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Blutsbrueder

Blutsbrueder

Titel: Blutsbrueder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan B. Hunt
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hatte.
    »Wo ist er, wo halten sie ihn fest? Geht es ihm gut?«
    Sie musste lächeln und Thorn fand, dass sie ausgesprochen sympathisch war. Er hatte das Gefühl ihr vertrauen zu können.
    »Ich glaube es geht ihm gut, aber ich weiß nicht genau, wo sie ihn hingebracht haben.«
    »Was haben sie mit ihm vor?«, fragte er leise.
    Sie verzog das Gesicht ein wenig und sah ihn an.
    »Er soll ihr neuer Zuchthengst werden ...«, sie wirkte, als wäre es ihr peinlich, als sie weitersprach, »...und ich hatte die Ehre, ihn als Erste zu testen.«
    Beschämt senkte sie den Kopf.
    Thorn sah sie erstaunt an und auf seiner Stirn mussten tausend Fragezeichen erschienen ein, denn sie lächelte plötzlich.
    »Es hat nicht so funktioniert, wie unser guter Dr. Braun sich das vorgestellt hat.«
    Plötzlich waren Schritte auf dem Gang zu hören und Ivy blickte ihn panisch an.
    »Du musst verschw...«
    Bevor sie zu Ende gesprochen hatte, flimmerte die Luft neben ihr und der große Fremde war verschwunden.
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35. Kapitel

    Auf dem Beifahrersitz des Geländewagens begann Thorn gerade wieder Gestalt anzunehmen und seine beiden Brüder atmeten erleichtert auf.
    Obwohl nicht viel Zeit vergangen war, hatten sie sich Sorgen gemacht.
    Rock kramte im Handschuhfach und förderte ein zerknautschtes Päckchen Mentholzigaretten hervor. Storm hatte überall seine heißgeliebten Glimmstängel herumliegen und würde sie wahrscheinlich im Moment schmerzlich vermissen.
    Schweigend hielt er den Männern die Schachtel hin und alle bedienten sich.
    »Erzähl«, forderte er Thorn auf, nachdem sie sich ihre Kippen angesteckt hatten und tief den Rauch inhalierten.
    Thorn hustete. Er rauchte normalerweise nicht, aber nachdem was er gerade erfahren hatte, brauchte er das jetzt. Er fühlte sich idiotischerweise Storm näher dadurch.
    »Ich habe eine Frau gefunden, die ihn gesehen hat. Ivy. Sie sagt, er soll für ihr Zuchtprogramm den Deckhengst spielen.«
    Thunder und Rock sahen ihn verständnislos an.
    Thorn erzählte ihnen alles. Danach saßen sie eine Weile schweigend und rauchend da, bis Rock schließlich wütend schnaubte. »Dieser Chinese ist ein absolutes Schwein, der glaubt doch nicht im Ernst, dass er ungestraft damit durchkommt.«
    Etwas zerrte und zog in Thunders Innerem und er lauschte in sich hinein.
    Es war Lili, mit aller Gewalt drängte sie in seinen Kopf und er hatte das Gefühl, sein Schädel müsste platzen.
    Es war ihm nicht klar, warum sie eine solche Macht über ihn hatte, wo sie ihn doch eigentlich hasste. Er schlug mit der Faust auf den Sitz neben sich und knurrte: »Verdammt ...«
    Zwei Augenpaare blickten ihn an.
    »Irgendjemand wühlt in meinem Kopf herum ...«
    Wie aus einem Mund sprachen die Brüder es aus, was sie dachten. »Lili.«
    Thunder nickte. »Woher wisst ihr das?«
    »Man kann es dir regelrecht ansehen, deine Augen bekommen einen ganz besonderen Glanz. Mann. Gib es zu, sie hat es dir angetan.«
    Er fletschte die Zähne wie ein wild gewordener Tiger. »Muss ich euch daran erinnern, dass ich Schlitzaugen nicht ausstehen kann? Außerdem - sie hasst mich.«
    »Dabei ist er doch gar nicht so dumm.« Thorn sah Rock an, er redete, als wäre Thunder gar nicht da.
    Das machte den schwarzen Krieger wütend.
    »Sprecht verdammt nochmal nicht über mich, als wäre ich nicht hier. Und überhaupt. Was meint ihr damit?« Gefährlich langsam kamen die Worte, Rock und Thorn grinsten sich an.
    »Du bist doch eigentlich ein schlaues Bürschchen,
    wieso ... « Rock betonte das letzte Wort und zog es in die Länge, »...merkst du nicht, dass sie dich mit den Augen verschlingt? Und das nicht, weil sie dich hasst – du Trottel.«
    Thunder blickte komplett verwirrt in Rocks tätowiertes Gesicht. Die verschlungenen Muster auf seiner linken Gesichtshälfte verzogen sich, als dieser lauthals zu lachen anfing.
    »Das kann nicht sein, ihr irrt euch. Ihre Mutter hat mich verabscheut und sie tut es auch.«
    »Mein Gott, du bist wirklich unverbesserlich, Thunder. Sie hat dir verflucht nochmal das Leben gerettet und dir so viel von ihrer Energie gegeben, dass sie selbst fast daran verreckt wäre.«
    »Jungs hört auf damit. Wir haben Wichtigeres zu tun. Unser Blondie ist in den Händen dieses Monsters und ich glaube nicht, dass er scharf darauf ist, unter Aufsicht zahllose Frauen zu begatten.«
    Thorn hatte recht. Oberste Priorität hatte Storms Befreiung.
    Es war weit nach Mitternacht als Thunder und Rock ein zweites Mal auf Thorn warteten, der sich

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