Blutsbrueder
Funke hin und her sprang.
War es möglich, dass er der Einzige war, dem das bisher entgangen war.
29. Kapitel
Lieber Rock, Sohn meines Herzens,
als Thorn uns damals anflehte dich zu einem unserer Krieger zu machen, warst du dem Tode näher als dem Leben. Es war eine gute Entscheidung es zu tun. Du bist für deine Brüder der Fels in der Brandung.
Wusstest du eigentlich, dass Thorn dich auf seinen Armen aus der Hölle getragen und gerettet hat.
Mich hast du nie täuschen können, trotz deines harten Aussehens hast du unter deiner unzerstörbaren Haut deine Menschlichkeit bewahrt.
Ich bin ebenso stolz auf dich, wie auf jeden Einzelnen von Euch.
Verzeih mir meine eigene Feigheit.
In den Dateien gibt es eine geheime Akte – Blood, für Storm sollte es kein Problem sein, sie zu knacken. Sie betrifft dich besonders.
Und hier muss ich dich noch einmal bitten, mit zu verzeihen.
Ich habe lange geglaubt, immer das Richtige zu tun. Jetzt weiß ich, dass vieles falsch war. Deshalb tue ich jetzt das Richtige und hinterlasse euch alles, was ich habe.
Ich kann nur hoffen, dass ihr das Beste daraus macht.
Kämpft für die Freiheit, kämpft für eure Ideale und gebt niemals auf.
Lebe wohl mein Sohn
Professor Jonathan Sterling
Rock las den Brief ein zweites Mal und runzelte die Stirn.
Er hatte kaum Erinnerungen an sein Leben vor der STS. Es war, als wäre er damals neu geboren worden. Dass Thorn ihn gerettet hatte, wusste er bis heute nicht.
Dass zwischen ihm und seinem Bruder eine besondere Verbindung bestand, hatte er zwar immer gespürt, aber er hatte es immer ihren ähnlichen Charaktereigenschaften zugeschrieben.
Neugierig, was die Akte Blood offenbaren würde, hätte er am liebsten gleich Storm damit beauftragt, sie zu knacken.
Da jedoch Thunder heute völlig ausgetickt war, und Storm deswegen ziemlich am Arsch war, beschloss er, dass er warten konnte.
So lange war dieses Ding unter Verschluss gewesen.
Jetzt kam es auf ein paar Tage mehr oder weniger auch nicht an.
Er hörte Türen schlagen, Cara und Thorn miteinander reden, als sie den Gang entlang gingen und Caio bellen, der lautstark danach verlangte, raus zu dürfen.
Inzwischen war es Abend geworden und ihm fiel ein, dass nichts zu Essen im Haus war. Keiner der Brüder hatte sich Gedanken gemacht, wie es weiter gehen sollte.
Vor diesem ganzen Schlamassel mit Thorns Einsatz hatten die Krieger im Stützpunkt ihre Mahlzeiten eingenommen.
Jetzt war plötzlich alles anders geworden.
Sie waren frei. Keine Befehle mehr, keine Einsätze. Aber auch kein Essen mehr. Paula kam ihm in den Sinn. Sterlings Haushälterin. Sie war eine gute Seele, hatte keine Angehörigen mehr und wusste sicher nicht, was sie jetzt mit ihrem Leben anfangen sollte.
Sie hatte angerufen und ihm mitgeteilt, dass der Professor sich erschossen hatte.
Die arme Frau war völlig aufgelöst gewesen. Rock war entschlossen, Paula zu sich holen.
Begeistert von seiner Idee, griff er sofort zu seinem Handy und blätterte in seinem Telefonbuch nach ihrer Nummer.
Nach zweimaligem Klingeln wurde am anderen Ende der Leitung abgehoben.
Rock fragte Paula gerade heraus, ob sie sich vorstellen könnte, ins Haus der Brüder einzuziehen. Paula brach in Tränen aus. Sie war so einsam und ihr fiel ein Stein vom Herzen, weil sie nun wieder eine Aufgabe erhalten sollte.
Er versprach ihr, noch heute Storm zu schicken, der sie abholen sollte.
Als er auflegte dachte er sich, dass es bestimmt im Sinne von Sterling war, wenn sich die Brüder um Paula kümmern würden. Und Paula sich um die Brüder.
Er ging sofort los, um Storm zu suchen.
Wie nicht anders zu erwarten, saß der bereits wieder im Kriegszimmer an seinem Computer.
Storm hörte aufmerksam zu und fand es ebenfalls eine super Idee. Er erklärte sich bereit die Haushälterin abzuholen und in seinem Kopf entstand bereits ein Plan, wie er sein Versprechen Lili gegenüber einlösen konnte.
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30 . Kapitel
Storm pfiff Caio, um ihn ins Haus zu holen.
Mit hängender Zunge kam der Hund angetrabt und rieb den Kopf am Bein seines Herrn.
Das Haus war ruhig. Alle hatten sich in ihre Zimmer zurückgezogen.
Storm wollte losfahren, um Paula zu holen. Das war die Gelegenheit um Lili aus dem Haus zu bringen.
Er hatte kein gutes Gefühl dabei, aber er konnte verstehen, dass sie weg wollte.
Thunder benahm sich wirklich beschissen ihr gegenüber, er verstand seinen besten Freund nicht.
Das Einzige, was er tun konnte, war, Lili sicher zu ihrer
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