißen Wasserstrahl standen, erzählte Rock Storm von seiner mentalen Unterhaltung mit Thorn.
»Scheiße, er wird doch dieses Mädchen nicht mitbringen, was sollen wir hier mit ihr? Und vor allem, Sterling wird ihn suchen, das kann doch nicht sein Ernst sein?«
Rock dachte genau das, was Storm aussprach. Caio, der vor den Duschen lag und die Männer aufmerksam beobachtete, stellte plötzlich die Ohren.
Sekunden später kam Thunder und er schien ernsthaft beunruhigt. »Eine Nachricht vom Boss.« Er wartete, bis die beiden sich in ihre Handtücher gewickelt hatten, und fuhr fort, »Thorn gilt offiziell als vermisst, Code Red wurde ausgerufen. Das bedeutet, Sterling wird ein Team losschicken, um ihn aufzuspüren«.
»Lass mich raten«, in Rocks Stimme schwang Sarkasmus mit. »Dieses Team werden nicht wir sein?«
Es war mehr eine Feststellung als eine Frage. Rock und Storm mussten nicht hinsehen, um zu wissen, dass Thunder nickte.
»Erzähl es ihm«, forderte Storm Rock auf.
Ungläubig hörte Thunder, was Rock zu sagen hatte und sein Gesichtsausdruck wurde noch härter.
»Alles klar, Thorn will also dieses Mädchen hier herbringen. Gut. Es ist mir egal, warum er es tut, denn er wird seine Gründe haben, und wenn er sie schützen muss, dann werden wir ihn schützen.«
Die drei Männer gingen nach oben. Storm und Rock verschwanden in ihren Zimmern um sich anzuziehen und Thunder machte Kaffee für alle. Wenn die Nacht auch noch nicht vorüber war, mussten sie bereit sein, ihrem Bruder zu helfen. Wenn es ihm gelang, sich mit der Frau hierher zu teleportieren.
Storms Aufgabenbereich war das Kriegszimmer, er war das Computergenie.
Rock konnte mental mit Thorn Kontakt halten und Thunder würde sich um die Sicherheit rund um das Anwesen kümmern.
Schon bald, nachdem sie in die Villa eingezogen waren, hatten die Männer ihre eigene Technik angebracht, um eine ständige Überwachung durch den Boss zu umgehen. Storm war ein cleverer Junge, was das betraf.
Die vier Krieger waren ihrem Arbeitgeber gegenüber bisher immer absolut loyal gewesen. Aber ihre Herzen schlugen füreinander, sie hatten sich gegenseitig ihre Treue geschworen. Und so würde es bleiben. Was auch immer Thorn tat, er war nicht allein. Drei Männer, die unterschiedlicher nicht sein
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