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Blutsbrueder

Blutsbrueder

Titel: Blutsbrueder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan B. Hunt
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zu bringen.
    Storm verließ das Zimmer, nicht ohne Ivy noch einen fragenden Blick zuzuwerfen. Mit Caio an seiner Seite ging er in die Küche, wo er sich Kaffee einschenkte.
    Paula, die gute Seele, werkelte schon eifrig und bereitete das Frühstück für alle zu.
    Die Familie wird immer größer, dachte er sich und es fühlte sich erstaunlich gut an.
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40. Kapitel

    In der Geburtsklinik war die Hölle ausgebrochen. Die Wachmannschaft war jetzt vollständig versammelt und musste vor dem Boss antreten.
    Zwei der Männer waren getötet worden, aber was Chan Ko viel schlimmer traf, war, dass die Babys verschwunden waren. Er hatte sich so viel von den beiden Jungen erhofft und sie waren ein wichtiger Bestandteil seines Zukunftsplanes.
    Das machte ihn rasend. Dass der junge Krieger befreit worden war, war ein weiterer Tiefschlag. Er war genau das, was Chan Ko sich erträumt hatte. Im Geiste hatte er schon viele, viele Kinder mit blondem Schopf herumlaufen sehen, die die Kraft, Anmut und Eleganz ihres Vaters geerbt hatten.
    War er gestern noch euphorisch gewesen, weil er einen von Sterlings Wunderknaben in seinen Händen glaubte, so saß er jetzt mit vor Zorn tiefrotem Gesicht auf einem Sessel im Überwachungsraum der Klinik.
    Dr. Braun stand daneben und wagte kaum sich zu rühren.
    »Ich hoffe für Sie, Dr. Braun, dass die Mikrochips geortet werden konnten.« Chan Kos Stimme klang eisig, und als er seinen Mitarbeiter ansah, verspürte dieser das erste Mal so etwas wie Todesangst.
    Der Chinesen-Boss krallte sich an den Armlehnen seines Sessels fest und sein Gesichtsausdruck warnte die Männer, die um ihn herumstanden. Er war kurz davor zu explodieren und Pedro, der wie immer hinter ihm stand, wusste, dieses Mal würden Köpfe rollen. Chan Ko fackelte nicht lange, wenn er der Meinung war, jemand hätte versagt.
    »Nun Dr. Braun?«
    Der Arzt hatte Mühe seine Stimme zu kontrollieren. Er arbeitete lange genug für Chan Ko, um zu wissen, dass dessen Strafen grausam waren.
    »Die Frauen haben Ortungschips, leider geben sie keine Signale mehr, anscheinend sind sie entfernt und vernichtet worden. Was die Säuglinge betrifft.« Er wand sich regelrecht vor Unbehagen, bevor er weiter sprach. »Wir haben ihnen diese neuen Mikrochips eingesetzt, die ihre Gehirne zerstören, wenn sie die Klinik länger als vier Stunden verlassen.«
    Der Schweiß stand ihm auf der Stirn und über seinen Rücken krochen eiskalte Schauer, als er in das Gesicht seines Chefs sah.
    Langsam erhob sich der Chinese und eine tödliche Ruhe ging von ihm aus.
    Er stellte sich so nahe zu dem Arzt, dass ihre Nasenspitzen sich berührten.
    Keiner der Menschen im Raum wagte, sich zu bewegen.
    Als er sprach, sprühten feine Speicheltröpfchen auf Dr. Brauns Gesicht. Der Arzt musste würgen.
    »Wollen. Sie. Damit. Sagen. Dass. Die. Babys. Tot. Sind?«
    Dr. Braun wusste, es war sein Todesurteil. Er spürte, wie der Schritt seiner Hose nass und warm wurde. Seine Kehle war trocken und seine Zunge klebte ihm am Gaumen fest. Eigentlich erwartete Chan Ko gar keine Antwort, doch Dr. Braun hatte das Gefühl, noch etwas zu seiner Verteidigung sagen zu müssen. So sehr er sich auch bemühte, die Silben wollten einfach nicht über seine Lippen. Als der Chinese ihm unaufhörlich in die Augen sah, begann er zu hyperventilieren. Schließlich schaltete sein Gehirn ab und ihm wurde schwarz vor Augen. Er sank in sich zusammen und wurde ohnmächtig.
    Das war Chan Ko Antwort genug. Ein Blick zu Pedro und eine Andeutung, die Hand quer über die Kehle gezogen, besiegelten das Schicksal des Arztes.
    Der Mexikaner nickte kaum merklich und packte den Mann unsanft am Kragen. Ein Blick, der keinerlei Mitleid, vielmehr Abscheu zeigte. Pedro schleifte ihn aus dem Zimmer.
    Die Schreie, die danach durch die Gänge hallten, waren schrecklich und brannten sich in die Köpfe der Übrigen ein. Es war die Art von schmerzerfüllten, panischen Hilferufen, die einen aus Träumen schweißgebadet und atemlos aufwachen ließen und immer wieder kehrten.
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41. Kapitel

    Die beiden Männer, die am Rande des Naturschutzgebietes in Stellung lagen, sahen sich an.
    Was hatte das zu bedeuten? Ihr Plan hatte vorgesehen, den Bunker zu stürmen und Ivy zu befreien.
    Nach mühsamer tagelanger Suche hatten sie endlich herausgefunden, wohin man sie verschleppt hatte.
    Ian war krank vor Sorge, sie war wie eine Schwester für ihn und er fühlte sich für ihre Entführung verantwortlich. Hätte er besser auf sie

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