Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blutsbrueder

Blutsbrueder

Titel: Blutsbrueder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan B. Hunt
Vom Netzwerk:
herumschwirren und Thorn war weg.
    Zurück blieben zwei Männer, die nur abwarten und hoffen konnten, dass ihr Kumpel heil wiederkam.
    In der Geburtsklinik flimmerte kurz darauf die Luft. Wie in einem kleinen Tornado wirbelten die Atome, bis sie sich schließlich zusammenfügten und Thorns Gestalt annahmen.
    Erleichtert sah er, dass er tatsächlich einen leeren Raum getroffen hatte. Soweit er beurteilen konnte, waren auch keine Kameras installiert, verlassen wollte er sich aber nicht darauf.
    Er befand sich allem Anschein nach in einem Untersuchungszimmer. Wenig aufschlussreich, wie er fand, aber immerhin war er drin.
    Ein Computer stand auf einem Tischchen in der Ecke. Er beschloss es zu wagen und drückte den Knopf um ihn hochzufahren.
    Die Technik schien auf dem neuesten Stand zu sein, innerhalb von Sekunden starrte er auf den Bildschirm, der eine Reihe von Namen enthielt.
    Frustriert stelle er fest, dass ihm das nicht weiter half.
    Er öffnete eine der beiden Türen und spähte vorsichtig in den Gang. Er war etwa zwanzig Meter lang, bevor eine Art Schleuse kam, an der er ein Display erkannte. Mehrere Türen gingen ab und Thorn hatte keine Ahnung, wo er anfangen sollte zu suchen.
    Auf gut Glück drückte er die Türklinke der nächsten Tür.
    In dem Zimmer schlief jemand. Kurzes schwarzes Haar lugte unter der Bettdecke hervor und es roch nach Frau. Ein leichter angenehmer Duft nach Duschgel und Haarshampoo.
    Ivy hörte wie die Tür leise auf und wieder zu ging und beschloss sich vorerst nicht zu bewegen.
    Sie war jedoch auf alles gefasst und lag gespannt wie eine Feder unter der Bettdecke.
    Es war nicht das erste Mal, dass einer der Wärter versuchte zu ihr ins Bett zu kriechen. Doch sie wusste sich zu wehren. Sie war eine Kämpferin, hatte eine Sonderausbildung bei der Armee gemacht. Hätte sie eine Waffe gehabt, hätte sie bewiesen, dass sie auch eine hervorragende Schützin war.
    Der einzige Grund, warum sie hier gelandet war, war die Tatsache, dass ihr irgendjemand K.O. Tropfen in ihren letzten Drink geschüttet hatte.
    Sie war mit einem der Ärzte aus der Klinik ausgegangen. Hinterher musste sie feststellen, dass alles nur ein Trick gewesen war und sie gezielt ausgesucht wurde.
    Bei der Mission, die sie zu erfüllen hatte, war das nicht vorgesehen. Sie sollte nur versuchen, mehr über diese geheimnisvolle Klinik in Erfahrung zu bringen.
    Jetzt lag sie Tag für Tag in diesem Bunker. Musste eine Reihe erniedrigender Untersuchungen und Tests über sich ergehen lassen und sollte zur Zuchtstute eines kranken Mannes werden.
    Kurz schweiften ihre Gedanken ab, zum heutigen Abend.
    Der junge Mann, den sie verführen sollte, kam ihr in den Sinn. Unter anderen Umständen, in einer anderen Umgebung wäre sie ihm durchaus zugeneigt gewesen. Doch sie hatte etwas dagegen, wenn Fremde wie Dr. Braun glaubten, über ihren Körper verfügen zu können. Er war wirklich ein Prachtexemplar gewesen und sie hätte gerne mehr über ihn erfahren.
    Als die Schritte näher kamen, spannte sich ihr Körper an, bereit hochzuschnellen und dem liebeshungrigen Wächter einen Tritt in die Eier zu verpassen.
    Thorn stand direkt vor dem Bett und erkannte einen Frauenkörper unter der Decke.
    Gerade als er versuchen wollte die Frau anzustupsen, fuhr sie herum und hielt seine Hand fest. Sie hatte eine erstaunliche Kraft in ihren Fingern, Thorn jedoch riss sich mit Leichtigkeit los.
    Er hob warnend einen Finger vor den Mund und sprach leise zu ihr. »Psst, keine Angst, ich will dir nichts tun.«
    Ivy konnte nichts sehen, der Raum lag völlig im Dunklen, und da sie unter der Erde waren, drang auch nirgendwo natürliches Licht ein.
    Sie tastete nach der Nachttischlampe. Als das gedämpfte Licht aufflammte und das Zimmer dezent erhellte, sah sie auf und schluckte. Ihre großen blauen Augen starrten auf einen riesigen Mann, der ganz in schwarzes Leder gekleidet war.
    Seine breiten Schultern, der muskulöse Brustkorb, alles an ihm erinnerte sie an die Begegnung mit dem schönen Blonden.
    »Hallo«, flüsterte Thorn, »ich suche meinen Bruder. Storm.« Er sah sie fragend an.
    Ivy setzte sich auf und klopfte auf ihr Bett neben sich. Sie hatte seltsamerweise keine Angst vor diesem Fremden. Ihr Instinkt sagte ihr, dass er die Wahrheit sprach und mit weiblicher Intuition wusste sie, dass er ihr niemals etwas tun würde. »Ich habe ihn gesehen. Deinen Bruder.«
    Thorn sah erleichtert aus und Ivy fand, dass er das schönste Gesicht hatte, das sie je gesehen

Weitere Kostenlose Bücher