Blutsbrueder
die Hände bei dem Gedanken an die wunderbaren Gene dieses Prachtkerls.
Er hatte Anweisung gegeben, ihn in die Klinik zu bringen. Dort sollte er auf Herz und Nieren geprüft werden. Aber er war sich sicher, der Mann war in Topform und kerngesund. Er würde wunderbare Kinder zeugen, davon war Chan Ko überzeugt. Im Geiste sah er schon seine Privatarmee aus kleinen blonden Kriegern vor sich.
Storm war bei Bewusstsein, die Augen hielt er noch geschlossen. Er wollte so viel wie möglich über seinen Aufenthaltsort und die Pläne seiner Entführer in Erfahrung bringen.
Er machte sich Sorgen um Lili. Hoffentlich war sie entkommen. Man hatte ihn gefesselt und geknebelt. Zu seinem Leidwesen stellte er fest, dass er mit Eisen gefesselt worden war. Keine Chance sich mit seinem Feuertrick daraus zu befreien. Er lag im Laderaum eines Vans. Der Wagen bewegte sich auf einer geraden Straße, in mörderischem Tempo, soweit Storm das beurteilen konnte.
Da er bewusstlos gewesen war, hatte er keine Ahnung, wie viel Zeit vergangen war, seit die Männer ihn betäubt hatten.
Storm hoffte, dass, egal wohin man ihn brachte, niemand so schnell den Chip entdeckte, den er wie seine Brüder im Oberarm trug. So konnten die Jungs ihn orten.
Als der Van langsamer wurde, schärfte er seine Sinne. Es ging bergab. Er öffnete die Augen einen Spalt und erkannte, dass sie in eine Art Tiefgarage fuhren.
Der Wagen hielt an und die Männer sprangen heraus. Die Schiebetür wurde aufgezogen und vier Hände zogen ihn grob von der Ladefläche. Einer davon stülpte ihm einen Sack über den Kopf, dann stießen sie ihn vor sich her.
Endlose Minuten und gefühlte Kilometer später wurde er in ein Zimmer geschubst. Man zog ihm den Sack wieder vom Kopf und er konnte sehen, dass er in einem Labor stand.
Ein Mann in einem Arztkittel stand vor ihm und begutachtete ihn wie ein Stück Vieh auf einer Auktion.
Storm hielt seinem Blick stand.
Stoisch stand er da und wartete. Geduld war etwas, dass er gelernt hatte bei seiner Einheit, von seinen Brüdern.
Der Arzt gab den Männern den Befehl ihn auf die Trage zu schaffen und Hände und Füße zu fixieren.
Durch das Mittel, mit dem sie ihn betäubt hatten, war er immer noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte. Die Männer hatten es nicht schwer mit ihm.
Als sie ihm zusätzlich noch den Kopf fixiert hatten war er völlig bewegungslos.
Der Arzt, ein kleiner Mann mit Brille und Halbglatze, begann ihn zu umrunden. Er betastete Storms Muskeln, hörte sein Herz ab und zupfte an ihm herum, wie an einem Versuchskaninchen. Als er ihm an die Eier fasste und zudrückte, schwor sich Storm – ihn umzubringen.
»Sehr schön, jetzt werden wir dich mal auf Herz und Nieren testen und dann werden wir sehen, ob du zum Zuchthengst taugst.«
Der blonde Krieger riss die Augen auf. Das war es also, was sie von ihm wollten. Seinen Samen.
Na super. Er hatte keine Lust den Zuchtbullen für Chan Ko zu spielen. Deshalb konnte er nur hoffen, dass seine Jungs ihn fanden, bevor dieser Arzt begann, ihn zu melken.
Endlose Stunden später ließen sie von ihm ab.
Er fühlte sich, als hätten sie ihm literweise Blut entnommen. Schließlich spritzte der Doc ihm noch etwas in die Vene, das ihn müde machte. Er kam nicht dagegen an, seine Augen wurden schwer und er schlief gegen seinen Willen ein.
In seinem Büro traf Dr. Braun den Boss, der große Chan Ko war das zweite Mal innerhalb weniger Tage höchstpersönlich auf der Farm aufgetaucht.
Der Chinese war außerordentlich gut gelaunt.
»Wenn das kein Glücksfall ist, Dr. Braun«, begrüßte er den Leiter der Geburtsklinik regelrecht euphorisch und lief ihm mit ausgestreckten Händen entgegen. »Mister Chan Ko, welch eine Freude, Sie zu sehen. Sie haben Recht, ein Glücksfall. Erste Untersuchungen haben gezeigt, dass der junge Mann hervorragendes Genmaterial für uns bereithält.«
Die Männer setzten sich und besprachen die weitere Vorgehensweise. Dr. Braun war begeistert über die neuen Möglichkeiten, die sich durch diesen jungen Mann auftaten.
Chan Ko wollte die Sicherheitsmaßnahmen verstärken und bestand darauf, den Krieger vor seiner Abreise persönlich in Augenschein zu nehmen.
Das Zimmer, in dem Storm untergebracht war, glich einer Zelle in einem Hochsicherheitstrakt.
Immer noch festgezurrt lag er auf einer Trage und schlief.
»Phantastisch«, freute sich der Chinese, als er näher trat.
»Sehen Sie sich diesen Körper an. Ein pures Muskelpaket und ein äußerst
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